Stromverbrauch Föhn: Was kostet Haare föhnen?

Der Föhn ist eines der beliebtesten Styling-Geräte. Doch wie wirkt sich die Nutzung auf die jährliche Stromrechnung aus? Mit diesem kostenlosen Online-Rechner können Sie ganz leicht die Stromkosten ermitteln. Zusätzlich finden Sie nützliche Infos und praktische Tipps zum Stromsparen.

Stromverbrauch eines Föhns berechnen

Die Leistung in Watt steht direkt auf dem Etikett am Gerät oder im Datenblatt. Genauer ist es, den Stromverbrauch mit einem Strommessgerät zu messen. Der Verbrauch unterscheidet sich je nach Leistungsstufe oder ob beispielsweise die Ionen-Funktion eingeschaltet ist.


Das Wichtigste im Überblick

  • Ein Föhn hat meist einen hohen Stromverbrauch durch die hohe Leistung zwischen 1.000 und 2.000 Watt. Meist wird er nur kurz genutzt, dadurch sind die Stromkosten gering. Aber wenn er lange oder durch mehrere Personen verwendet wird, kann sich das im Jahr schnell auf 200 € summieren.
  • Um Strom beim Haareföhnen zu sparen, sollten die Haare am besten im Handtuch-Turban vorgetrocknet werden. Das verkürzt die Föhndauer erheblich und schont gleichzeitig die Haare.
  • Reinigen Sie den Filter regelmäßig, damit die Luft besser zirkulieren kann. Ein verschmutzter Föhn hat eine geringere Leistung, muss länger laufen und verbraucht deswegen mehr Strom.
  • Leistung und Stromverbrauch hängen vor allem vom Motortyp ab: Preiswerte Motoren sind zwar meist leistungsstark und robust, haben aber einen höheren Stromverbrauch als teurere Modelle.

Stromverbrauch beim Haare föhnen senken

  • Bei der Anschaffung einen Föhn mit energieeffizientem Motor bevorzugen, wie einen DC- oder EC-Motor. Idealerweise sollte die Leistung unter 2.000 Watt liegen.
  • Besonders lange Haare so gut es geht vortrocknen: Nach dem Waschen für einige Minuten ein gut saugendes Handtuch als Turban um den Kopf wickeln. Die Haare nicht „rubbeln“, da dies die Haarstruktur schädigt.
  • Bei mittlerer Temperatur und Geschwindigkeit trocknen die Haare noch zügig, ohne dabei auszutrocknen. Wenn es schnell gehen soll, besser nur die Gebläsestufe hochschalten und nicht die Temperatur.
  • Zum Stylen nur am Schluss der Föhnzeit die heiße Stufe verwenden und eventuell kurz mit der Kaltstufe fixieren.
  • Ein Diffusor-Aufsatz verteilt bei welligem oder lockigem Haar die Luftströmung besser und die Trocknungszeit ist kürzer.
Föhnen

Verbraucher sollten darauf achten, einen Föhn mit mehreren Geschwindigkeits- und Temperaturstufen anzuschaffen. Denn auf der niedrigsten Stufe braucht ein Föhn am wenigsten Strom. Außerdem machen sie es leichter, das Föhnen individuell auf das Haar abzustimmen.

Zu Hause macht es sicherlich Sinn, die Feuchtigkeit nach dem Waschen gut aus dem Haar zu drücken und es auch möglichst lange an der Luft trocknen zu lassen. So muss nachher nicht mehr so lange geföhnt werden, was natürlich dann Strom spart.

Daniela Rüde, Redakteurin des Fachmagazins FRISEURWELT
Über den Autor
Jens Hakenes
Jens Hakenes
Dipl.-Journalist
Autor
„Ich helfe Ihnen beim Energiesparen und Klimaschutz.”
Studiert habe ich Journalistik und Geschichte an der Uni Leipzig. Beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) war ich als Nachrichtenredakteur und Sprecher im Einsatz. Außerdem habe ich als Berater, Redaktionsleiter und Pressesprecher für verschiedene NGOs in Deutschland und der Schweiz gearbeitet. Seit 2010 bin ich spezialisiert auf die Themen Energiesparen und Klimaschutz. Warum? Weil ich zeigen will, dass dabei statt Verzicht (fast) überall weniger Kosten und mehr Komfort drin sind.
Mehr über mich.
Fragen? Kontaktieren Sie mich gerne:

Zu hohe Stromkosten? Das können Sie tun.

  1. Besorgen Sie sich ein Strommessgerät um den Stromverbrauch einzelner Geräte zu messen. Messen Sie sowohl den Dauerbetrieb, als auch Standby. Grund: Nur so haben Sie Gewissheit über den Gesamtverbrauch.
  2. Bei hohem Standby-Stromverbrauch: Stecker ziehen oder Zeitschaltuhr nutzen. Grund: Einfache Maßnahme, ca. 50 € pro Jahr sparen.
  3. Achten Sie vor allem auf den Stromverbrauch großer Verbraucher wie Heizlüftern, Fernseher, Laptop, Kühlschrank, Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler und der Heizungspumpe. Faustregel: Geräte älter als 10 Jahre sollten durch energieeffiziente Geräte ersetzt werden. Grund: Bis zu 270€ Stromkosten pro Jahr sparen.
  4. Vergleichen Sie Ihren Stromtarif und wechseln Sie zu einem günstigeren Anbieter. Grund: Größter Hebel, wenn Sie noch beim lokalen Stromanbieter im Grundtarif sind. Meist lassen sich so 25 % und mehr sparen.
  5. Setzen Sie diese Stromspar-Tipps um.

Haartrockner unterscheiden sich in Leistung und Stromverbrauch

Trocknungsleistung und Stromverbrauch hängen vor allem vom Motortyp und den verbauten Heizstäben ab. Außerdem verbraucht ein Föhn je nach eingestellter Temperatur und Lüftungsstufe unterschiedlich viel. Günstige AC-Motoren ziehen generell am meisten Strom, gefolgt von DC-Motoren und EC-Motoren. Zusätzliche Features wie eine Ionen-Funktion oder eine Kaltstufe können ebenfalls den Stromverbrauch beeinflussen.

  • AC-Motor: Diesen Motortyp findet man in den meisten günstigeren Föhnen. Ein AC-Motor ist robust und leistungsstark, verbraucht jedoch auch mehr Strom als andere Motoren. Außerdem ist er verhältnismäßig laut.
  • DC-Motor: Dieser Motortyp ist im Allgemeinen leichter und energieeffizienter als ein AC-Motor. DC-Motoren können die Luftgeschwindigkeit und die Temperatur besser steuern. DC-Motoren sind etwas weniger robust und können bei längerem Gebrauch überhitzen.
  • EC-Motor: Dieser Motortyp ist ein weiterentwickelter DC-Motor mit elektronischer Steuerung. EC-Motoren bieten eine noch höhere Energieeffizienz, sind also die sparsamsten Motoren. Sie können den Luftstrom sehr genau steuern. Allerdings sind sie in der Anschaffung teurer. Vorteil: Viele Hersteller versprechen eine längere Lebensdauer.

Für das richtige Föhnen gibt es zahlreiche Tipps, bei denen man aber immer die Haarqualität und das gewünschte Ergebnis berücksichtigen muss. Grundsätzlich gilt: Mit dem Föhn nicht zu nah ans Haar gehen, das strapaziert zusätzlich – am besten ca. 20 Zentimeter Abstand halten. Den Föhn immer in Bewegung halten, um zu viel Hitze an einem Punkt zu verhindern. Um einen schönen Glanz zu erhalten, föhnt man das Haar am besten in Wuchsrichtung.

Daniela Rüde, FRISEURWELT Magazin

FAQ

Ist der Föhn ein Stromfresser?

Ein Föhn arbeitet je nach Modell mit 1.000 bis 2.000 Watt Leistung. Wenn er nur kurz verwendet wird, ist der Stromverbrauch gering. Die Stromkosten summieren sich aber über das Jahr. Hier geht’s zu unserem Online-Rechner.

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Wie viel kostet 1 Minute Föhnen?

Ein durchschnittlicher Föhn mit 1.500 Watt verbraucht in 1 Minute 25 Wattstunden = 0,025 Kilowattstunden (kWh) Strom. Bei einem Strompreis von 53,3 Cent pro kWh kostet eine Minute Föhnen 1,33 Cent. Föhnkosten im Jahr berechnen.

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Wie viel kostet 10 Minuten Föhnen?

Ein durchschnittlicher Föhn mit 1.500 Watt verbraucht in 10 Minuten 250 Wattstunden = 0,25 Kilowattstunden (kWh) Strom. Bei einem Strompreis von 53,3 Cent pro kWh würde 10 Minuten Föhnen 13,33 Cent kosten. So viel kostet Haare föhnen.

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Was verbraucht mehr Strom – ein Fernseher oder Föhn?

Fernseher haben eine niedrigere Wattzahl als Föhne, aber auch die Nutzungsdauer ist zu beachten. Beispiel:
4 Stunden (h) Fernsehen am Tag bei 100 W = 150 kWh/Jahr
10 Min. Föhnen am Tag bei 1.500 W = 91 kWh/Jahr
Zum Rechner

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Quellen

Rechenweg und Formeln

Mit nur wenigen Eingaben berechnet der Rechner die Energie – und die Kosten, die Ihr Föhn im Laufe eines Jahres aus Ihrer Geldbörse zieht.
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\text{Gesamtf\"ohndauer}=(\text{F\"ohndauer Person 1}\times\text{H\"aufigkeit Person 1})+(\text{F\"ohndauer Person 2}\times\text{H\"aufigkeit Person 2})+\ldots

Um die Stromkosten vergleichbar zu machen, muss die Nutzungsdauer auf ein Jahr hochgerechnet werden. Die Dauer pro Durchgang wird mit der Häufigkeit des Föhnens multipliziert und für alle Personen addiert, um die Gesamtnutzungsdauer in Stunden zu berechnen.

\text{Stromverbrauch}=\text{Gesamtf\"ohndauer}\times\text{Leistungsaufnahme}

Der Stromverbrauch pro Jahr lässt sich dann ermitteln, indem man die Nutzungsdauer pro Jahr mit der Leistungsaufnahme multipliziert. Außerdem wird der errechnete Wert durch den Faktor 1.000 dividiert, damit das Ergebnis in Kilowattstunden (kWh) angegeben ist.

\text{Stromkosten}=\text{Stromverbrauch}\times\text{Kosten pro kWh}

Aus dem Stromverbrauch lassen sich dann mithilfe der Stromkosten pro Kilowattstunde (kWh) die jährlichen Stromkosten errechnen.

\text{CO2-Emissionen}=\text{Stromverbrauch}\times\text{CO2-Aussto\ss{} pro kWh}

Analog zu den Stromkosten errechnen sich die Treibhausgasemissionen aus dem jährlichen Stromverbrauch und dem CO2-Ausstoß pro Kilowattstunde (kWh).

\text{Anteil der Person x}=\text{Stromverbrauch}\div\text{F\"ohndauer der Person x}

Die Anteile am Gesamtverbrauch ergeben sich aus der Division des Stromverbrauchs durch die Föhndauer der verschiedenen Personen. Nimmt man die Ergebnisse mal 100 hat man die Anteile in Prozent.

Quellen und Formeln