Sie haben vor einiger Zeit Geld investiert und möchten nun die Kapitalrendite ermitteln? Oder den Ertrag einzelner Geschäftsbereiche und das Gesamtergebnis Ihres Unternehmens beurteilen? Mit unserem ROI-Rechner ist das ganz einfach. Wir zeigen Ihnen die Formeln, Rechenwege und Praxisbeispiele. Außerdem erhalten Sie Hintergrundinfos zu ROI, Rentabilität, Umsatzrendite und Kapitalumschlag.
ROI berechnen
Richtig kalkuliert? Viele Unternehmer verlieren bares Geld, weil sie die Marge nicht richtig berechnet haben. Das operative Ergebnis eines Unternehmens wird auch durch das EBIT ausgedrückt.
Das Wichtigste im Überblick
- Der ROI ermittelt, wie viel Gewinn man aus einer bestimmten Menge an Kapital erzielt. Er wird verwendet, um die Effizienz einer Investition oder eines Unternehmens zu beurteilen.
- Um den ROI zu berechnen, wird der Gewinn aus der Investition durch das investierte Kapital geteilt. Kurz gesagt: ROI = Gewinn / eingesetztes Kapital
- Beispiel: Wenn Sie 100 Euro investieren und daraus 10 Euro Gewinn erzielen, ist der ROI 10 %. Oder als Faktor ausgedrückt beträgt der ROI 0,1.
- Je höher der ROI ist, umso mehr macht sich eine Investition bezahlt und die Rentabilität steigt.
Return on Investment
Wörtlich übersetzt heißt Return on Investment: Rückkehr der Investition, also Rückkehr des eingesetzten Kapitals. Der ROI ist eine Kennzahl (auch Rechengröße genannt) in einem Unternehmen und gibt an, wie sich eine Investition bezahlt macht (rentiert).
Der ROI kann für einzelne Investitionen berechnet werden, aber auch für ein Geschäftsfeld und ganze Unternehmen. Er zeigt zum Beispiel die Rentabilität von betrieblichen Investitionen in Maschinen, Marketingmaßnahmen usw. an. Und er kann für private Kapitalanlagen beispielsweise in Aktien oder Immobilien angewendet werden.
Um den ROI zu errechnen, wird der Gewinn oder Ertrag aus einer Investition ins Verhältnis zum investierten Kapital gesetzt. Die Formel erklären wir später noch. Üblich ist die Angabe des ROI in Prozent (z. B. 15 %) oder als Faktor (z. B. 0,15). Die Kennzahl ROI kann eine gute Hilfe sein, wenn Sie
- das Gesamtergebnis eines Unternehmens analysieren,
- einzelne Geschäftsbereiche analysieren,
- mehrere Geschäftsbereiche vergleichen,
- einzelne Investitionsobjekte analysieren,
- verschiedene Investitionsobjekte vergleichen.
Beispiele für den ROI in der Praxis
- Sie möchten die Rentabilität Ihres Unternehmens im Vergleich zu anderen Firmen der gleichen Branche überprüfen. Der ROI unterstützt dabei, Ihr Unternehmen leichter zu beurteilen.
- Sie brauchen eine neue Maschine, können sich aber nicht für ein Modell entscheiden. Der ROI hilft Ihnen, die rentabelste Maschine auszuwählen.
ROI-Formel
Die Formel für den ROI lautet:
Wie leitet man die ROI-Formel her? Wir zeigen Ihnen das Schritt für Schritt. Zunächst kommen zwei weitere Kennzahlen dazu. Um den ROI zu berechnen, multipliziert man nämlich die Umsatzrendite mit dem Kapitalumschlag:
Die Umsatzrendite sagt aus, wie viel Gewinn ein Unternehmen mit einem bestimmten Umsatz macht. Sie wird mit folgender Formel berechnet:
Den Kapitalumschlag nennt man auch Gesamtkapitalumschlag oder Kapitalumschlagshäufigkeit. Er gibt an, wie oft das eingesetzte Kapital umschlägt, also wie viel Umsatzerlös aus der Investition an ein Unternehmen zurückfließt. Beispiel Kapitalumschlag von 3: Jeder eingesetzte Euro erwirtschaftet einen Umsatz von 3 Euro. So sieht die Formel aus:
Wir setzen die Einzelwerte in die ROI-Formel von oben ein:
Anmerkung: Der Umsatz steht jeweils einmal im Zähler und im Nenner, also fällt er beim Kürzen weg. Wir brauchen uns nur die einfache Return-on-Investment-Formel merken:
ROI und Rentabilität – ist das dasselbe?
Der ROI wird oft mit der Gesamtkapitalrentabilität gleichgesetzt. Allerdings kann der ROI mehr – nämlich auch die Rendite einer einzelnen Investition (beispielsweise in eine Maschine) oder für ein bestimmtes Projekt (z. B. ein Bauvorhaben zur späteren Vermietung) berechnen.
Einfaches Beispiel für eine Einzelinvestition:
Sie investieren 100.000 Euro in eine Solaranlage. Die jährliche Einspeisevergütung beträgt 9.000 Euro. Der ROI ist 9.000 € / 100.000 € = 0,09 = 9 % pro Jahr.
Je nach Branche gibt es unterschiedliche Begriffe, die den ROI in leicht abgewandelter Form bezeichnen. Die folgenden Kennzahlen wendet man in der Praxis je nach Situation an:
- Gesamtkapitalrentabilität
- Eigenkapitalrentabilität
- Return on Capital (ROC)
- Return on Invested Capital (ROIC)
- Return on Advertising Spend (ROAS)
- Return on Marketing Investment (ROMI)
- Return on Security Investment (ROSI)
Rechenbeispiele Gesamtkapitalrentabilität und Rentabilität einer Einzelinvestition
Beispiel 1: Gesamtkapitalrentabilität
Ein Unternehmen hat im letzten Jahr einen Gewinn von 25.000 € und einen Umsatz von 380.000 € erzielt. Es wurde ein Gesamtkapital von 340.000 € eingesetzt. Wie hoch war der ROI?
Wir setzen die Werte in die Formel ein:
Der ROI betrug etwa 7,4 %. Wie im Formelteil erklärt, kürzt sich der Umsatz raus. Wir rechnen verkürzt nur Gewinn / eingesetztes Kapital.
Beispiel 2: Rentabilität einer Einzelinvestition
Ein Bäcker möchte einen weiteren Backofen anschaffen. Der neue Ofen kostet 8.000 €. Der Bäcker könnte dann 100 Brötchen mehr am Tag backen und verkaufen, da er genug Nachfrage hat. Dadurch erwirtschaftet er im Jahr einen zusätzlichen Gewinn von 2.500 €.
Hier betrachten wir nur die Einzelinvestition und den anteiligen Gewinn. Wir setzen die Werte in die Formel ein:
Der ROI für die geplante Investition beträgt 31,3 %.
Wie deute ich den ROI richtig?
Der ROI hilft Ihnen, den Erfolg und die Leistung eines Unternehmens einzuschätzen. Und Sie sehen schnell, ob sich eine Investition rechnet. Wer außerdem die Umsatzrentabilität und den Kapitalumschlag einzeln ausrechnet, kann noch mehr Informationen erhalten. Zum Beispiel sinkt die Umsatzrentabilität, wenn der Gewinn bei gleichem Umsatz zurückgeht.
Wie hoch der ROI sein sollte, ist von Branche zu Branche sehr unterschiedlich. Meist wird ein ROI ab 10 % angestrebt. In sehr innovativen Bereichen sollte er aber deutlich höher liegen. Dort ändern sich Herstellungsverfahren und technische Anforderungen häufiger und eine Investition muss sich viel schneller rentieren.
Nachteile der Kennzahl ROI
Der ROI berücksichtigt nur die Zahlen auf dem Papier, also nur wie viel Geld investiert und wieder eingenommen wird. Der Zeitraum (die Investitionsdauer) fließt nur unzureichend mit ein. Wir berechnen den ROI nämlich nur für eine bestimmte Zeit, meist ein Jahr. Weitere wichtige Punkte sind bei einer Investition das Risiko und die Kundenzufriedenheit. Darüber sagt der ROI nichts aus.
FAQ
Wie berechnet man den ROI?
Die Formel für den ROI lautet: ROI = Gewinn / eingesetztes Kapital. Um den Return on Investment zu berechnen, wird der Gewinn aus der Investition durch das investierte Kapital geteilt. Mehr zum ROI und zur Formel erfahren Sie hier.
Was ist ein guter ROI-Wert?
Meist spricht ein ROI ab etwa 10 % für eine gute geschäftliche Entwicklung. In innovativen Unternehmen sollte der ROI höher liegen, etwa bei 15–25 %. Jede Branche ist allerdings individuell zu betrachten. Hier geht es zum kostenlosen ROI-Rechner.
Was ist der ROI einfach erklärt?
Der ROI ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl. Er gibt an, wie sich eine Investition bezahlt macht. Dabei wird der Gewinn aus einer Investition ins Verhältnis zum investierten Kapital gesetzt. Mehr Infos zu ROI.
Was sagt uns der ROI?
Der ROI (= Return on Investment) hilft Ihnen, den Erfolg und die Leistung Ihres Unternehmens einzuschätzen. Je höher er ist, umso mehr macht sich eine Investition bezahlt. Weitere Informationen und einen Online-Rechner finden Sie hier.
Was ist ein guter ROI in Jahren?
Das hängt ab von der Branche und dem Unternehmen. Und der ROI kann von Jahr zu Jahr schwanken. Wenn man einen ROI von 20 % hat, ist das Kapital (=100 %) in 5 Jahren wieder erwirtschaftet. Hier geht es zu unserem ROI-Onlinerechner.