Manche Händler und Handwerker gewähren eine Preisminderung, wenn ein Kunde schnell bezahlt. Das nennt man auch Skonto. Doch lohnt sich das „Ziehen von Skonto“? Und macht es Sinn, dafür einen Kredit aufzunehmen? Unsere zwei Rechner geben Antworten auf diese Fragen.
- Einfacher Skonto-Rechner: Wie hoch ist der Skonto?
- Ausführlicher Skonto-Rechner für Unternehmer: Lohnt es sich extra für Skonto einen Kredit aufzunehmen?
- Alle Infos, FAQ und Hilfe zum Skonto
Skonto berechnen mit dem Skonto-Rechner
Das Wichtigste in Kürze
- Skonto ist eine Art „Spezial-Rabatt“. Dadurch sinkt der Preis für ein Produkt oder eine Dienstleistung. Es muss aber in der Rechnung stehen, dass man Skonto bekommt. Skonto nutzen nennt man auch „Skonto ziehen“.
- Skonto dürfen Sie nur ziehen, wenn Sie im genannten Zeitraum bar bezahlen oder überweisen.
- Beispiel für Skonto: Bei einer Rechnung über 100 € und 2 % Skonto bezahlen Sie 2 € weniger, also nur 98 €. Einfach gesagt: Rechnungsbetrag minus Skontobetrag = Zahlungsbetrag
- Warum gibt ein Händler oder Handwerker überhaupt Skonto? Er will Kunden mit Skonto locken, die Rechnung schnell zu bezahlen. So hat er das Geld schneller auf seinem Bankkonto und hat mehr Spielraum für andere Ausgaben.
- Es ist fast immer günstiger, schnell mit Skontoabzug zu zahlen. Das ist sogar dann so, wenn der Käufer für die Bezahlung einen Bankkredit braucht.
Richtig kalkuliert? Viele Unternehmer verlieren bares Geld, weil sie die Marge nicht richtig berechnet haben.
Rechenweg und Formeln zur Skontoberechnung
Der Skontobetrag errechnet sich ganz einfach aus der Multiplikation vom Rechnungspreis mit dem Skontosatz.
Formel
Der Skontobetrag errechnet sich so: Rechnungsbetrag mit dem Skontosatz multiplizieren („malnehmen“).
Der Zahlungsbetrag wird so berechnet: Skontobetrag vom Rechnungsbetrag abziehen.
Beispiel: Skonto abziehen
Sie kaufen einen großen Fernseher für 500 Euro brutto. Der Händler gewährt 3 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 7 Tagen. Sie zahlen sofort, dürfen also Skonto abziehen. So berechnen Sie den Skontobetrag:
500€ – 15 € = 485 €
Skonto zieht man vom Brutto-Rechnungsbetrag ab. Das ist der Verkaufspreis inklusive Mehrwertsteuer. Rechnerisch macht es jedoch keinen Unterschied, ob man das Skonto auf den Netto- oder Brutto-Rechnungsbetrag bezieht. Der zu zahlende Endbetrag bleibt für den Kunden gleich.
Wie rechnet man Rabatt und Skonto richtig?
Die Berechnung von Preisnachlässen erfolgt einfach per Prozentrechnung[Sprungmarke] Jedoch ist die Reihenfolge der Berechnung von Rabatt- und Skontobeträgen wie folgt festgelegt.
- Wenn der Verkaufspreis in brutto angegeben wird, wird dieser auf netto zurückgerechnet, also die Mehrwertsteuer in Abzug gebracht.
- Von diesem Listenpreis wird der Rabatt abgezogen. Das Ergebnis ist der Netto-Rechnungsbetrag.
- Auf den Netto-Rechnungsbetrag wird dann die Mehrwertsteuer[Sprungmarke] aufgerechnet. Je nach Ware bzw. Dienstleistung 7 oder 19 Prozent. Das Ergebnis ist der Brutto-Rechnungsbetrag.
- Danach zieht man vom Brutto-Rechnungsbetrag den Skontobetrag ab und erhält den tatsächlichen Zahlungsbetrag. Das ist der Preis, den der Kunde am Ende aufwenden muss.
Rechenweg
\text{Listenpreis}-\text{Rabatt}+\text{Mehrwertsteuer}-\text{Skonto}
Beispiel Rabatt und Skonto abziehen:
Sie kaufen einen Fernseher für 500 Euro brutto. Der Händler gibt Ihnen noch 10 % Rabatt und gewährt 2 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 7 Tagen. Sie zahlen sofort, dürfen also Skonto abziehen.
So errechnet sich Ihr Endpreis: Brutto-Rechnungsbetrag 500 Euro – Rabatt von 10 % (50 Euro) = 450 Euro – Skonto von 2 % (9 Euro) = 441 Euro Zahlungsbetrag
Kredit aufnehmen für Skonto – Lohnt sich das für Unternehmer?
Das Ziehen von Skonto ist für Unternehmer eine lohnende Möglichkeit, einen echten Preisnachlass zu erzielen und Waren günstiger zu erhalten. Allerdings muss dafür die Liquidität auf dem Konto passen. Meistens rechnet sich sogar die Kreditaufnahme über sehr kurze Laufzeiten bzw. die Nutzung einer vorhandenen Kreditlinie, um den Preisvorteil eines Skontos zu bekommen.
Skontorechner für Unternehmer: Lohnt sichein Kredit?
Effektivzinsrechner für Skonto.
So sieht die Formel für die Berechnung aus:
\frac{\text{(Skontobetrag}\times\text{100}\times\text{360)}}{\text{Zahlungsbetrag}\times\text{(Zahlungsziel}-\text{Skontofrist)}}
Hinweis: Die Formel berücksichtigt die Bezahlung am letzten Tag der Skontofrist! Ist dieser Effektivzins höher als der Kreditzins bei Ihrer Bank, dann lohnt sich ein Kredit und die Bezahlung mit Ziehen von Skonto. Ist das nicht der Fall, sollte man das Zahlungsziel komplett ausnutzen und die Rechnung erst dann begleichen.
FAQ
Wird Skonto von Brutto oder Netto abgezogen?
Das Skonto zieht man vom Brutto-Rechnungsbetrag ab, also vom Rechnungsbetrag inklusive Mehrwertsteuer. Rechnerisch ist es aber egal, ob man Skonto vom Brutto oder Netto abzieht. Einfach Skonto berechnen.
Was bedeutet 2% Skonto?
Man darf 2 % vom Rechnungsbetrag abziehen, wenn man innerhalb der Skontofrist bar bezahlt oder überweist. Beispiel: Rechnungsbetrag 400 € x 2 : 100 = 8 € Skontobetrag. Skonto berechnen.
Wie berechnet man 3% Skonto?
Man zieht 3 % vom Rechnungsbetrag ab. Beispiel: Rechnungsbetrag 500 € x 3 : 100 = 15 € Skontobetrag. 500 € – 15 € = 485 € Zahlungsbetrag. Hier geht es zum Skonto-Rechner.