Heizlüfter: Stromverbrauch & Kosten berechnen + Spartipps

Elektrische Heizlüfter sind kostengünstig in der Anschaffung und machen schnell mollig warm. Aber wie viel Strom verbraucht eigentlich ein Heizlüfter? Und wie macht sich der Verbrauch auf der Stromrechnung bemerkbar? Auf dieser Seite finden Sie einen Heizlüfter-Verbrauchsrechner, Informationen zum Messen des Stromverbrauchs und Tipps zum Stromsparen.

Stromverbrauch von Heizlüftern berechnen

Das Wichtigste im Überblick

  • Heizlüfter haben einen hohen Stromverbrauch. Das Heizen mit Strom kostet derzeit etwa 50 % mehr als das Heizen per Gaszentralheizung.
  • Beispiel: Einen Heizlüfter mit 2.000 Watt einen halben Tag laufen zu lassen, kostet Sie aktuell bis zu 13 €!
  • Es gibt verschiedene elektrische Heizgeräte: Heizlüfter, Infrarotpaneele und Konvektoren. Alle Geräte verbrauchen sehr viel Energie, sie heizen nur auf unterschiedliche Art. Das Heizen mit Infrarot ist am effizientesten, da dies für gleichmäßige indirekte Wärme sorgt. Konvektoren arbeiten mit einem warmen Luftstrom. Heizlüfter haben zusätzlich ein Gebläse.
  • Generell rechnen sich elektrische Heizungen fast nie. Sie sind Stromfresser und nicht für den Dauerbetrieb in ganzen Wohnungen oder Häusern geeignet. Ausnahme ist der sehr kurze Einsatz in kleinen, gut isolierten Gebäuden. Oder in einzelnen Räumen; zum Beispiel wenn es im Haus insgesamt kühl ist, man sich aber morgen für eine halbe Stunde ein warmes Bad wünscht.

Verbrauch von Heizlüftern

Gängige Heizlüfter verbrauchen auf der niedrigsten Heizstufe meist ca. 1.000 Watt je Stunde. Das entspricht 1 Kilowattstunde (kWh) auf der Stromrechnung. Aktuell kostet eine kWh 0,35 – 0,55 €.

Wenn man einen Heizlüfter auf 2.000 Watt (hohe Leistungsstufe) einen halben Tag laufen lässt, entstehen bereits Kosten zwischen 8 und 13 €.

Um einen normalen Raum von 20 m² mit einem Heizlüfter warm zu halten, benötigen Sie eine Nennleistung von 2.000 Watt. Für mehrere Zimmer brauchen Sie also mehrere Geräte. Die folgende Tabelle zeigt die Kosten je nach Heizdauer und Anzahl der elektrischen Heizgeräte. Angenommen wird ein Strompreis von 0,54 € und volle Leistung (2.000 Watt):

Betriebsdauer1 Heizlüfter2 Heizlüfter3 Heizlüfter
1 Stunde1,08 €2,16 €3,24 €
2 Stunden2,16 €4,32 €6,48 €
3 Stunden3,24 €6,48 €9,72 €
8 Stunden8,64 €17,28 €25,92 €
12 Stunden12,96 €25,92 €38,88 €
24 Stunden25,92 €51,84 €77,76 €
Über den Autor
Jens Hakenes
Jens Hakenes
Dipl.-Journalist
Autor
„Ich helfe Ihnen beim Energiesparen und Klimaschutz.”
Studiert habe ich Journalistik und Geschichte an der Uni Leipzig. Beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) war ich als Nachrichtenredakteur und Sprecher im Einsatz. Außerdem habe ich als Berater, Redaktionsleiter und Pressesprecher für verschiedene NGOs in Deutschland und der Schweiz gearbeitet. Seit 2010 bin ich spezialisiert auf die Themen Energiesparen und Klimaschutz. Warum? Weil ich zeigen will, dass dabei statt Verzicht (fast) überall weniger Kosten und mehr Komfort drin sind.
Mehr über mich.
Fragen? Kontaktieren Sie mich gerne:

Den Stromverbrauch eines Gerätes ermitteln

Ein Energiekostenmessgerät (Strommessgerät mit Stromkostenausgabe) ermittelt nicht nur den Verbrauch. Es zeigt auch die verursachten Stromkosten an. Dazu wird der Strompreis zunächst am Messgerät eingegeben. Die Stromkosten in Cent stehen in der letzten Rechnung oder können beim Stromanbieter erfragt werden – die Eingabe erfolgt in Cent pro kWh.

Für zuverlässige Werte sollte man nach dem Einschalten etwas mit der Messung warten – der anfängliche Verbrauch kann kurzfristig ein wenig höher sein. Weiterhin hängt die Zuverlässigkeit der Werte von der Dauer der Messung ab.

Um den durchschnittlichen Verbrauch möglichst genau zu ermitteln, sollte mindestens über eine Woche gemessen werden.

Hier erhalten Sie weitere Informationen, wie der Stromverbrauch exakt gemessen werden kann.

Strompreis

Den durchschnittlichen Strompreis pro kWh entnehmen Sie den Vertragsunterlagen Ihres Stromanbieters. Die aktuellen durchschnittlichen Stromkosten finden Sie hier.

Zu hohe Stromkosten? Das können Sie tun.

  1. Besorgen Sie sich ein Strommessgerät um den Stromverbrauch einzelner Geräte zu messen. Messen Sie sowohl den Dauerbetrieb, als auch Standby. Grund: Nur so haben Sie Gewissheit über den Gesamtverbrauch.
  2. Bei hohem Standby-Stromverbrauch: Stecker ziehen oder Zeitschaltuhr nutzen. Grund: Einfache Maßnahme, ca. 50 € pro Jahr sparen.
  3. Achten Sie vor allem auf den Stromverbrauch großer Verbraucher wie Heizlüftern, Fernseher, Laptop, Kühlschrank, Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler und der Heizungspumpe. Faustregel: Geräte älter als 10 Jahre sollten durch energieeffiziente Geräte ersetzt werden. Grund: Bis zu 270€ Stromkosten pro Jahr sparen.
  4. Vergleichen Sie Ihren Stromtarif und wechseln Sie zu einem günstigeren Anbieter. Grund: Größter Hebel, wenn Sie noch beim lokalen Stromanbieter im Grundtarif sind. Meist lassen sich so 25 % und mehr sparen.
  5. Setzen Sie diese Stromspar-Tipps um.

Wirkungsgrad von elektrischen Heizungen

Angesichts der Gaspreis-Krise greifen Verbraucher vermehrt zu elektrischen Heizlüftern. Die Hoffnung: Strom ist immer verfügbar und billiger als die Zentralheizung mit Gas oder Öl. Doch Heizlüfter sind nicht für den Dauergebrauch und das Erwärmen einer ganzen Wohnung oder Hauses gedacht.

Die Stromkosten innerhalb einer Heizsaison summieren sich wegen ebenfalls gestiegener Strompreise auf teils enorme Werte – insbesondere, wenn gleich mehrere Geräte betrieben werden. Spätestens mit der nächsten Jahresabrechnung kommt das teure Erwachen.

Sinnvoll ist der Einsatz von Heizlüftern nur selten. Zum Beispiel, wenn es besonders schnell gehen muss: etwa morgens für ein paar Minuten im Bad. Als stundenlang laufender Ersatz für eine Gasheizung sind Heizlüfter nicht zu gebrauchen. Denn Strom ist nach wie vor viel teurer als Gas – und sorgt oft auch für mehr CO2-Emissionen. Heizlüfter sind als weder gut für den Geldbeutel noch für das Klima. Besser ist es, als erstes das eigene Sparpotenzial zu ermitteln und dann effizienter zu heizen.

Jens Hakenes, Experte für die Themen Heizkosten und Stromkosten

Egal ob Heizlüfter, Gebläse, Keramikheizung oder trendiges Infrarotpaneel: Der Wirkungsgrad ist bei elektrisch betriebenen Heizungen niedriger als bei einer Zentralheizung. Übrigens unabhängig davon, ob diese mit Gas, Öl, Fernwärme oder Wärmepumpe läuft. Der Grund: Strom muss im Vergleich zu Öl und Gas in der Regel mit größerem Aufwand erzeugt werden. Auf dem Weg von der Stromerzeugung bis zur Wärmeabgabe geht viel Energie verloren.

Trotz steigender Gaspreise ist das Heizen der Wohnung mit Strom laut Bundesnetzagentur 50 % teurer als das Heizen mit Gas. Wenn viel mit Strom geheizt wird, könnte das den Strompreis sogar weiter nach oben treiben. Doch auch bei leicht sinkenden Strompreisen fällt die Rechnung nicht viel besser aus.

Arten von elektrischen Heizungen

Diese Arten von elektrischen Heizungen gibt es.
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Heizlüfter

Die Wärme wird bei günstigen Geräten für den Privatgebrauch von einem Heizelement aus blankem Draht oder Keramik (langlebiger/teurer) erzeugt. Ein Ventilator sorgt für den warmen Luftstrom. Die meisten Heizlüfter haben drei Heizstufen: niedrig, hoch und Kaltstufe für den Sommer.

Konvektoren

Auch in einer elektrischen Konvektor-Heizung befinden sich Heizelemente. Im unteren Bereich saugt das Gerät Luft an und erwärmt sie. Es entsteht eine Strömung (=Konvektion) durch die aufsteigende leichtere Warmluft. Einige Geräte arbeiten unterstützend mit einem integrierten Gebläse.

Radiatoren

Ein elektrischer Radiator ist ähnlich aufgebaut wie ein klassischer Heizkörper. Im Inneren des Gerätes befindet sich als Wärmespeicher entweder Wasser oder Öl (Ölradiator). Diese Speichermedien werden durch Strom erhitzt und geben die Wärme an die Umgebung ab.

Infrarotpaneele

Die platzsparenden Infrarot-Heizplatten arbeiten mit Strahlungswärme. Sie erwärmen die Flächen in der Umgebung, zum Beispiel Möbel, Wandoberflächen und Körper. Sie schalten sich seltener ein als konventionelle Heizungen, da die erwärmten Objekte die Wärme gleichmäßig abgeben. Die Steuerung erledigt ein Steckdosenthermostat (teils mit smarter Steuerung per App)

Flächenspeicherheizungen

Im Gegensatz zu den vorgenannten Elektroheizungen sind Flächenspeicherheizungen nicht mobil, da sie sehr schwer sind. Sie besitzen einen Speicherkern. Die Speichersteine im Inneren („Schamottespeicher“) werden mit Strom erwärmt und geben die Wärme als Strahlung und Konvektion (Luftstrom) wieder ab. Hochwertigere Geräte sind meist mit Thermostat, Frostwächter und Zeitschaltuhr ausgestattet, teilweise sogar mit smarter Steuerung über App.

Nachteile bei Modellen mit Gebläse oder Konvektion

Es werden Staubpartikel in der Luft aufgewirbelt, was problematisch bei einer Hausstauballergie ist. Zudem empfinden einige die Luftströmung als unangenehm.

Welche elektrischen Heizgeräte sind effizient?

Die Energieeffizienzklassen A (beste) bis G (schlechteste) kennen wir von Haushaltsgeräten wie Kühlschränken oder Waschmaschinen. Bei elektrischen Heizungen wie Lüftern oder Infrarotheizungen gibt es dieses Energielabel nicht. Generell verbrauchen Heizlüfter allerdings viel Strom. Untereinander vergleichbar sind die Geräte nur begrenzt.

Was sind die Unterschiede zwischen den Gerätearten?

Infrarotheizungen erwärmen gleichmäßig, da das Heizen durch Abgabe von Strahlungswärme über die Gegenstände und Körper im Raum funktioniert. Auch Flächenspeicherheizungen arbeiten mit einem hohen Anteil an Strahlungswärme. Diese Heizungstypen sind die effizientesten unter den Elektroheizern. Konvektoren dagegen erwärmen die Raumluft. Bei Heizlüftern gibt es zusätzlich ein Gebläse, das die warme Luft in den Raum pustet. Macht man sie aus, kühlt die Luft schnell ab. Bei Geräten mit Strahlungswärme halten die Objekte im Raum und die Wände länger die Temperatur.

FAQ

Wie viel kostet ein Heizlüfter pro Stunde?

Das hängt von der Leistung des Geräts in Watt ab. Auf niedriger Stufe mit normalerweise 1.000 Watt kostet es je nach Strompreis 35 – 55 Cent pro Stunde. Auf hoher Stufe mit 2.000 Watt kostet es 70 Cent – 1,10 €. Hier Stromverbrauch berechnen.

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Wie viel kostet ein Heizlüfter pro Tag?

Einen Heizlüfter 24 Stunden laufen zu lassen, kostet bei niedriger Stufe (1.000 Watt) zwischen 8 € und 13 €. Auf hoher Stufe (2.000) Watt sind es 16 € bis 26 €. Stromkosten für einen Heizlüfter berechnen.

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Ist ein Heizlüfter billiger als eine normale Heizung?

Eine ganze Wohnung oder Haus mit einem elektrischen Heizlüfter zu heizen, kostet im Durchschnitt etwa 50 % mehr als das Heizen mit Gas. Infos zum Wirkungsgrad von Elektroheizungen.

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Ist ein Heizlüfter ein Stromfresser?

Elektrische Heizlüfter verbrauchen viel Strom und sind nicht für den Dauereinsatz gedacht. Sie eignen sich allenfalls für kurzfristige Wärme auf kleinen Flächen, etwa für ein Gästebad. Zum Rechner Stromverbrauch von Heizlüftern.

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Welcher Heizlüfter ist am sparsamsten?

Elektroheizungen eignen sich nicht für den Dauerbetrieb. Besonders Gebläse-Heizlüfter und Konvektoren sind Stromfresser. Infrarot- und Flächenspeicherheizungen sind sparsamer. Weitere Infos zu Effizienz.

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Was kostet mich ein 1.000 Watt Heizlüfter an Strom?

1.000 Watt sind 1 Kilowatt pro Stunde bei voller Leistung. Dafür zahlt man je nach Stromanbieter etwa 35 bis 55 Cent. Wenn der Heizlüfter einen halben Tag läuft, sind das zwischen 4 € und 13 €. Stromverbrauch berechnen.

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Was kostet mich ein 2.000 Watt Heizlüfter an Strom?

2.000 Watt sind bei voller Leistung pro Stunde 2 Kilowatt. 1 Kilowattstunde kostet je nach Stromversorger ca. 35 – 55 Cent. Also zahlen Sie für 2.000 Watt je Stunde 70 Cent bis 1,10 €. Stromkosten ermitteln.

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Quellen und Formeln