Lebenshaltungskosten für Studenten einfach berechnen

Die Studienzeit ist spannend. Aber das Leben, Essen und Feiern haben ihren Preis. Wie viel genau Studierende an Lebenshaltungskosten einplanen sollten, verrät dieser kostenlose Online-Rechner. Zusätzlich findest du praktische Hinweise und viele Spartipps, um das Studentendasein auch finanziell angenehm zu gestalten.

Studentenrechner: Lebenshaltungskosten


Das Wichtigste im Überblick

  • Als Studierender hat man hohe monatliche Fixkosten, so fallen im Schnitt alleine 332 € Miete an, wobei beliebte Uni-Städte wie München, Berlin und Hamburg weit höher liegen.
  • Fast drei Viertel der Studentinnen und Studenten haben einen Nebenjob. Hier darf man jedoch während des Semesters höchstens 20 Stunden in der Woche neben dem Studium arbeiten.
  • Stipendien erhalten nicht nur Hochbegabte, auch ehrenamtlich Engagierte und bestimmte Personengruppen wie Menschen mit bereits erfolgter Berufsausbildung haben gute Chancen.
  • Mit zahlreichen Spartipps helfen wir dabei, das monatliche Budget nicht zu überschreiten.

Was genau muss ich eigentlich für mein Zimmer zahlen? Wie kann die Miete fair aufgeteilt werden? Der WG-Kosten-Rechner hilft.

 Wie viel kostet das Studentenleben?

Der Beginn eines Studiums ist mit einer umfassenden Veränderung der gewohnten Lebensumstände verbunden. Gerade in finanzieller Hinsicht stellt das freie, eigenständige Leben für viele Studierende eine enorme Herausforderung dar. Bevor überhaupt ein Euro verdient ist, müssen Studentinnen und Studenten für ihren täglichen Lebensunterhalt, Lehrmaterial, Semesterticket sowie für diverse andere Kosten jede Menge Geld aufbringen.

Hinzu kommt, dass junge Menschen das Studentendasein verständlicherweise auch genießen möchten. Dazu gehören Partys ebenso wie die eine oder andere Reise.

Kopfzerbrechen bereitet nicht nur das Lernen, sondern auch der monatliche Kassensturz.

Was benötigen Studierende an Geld?

Damit sich das Studium nicht zum finanziellen Desaster entwickelt, sollten sich junge Menschen, bereits einige Zeit vor dem Auszug aus dem elterlichen Haushalt, Gedanken über ihren künftigen Geldbedarf und die entsprechende Finanzierung machen. Wie hoch sind die monatlichen Einkünfte? Welche Ausgaben kommen in welcher Höhe auf mich zu? Wie viel Geld hat ein Durchschnittsstudent monatlich zur Verfügung? Welche Einsparmöglichkeiten gibt es?

Der Online-Rechner stellt für Abiturientinnen und Abiturienten und Studieninteressierten eine hervorragende Möglichkeit dar, sich einen ersten Überblick über die künftige finanzielle Situation zu verschaffen.

Info-Box
Tim Lilling
Tim Lilling
Dipl.-Kulturwirt
Gründer von blitzrechner.de
„Mein Ziel: Schnelle und effektive Hilfe bei Mathefragen.”
Ich habe blitzrechner.de gegründet, um Menschen eine schnelle und unkomplizierte Lösung für ihre alltäglichen Mathematikfragen zu bieten. Der Grund dafür? Es hat mich immer frustriert, erstmal mühsam auf verschiedenen Webseiten nach Daten suchen zu müssen, um sie dann in Excel zu übertragen – all das für ein einfaches Ergebnis. Blitzrechner.de übernimmt diese Arbeit: blitzschnell und mühelos zum Ergebnis, ohne Formelschlachten in Excel und zeitaufwändige Recherche.
Mehr über mich.

Monatliche Fixkosten

Die Miete einschließlich regelmäßig anfallender Nebenkosten, wie Heizung, Strom und Wasser ist mit Abstand der größte Posten regelmäßig wiederkehrender Ausgaben. Laut einer Erhebung des Deutschen Studentenwerkes zahlen Studierende in Deutschland durchschnittlich 332 € Miete. Die konkrete Höhe der Miete hängt von mehreren Faktoren ab. Der wichtigste Faktor ist die Wohnform, wobei eine eigene Wohnung in aller Regel teurer ist als ein WG-Zimmer oder ein Zimmer in einem Studentenwohnheim. In der Praxis haben Geräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler und große Fernseher einen höheren Stromverbrauch.

Außerdem schwanken die Mieten innerhalb Deutschlands gewaltig. Sie können sogar innerhalb einer Stadt deutlich variieren, je nachdem, in welchem Stadtteil die Unterkunft liegt. Die beliebten Städte München, Köln und Frankfurt stellen dabei die Spitzenreiter in Sachen durchschnittlicher Miete dar.

Darüber hinaus muss jeder Studierende krankenversichert sein. Wer nicht älter als 25 ist, kann im Rahmen einer Familienversicherung kostenfrei bei den Eltern versichert bleiben. Ohne die Familienversicherung ist der Beitrag etwas höher und liegt bei derzeit monatlich 76,85 € + Zusatzbeitrag. Dieser liegt je nach Krankenkasse zwischen 2 und 12 Euro. Hinzu kommt ein Beitrag zur Pflegeversicherung von 24,82 € (für kinderlose Studierende über 23 Jahren). Viele Versicherungsgesellschaften reduzieren auch die Beiträge anderer Versicherungen wie Haftpflicht oder Hausrat.

Hinzu kommen Kosten, die zwar nur einmal pro Semester anfallen, jedoch große Löcher ins ohnehin knappe Budget reißen. Dazu zählen spezielle Studiengebühren für Auslandssemester, Kosten fürs Semesterticket oder Verwaltungskostenbeiträge. Die Höhe dieser Ausgaben ist zum einen vom Bundesland abhängig. Jede Hochschule bzw. Universität kann aber auch einige Gebühren in Eigenregie erheben.

Allgemeine Lebenshaltungskosten

Essen, Trinken, Kleidung, Fahrtkosten, Haare schneiden, Telefon, Internet, Lern- und Arbeitsmittel, ab und an mal eine neue Jeans: Studierende müssen natürlich ihr tägliches Leben finanzieren. Die Kosten für die Ernährung hängen maßgeblich vom Einkaufs-, Ess- und Kochverhalten ab. Mensa-Essen oder selbst einkaufen? Mahlzeiten allein organisieren oder gemeinsam mit den WG-Bewohnern kochen? Konventionelle Lebensmittel oder Bio-Qualität?

Laut Erhebungen des deutschen Studentenwerkes liegen die Ernährungskosten im Schnitt bei 168 € pro Monat. Dies kann natürlich, je nach eigenem Anspruch, stark schwanken.

Studentenleben
Eher ein Bild aus dem Hochglanzprospekt, als ein Abbild des Studentenlebens. Studieren hat schon lange nichts mehr mit hippiesker Rumtreiberei und extensiven Trips durch die Weltgeschichte zu tun. Im Gegenteil: Die Kosten eines Studiums summerien sich häufig auf viele Zehntausend Euro.

Hinzu kommen sporadische oder tägliche Fahrtkosten, Kosten für Kleidung, für Telefon, Handynutzung und Internet. Wie hoch die Aufwendungen für Lernmittel ausfallen, hängt maßgeblich vom gewählten Studienfach ab. Laut dem Deutschen Studentenwerk betragen sie durchschnittlich 30 € pro Monat, wobei Studierende bestimmter Fachrichtungen mit circa 20 € auskommen, andere wiederum rund 70 € benötigen.

Ein nicht zu unterschätzender Posten sind die Aufwendungen für Freizeit, Kultur und Sport. Schließlich besteht das Leben nicht nur aus Wohnen, Studium und Essen, auch Freizeitaktivitäten gehören zu einem erfüllten Studentendasein dazu. Diese Ausgaben sind in hohem Maß vom Studienort abhängig. Oft sind sie in Großstädten höher als in der Provinz, was einerseits am größeren Angebot, aber auch an den zumeist höheren Preisen liegt.

Nichts ist umsonst: Spaß kostet.
Am Ende des Geldes noch so viel Monat: Ein Problem, dass viele junge Menschen kennen.

Finanzquellen und Finanzierungshilfen

Bis zum ersten Studienabschluss sind Eltern verpflichtet, die Ausbildung ihres Kindes im Rahmen ihrer Möglichkeiten finanziell zu unterstützen. Weil sich der Betrag des elterlichen Anteils an deren Verdienst bemisst, reicht er für die meisten Studierenden nicht aus, um das tägliche Leben einschließlich Fixkosten zu bestreiten.

Deshalb lohnt es sich grundsätzlich, circa zwei Monate vor Studienbeginn einen BAföG-Antrag zu stellen. Diese Mittel stellt der Staat bereit. Wie hoch das BAföG letztendlich ausfällt, hängt von mehreren Faktoren, unter anderem vom Verdienst der Eltern, ab. Falls der Staat das Studium fördert, ist die Hälfte geschenkt. Die andere Hälfte muss der Absolvent in Raten zurückzahlen. Genaue Informationen zur Antragstellung erteilt jede Hochschule.

Nebenjobs für Studierende

Laut aktuellen Zahlen des Studentenwerks arbeiten fast drei Viertel aller Studierenden nebenbei. Klassische Bereiche sind dabei die Gastronomie oder der Einzelhandel. Viele studentische Aushilfen sind dabei im Rahmen eines Minijobs beschäftigt und dürfen somit monatlich maximal 450€ verdienen. Dabei kann das monatliche Einkommen schwanken, soweit die jährliche Verdienstobergrenze von 5.400 € nicht überschritten wird. Bei einem solchen Minijob fallen für die Studierenden keine Beiträge für die Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung an. Auch eine Befreiung von der Rentenversicherungspflicht ist auf Antrag möglich.

Bei Studierenden unter 25 hat diese Art der Beschäftigung den großen Vorteil, dass sie problemlos weiterhin in der kostenlosen Familienversicherung der gesetzlichen Krankenkasse bleiben können.

Möchten Studierende regelmäßig mehr als 450€ im Monat verdienen, dann wäre eine Anstellung als sogenannter Werkstudent möglich. Bei diesem, sowohl für die Studierenden als auch Arbeitgeber, attraktiven Arbeitsmodell zahlen beide Seiten Beiträge für die Rentenversicherung aber nicht für andere Sozialversicherungen ein.

Eine kostenlose Familienversicherung ist bei Werkstudenten und Werkstudentinnen nur möglich, wenn der Verdienst im Monat unter 553,33€ bleibt. Fallen höhere monatliche Einkommen an, müssen sie selbständig die (reduzierten) Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung entrichten.

Zudem gilt bei diesem Anstellungsverhältnis noch eine Besonderheit zu beachten:
Während des Semesters dürfen 20 Stunden Arbeitszeit in der Woche neben dem Studium nicht überschritten werden. Diese Obergrenze entfällt jedoch in den Semesterferien.

Vorsicht beim Bezug von BAföG-Leistungen: Hier dürfen Empfänger in dem zwölfmonatigen Bewilligungszeitraum nur 5.400 € brutto dazuverdienen, das entspricht 450€ im Monat (Minijob). Bei einem höheren Verdienst besteht die Gefahr, dass die Förderung gekürzt oder sogar ganz gestrichen wird.

Stipendien und Studienkredite

Etwas weniger populär sind Stipendien und Studienkredite. Gerade bei Stipendien hält sich seit langem die Vorstellung, dass diese nur etwa Hochbegabte erhalten. Zwar werden viele Stipendien von Begabtenförderungswerken vergeben, aber auch von Kirchen, Parteien, Gewerkschaften und Unternehmen. Neben der Begabung könnten Interessierte jedoch auch durch ehrenamtliches Engagement überzeugen. Viele Stipendien zielen zudem auf eine gewisse Gruppe wie etwa Mütter oder Menschen mit bereits abgeschlossener Berufsausbildung ab. Zudem gibt es zahlreiche fachbezogene Stipendien von Branchen- und Wirtschaftsverbänden oder kommunale oder ortsbezogene Angebote.

Im Einzelfall kann dies die Teilnahme an diversen Bewerbungsverfahren mit sich ziehen, jedoch bestätigt eine Studie, dass etwa ein Drittel aller Stipendienanträge erfolgreich verlaufen. Das Bundesamt für Bildung und Forschung (BABF) informiert zu diesem Thema umfangreich auf dem Onlineportal Stipendienlotse.

Nur wenige Studierende finanzieren ihr komplettes Studium über einen Kredit. Der Studienkredit ist im Gegensatz zum BAföG ein Privatkredit, der nach Studienende inklusive Zinsen zurückzuzahlen ist. Zumeist dient er der Überbrückung finanzieller Engpässe, etwa weil das Kindergeld wegfällt oder der Nebenjob gekündigt wurde.

8 wichtige Spartipps für Studierende

  1. Studierende bekommen bei den meisten Banken ein kostenloses Girokonto einschließlich EC-Karte. Manche Finanzinstitute bieten sogar noch eine kostenlose Kreditkarte an.
  2. Ob Friseur, Kinokarte oder Reise: Gerade in sogenannten Universitäts- und Hochschulstädten gibt es regelmäßige Gutschein- oder Rabattaktionen für die unterschiedlichsten Waren und Dienstleistungen. Manche sind extra fürs knappe Studentenbudget konzipiert und werden nur gegen Vorlage des Studentenausweises gewährt. Darüber hinaus gibt es oft spezielle Studententarife, die deutlich günstiger als die Tarife für Arbeitnehmer sind. Gezieltes Nachfragen lohnt sich immer!
  3. Beim Essen lässt sich einiges Sparen. Am günstigsten sind Grundnahrungsmittel beim Discounter. Frische Zutaten oder Fleisch vom Markt reißen schnell mal ein Loch in die Haushaltskasse. Selbst kochen oder selbst geschmierte Stullen sind meist günstiger als die Mensa. Mensaessen wiederum ist preiswerter als ein Restaurantbesuch.
  4. Studenten, die gerne Reisen, sollten sich nach Angeboten wie Work & Travel oder nach einem Praktikum im Ausland umschauen. Neben Sightseeing und Abenteuer lässt sich Geld verdienen oder die Finanzierung von Unterkunft und Essen einsparen. Nebenbei verbessern sich auch noch die Fremdsprachenkenntnisse.
  5. Gebrauchte Bücher, Möbel oder Kleidung sind bedeutend günstiger als Neuware. Ein idealer Ort für Angebote und Gesuche ist das Schwarze Brett des Studentenwohnheims oder der Hochschule. Alternativ bieten sich diverse Online-Plattformen und Kleinanzeigenportale zum Stöbern, Kaufen und Verkaufen gebrauchter, nicht mehr benötigter Lehrmaterialien sowie Alltagsgegenstände an.
  6. Mitfahrzentralen oder Fernbusse sind eine günstige Alternative zu teuren Bahn-Tickets.
  7. Statt Mitgliedsbeiträge an ein Fitnessstudio zu bezahlen, sollten sich Sportfans besser nach Sportangeboten an der Hochschule umsehen. Diese sind zumeist kostenlos. Keine Sorge, Hochspulsport ist alles andere als langweilig! Ob Aerobic, Pilates, Bootcamp, Schwimmen, Rudern oder Ballsport: Hier findet jeder Studierende seine Lieblingsdisziplin, die ihm hilft den Kopf vom Lernen freizubekommen, Stress abzubauen und fit zu bleiben. Spazierengehen oder Freeletics sind ebenfalls kostenfrei.
  8. Den Stromtarif wechseln – Ein Vergleich der Stromanbieter hilft oftmals über 100€ und mehr im Jahr zu sparen. Zudem sollte der Stromverbrauch von Geräte wie Laptop, Kühlschrank und Co. überprüft werden.

Wussten Sie schon?

  • Die Berliner Humboldt-Universität stellt mit ihren drei bis vier Millionen Bänden die größte Bibliothek in Deutschland dar. 16,6 Millionen Medien bietet hingegen die US-amerikanischen Harvard University als weltweiter Rekordhalter.
  • In Deutschland gibt es immer mehr minderjährige Studenten, was die Unis vor große Herausforderungen stellt, denn theoretisch dürften sie ohne das Einverständnis ihrer Eltern keinen Bibliotheksausweis erstellen oder an fachbezogenen Exkursionen teilnehmen.
  • Als ältester Uni-Absolvent der Welt gilt der 97-jährige Australier Allan Stewart, der 2012 seinen Master-Abschluss im Fach „Klinischen Studien“ erreichte.

FAQ

Wie viel darf ein Student dazu verdienen?

Im Rahmen eines Minijobs können Studierende im Monat bis zu 450 € hinzuverdienen, als Werkstudent sogar noch mehr. Wichtig ist hier jedoch, dass er während des Semesters höchstens 20 Stunden in der Woche neben dem Studium arbeiten darf.
Die Lebenshaltungskosten für Studenten berechnen

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Was kostet ein Studium?

Laut Zahlen des deutschen Studentenwerks addieren sich die Kosten für ein Studium von zehn Semestern auf eine Summe von 36.000 bis 75.000 €, darin sind neben dem Semesterbeitrag von 150-250 € auch monatliche Fahrtkosten, Lebensmittel, Miete und Co. enthalten.
Die Lebenshaltungskosten für Studenten berechnen

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Wie viel Geld haben Studenten zur Verfügung?

Durchschnittlich haben Studenten laut dem deutschen Studentenwerk 918 € monatlich zur Verfügung. Die größten Ausgabenposten sind dabei Wohnkosten (323 €), die Ernährung (168€ ) und die Fortbewegung (94 €). Die Lebenshaltungskosten für Studenten berechnen

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