Parkett-Kostenrechner: Bedarf, Material, Preise

Ob Fertigparkett, Klickparkett oder die klassische massive Variante: Wie viele laufende Meter benötigt man eigentlich? Wie viele Pakete sind das? Und was kostet der Spaß eigentlich? Jetzt ganz einfach ausrechnen! 

Parkett: Bedarf und Kosten berechnen


Parkett
Sieht einfach aus, ist es aber gar nicht! Beim Parkettverlegen kann viel schiefgehen. Wer es sich leisten kann, sollte daher die Arbeit eher einem Profi überlassen.
 

Parkett selbst verlegen und Parkett verlegen lassen – ein Ratgeber

Es gibt zwei Möglichkeiten, Parkett zu verlegen. Parkett kann schwimmend verlegt oder vollflächig verklebt werden. Beide Varianten können von Heimwerkern nach genauer Anleitung selbst erledigt werden, sodass lediglich Materialkosten anfallen. Wie das funktioniert, wie Sie die Menge berechnen und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, wenn Sie einen Handwerker beauftragen – wir haben die wichtigsten Fakten für Sie zusammengefasst.

Über den Autor
Tamara Schmidt
Tamara Schmidt
Bachelor Medien- und Kommunikation
Autorin
„Schneller Rat in Shopping und DIY? Genau dafür bin ich da.”
Ich schreibe im Ressort Heimwerken und Lifestyle. Zudem unterstütze ich bei Recherchen, manage Back Office-Aufgaben und erstelle mittels Illustrator und Photoshop die Infografiken für blitzrechner.de. Früher dachte ich, Mathe hat nichts mit Themenbereichen wie Lifestyle oder Heimwerken zu tun. Doch zum Dekorieren einer Wohnung gehört nun mal auch, die benötigte Tapetenmenge zu berechnen.
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Was ist Parkett und welche Arten gibt es?

Es gibt eine große Anzahl an unterschiedlichen Parkettarten. Eines haben alle gemeinsam: Sie sind aus dem Werkstoff Holz gefertigt, entweder aus massiven Hartholzelementen oder aus Weichholz, das mit Hartholz furniert ist. Parkett kann deshalb in Einschicht- und Mehrschicht-Parkett differenziert werden. Während das mehrschichtige Parkett aus zwei oder drei Schichten mit einer Deckschicht aus Vollholz besteht, ist das einschichtige Parkett aus massivem Vollholz gefertigt. Von der Stärke der Vollholzschicht ist es abhängig, wie oft Parkett abgeschliffen und neu versiegelt werden kann. Parkett unterscheidet sich außerdem bezüglich seiner Oberflächengestaltung, der sogenannten Sortierung. Basis für die Herstellung von Parkettböden sind meistens Harthölzer, die von Laubbäumen stammen, unter anderem Eiche, Buche und Nussbaum, aber auch Birnbaum, Ahorn, Zeder und Olive. Bei Massivdielen kommen auch Hölzer wie Fichte, Kiefer und Pinie zum Einsatz. Es sind die Vielfalt der Holzarten und ihre unterschiedlichen Farbgebungen sowie individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, die Parkett zu einem der beliebtesten Bodenbeläge machen.

Parkett verkleben

Wichtigste Voraussetzung für das Parkett verlegen ist ein ebener, fester und dauertrockener Unterboden. Wird der Parkettboden von einem Fachmann verlegt, ist dieser an die in DIN 18356 normierte Prüfpflicht gebunden. Werden die Anforderungen der DIN 18356 erfüllt, kann Parkett auf verschiedenartigsten Unterböden verlegt werden, neben Estrich unter anderem auch auf Nadelfilz, Steinboden oder PVC-Belag.

1. Drei wichtige Prüfkriterien: Eben, trocken und fest

Ob der Untergrund eben ist, kann mit einem geraden Gegenstand, zum Beispiel mit einer Richtlatte und einem Messkeil überprüft werden. Der Untergrund muss auch fest sein, um tragfähig zu sein und um eine einwandfreie Verlegung sicherzustellen. Das gilt insbesondere für die vollflächige Verklebung. Die Festigkeit wird mit einer Gitterritzprüfung kontrolliert, bei der der Estrich nicht absanden beziehungsweise abkreiden darf. Da ein feuchter Unterboden Schäden am Parkett verursacht, muss der Estrich außerdem trocken sein. Neben den drei genannten Prüfkriterien – fest, eben und trocken – werden in der VOB (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen) weitere Punkte genannt, die beim Parkett verlegen durch Fachleute vorab geprüft werden müssen. Dazu gehören unter anderem die Behandlung von Rissen im Unterboden, die notwendigen Temperaturverhältnisse einschließlich der Luftfeuchtigkeit sowie die Behandlung von Verunreinigungen. Auch der Raum und das Material brauchen eine entsprechende Vorbereitung. Die Parkettdielen müssen akklimatisiert beziehungsweise an die Raumverhältnisse angepasst werden. Dazu werden sie waagrecht in der geschlossenen Verpackung 48 Stunden auf den Boden gelegt, wobei die Zimmertemperatur zwischen 18 und 26 Grad betragen sollte.

2. Parkett vollflächig verkleben

Das vollflächige Verkleben von Fertigparkett ist vor allem dann eine Option, wenn es über einer Warmwasser-Fußbodenheizung verlegt werden soll. Grund ist, dass der Wärmedurchlasswiderstand verbessert wird, da die Wärme bei festem Kontakt besser übertragen wird. Positiv ist auch, dass bei einer Verklebung der Gehkomfort im Gegensatz zu einer schwimmenden Verlegung ruhiger und leiser ist. Die vollflächige Verklebung stellt allerdings hohe Anforderungen an den Untergrund, der geeignet und gut vorbereitet werden muss, zum Beispiel durch Spachteln und Grundieren. Beim Anrühren und Auftragen des Klebstoffs sollten Sie auf die Angaben des Herstellers achten. Der Klebstoff sollte außerdem auf Untergrund und Grundierung abgestimmt sein. Empfehlenswert sind beispielsweise Dispersionskleber oder lösungsmittelarme Kunstharzkleber.

Die erste Parkettreihe wird ohne Kleber mit der Nutseite an die Wand gelegt, wobei die notwendige Bewegungsfuge durch einen Abstandshalter oder Keil hergestellt wird. Da Parkett aus Holz gefertigt ist und Holz lebt, muss zwischen Wand und der ersten Dielenreihe ein Abstand von 1 bis 1,5 Zentimeter verbleiben. Diese Vorgehensweise gilt für den gesamten Bereich, um Dehnungsfugen zu schaffen. Ist die erste Reihe mit der Kürzung des letzten Parkettelements genau bestimmt, werden die Elemente entfernt. Mit einem Zahnspachtel wird der Parkettkleber auf den vorbereiteten Unterboden aufgetragen, und die Parkett-Elemente fugendicht zusammengefügt. Das letzte Element wird mithilfe eines Zugeisens unter Beachtung der Dehnungsfuge angefügt. Wichtig ist, dass Sie längsseitig auf einen exakten Kantenverlauf achten.
Mit dem Rest des gekürzten letzten Elements der ersten Reihe beginnt die zweite Reihe. Achten Sie darauf, dass die Stirnstöße zu denen der Vorreihe einen Versatz von 30 bis 40 Zentimetern aufweisen. Auf diese Weise arbeiten Sie sich von Reihe zu Reihe, wobei Sie auch weiterhin auf die Dehnungsfuge achten sollten.

3. Die Feinarbeiten beim Parkett verkleben

Zu den Feinarbeiten beim Parkett verkleben gehören der Türrahmen und die Heizungsrohre. Damit das Parkett im Türbereich perfekt verlegt werden kann, muss es unter die Holzzargen passen. Dazu werden diese mit einer Feinsäge gekürzt. Handelt es sich um Zargen aus Metall, wird nicht die Zarge, sondern die Parkettdiele entsprechend zugesägt. Bei den Heizungsrohren wird die Position des Rohres auf der Parkettdiele markiert. Die markierte Stelle wird ausgebohrt, wobei Sie 30 Millimeter zum Rohrdurchmesser zugeben sollten. Um die Holzdiele um das Rohr zu platzieren, sägen Sie ein Einpassstück in der Form eines V´s aus, das Sie nach dem Anpassen wieder hinter dem Heizungsrohr anbringen. Die Aussparungen können Sie abschließend mit Heizkörperrosetten verdecken. Die Sockelleisten werden mit einer Gehrungssäge zugeschnitten und wahlweise mit Montageclips oder einer Klick-Funktionsleiste befestigt.

4. Die Vor- und Nachteile des Verklebens von Parkett

Das vollflächige Verkleben von Parkett verleiht dem Boden mehr Stabilität und verhindert das Auseinandertriften der Dielen sowie Wölbungen. Verklebte Parkettböden können leichter gereinigt und gegebenenfalls saniert werden. Eine vollflächige Verklebung senkt den Geräuschpegel. Wer eine Fußbodenheizung hat, sollte sich auf jeden Fall für das Verkleben entscheiden, da dadurch die Heizleistung verbessert wird.

Gegenüber der Verlegung von Klick-Parkett hat die vollflächige Verklebung den Nachteil, dass beim Verlegen viele Details beachtet werden müssen, die weniger geübte Heimwerker möglicherweise nicht kennen oder außer Acht lassen. Wird jedoch ein Parkettboden nicht sorgfältig verklebt, leiden die Optik und die Qualität. Außerdem ist das vollflächige Verkleben kostenintensiver und mit einem höheren Zeitaufwand verbunden. Ein Parkettkleber kann außerdem Lösungsmittel enthalten, das eine gesundheitsschädigende Wirkung entfalten kann, weshalb lösungsmittelfreier Parkettkleber verwendet werden sollte.

Parkett schwimmend verlegen – mit neuartigen Klickverbindungen

Dank neuartiger Klickverbindungen ist es kein Problem, das Parkett verlegen selbst in die Hand zu nehmen. Schwimmende Verlegung bedeutet, dass die einzelnen Parkettelemente nicht fest mit dem Untergrund verklebt, sondern miteinander verbunden werden. Die schwimmende Verlegung bietet sich zum Beispiel in Altbauten an, wenn der Estrich spröde oder gerissen ist. Ob Parkettdielen schwimmend verlegt werden können, hängt von den Angaben des Herstellers ab, die zwingend eingehalten werden sollten. Ansonsten können mögliche Schäden zu einem Garantieverlust führen. Es sind vor allem dickere Parkettarten, zum Beispiel dreischichtiges Mehrschichtparkett oder Massivdielen, die sich für die schwimmende Verlegung eignen.

1. Eine Dampfsperre oder Dampfbremse als Schutz vor Feuchtigkeit

Zuvor sollten Sie einige Vorbereitungen treffen. Das Parkett sollte in verschlossenen Paketen 48 Stunden in dem Raum auf dem Boden liegen, in dem es verlegt wird. Das Holz hat so die Möglichkeit, sich den klimatischen Bedingungen des Raumes anzupassen. Auch beim schwimmenden Verlegen von Parkett sollte der Untergrund sauber, eben, dauertrocken und fest sein. Unebenheiten werden mit einem Schleifgerät beseitigt oder mit Spachtelmasse ausgeglichen. Wird das Parkett auf einem Steinboden oder Estrich verlegt, wird eine Dampfsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit verwendet, die erst dann sichtbar werden würde, wenn der Boden anfängt zu quellen. Die Dampfsperre ist bei schwimmend verlegten und auch bei verklebten Parkettdielen ein wichtiges Thema. Dabei handelt es sich um Folie, die im ganzen Raum ausgelegt wird. Die einzelnen Bahnen, die sich überlappen und an den Wänden mindestens 2 Zentimeter hochstehen müssen, werden mit doppelseitigem Klebeband fixiert. Eine andere Variante sind flüssige Produkte, die besonders leicht anzuwenden sind. Sie werden lediglich auf den glatten Boden aufgetragen und brauchen eine gewisse Zeit zum Trocknen. Darüber hinaus gibt es Trittschalldämmungen, die bereits eine Dampfsperre aufweisen.

2. Parkett schwimmend verlegen – Schritt für Schritt

Das erste Parkettelement wird mit der Nutseite an die Wand gelegt. Die benötigte Dehnungsfuge von 1 bis 1,5 Zentimeter wird kopfseitig durch einen Abstandshalter oder Keil hergestellt, während die Fertigparkettdielen an der Kopf- beziehungsweise Stirnseite durch Ineinanderklicken miteinander verbunden werden. Ein Hammer oder ein Schlagholz helfen, die Elemente fugendicht zusammenzufügen. Das letzte Element der ersten Reihe wird umgedreht und die notwendige Kürzung markiert und anschließend zugeschnitten. Um die letzte Parkettdiele der ersten Reihe in Position zu bringen, kann ein Zugeisen verwendet werden, wobei auch hier die Dehnungsfuge berücksichtigt werden muss. Mit dem Rest des gekürzten Parkettelements beginnt die zweite Reihe, die mit Hammer und Schlagklotz mit der ersten Reise verbunden wird. Auf diese Weise erzielen Sie einen Versatz von 30 bis 40 Zentimetern gegenüber der Vorreihe. Weist der Raum eine Breite von mehr als acht Metern auf, ist es sinnvoll, ein Dehnfugenprofil einzubauen, sodass das Holz ausreichend Platz hat. Im Idealfall verlegen Sie Parkett zur Haupteinfallrichtung des Lichts, sodass die Fugen optisch verschwinden.

3. Die schwimmende Verlegung von Parkett – Vorteile und Nachteile

Die schwimmende Verlegung mit Klickverbindungen ist für Heimwerker sehr viel einfacher als das Verkleben. Die Ansprüche an den Untergrund sind geringer, eine ebene Fläche reicht aus. Der Verzicht auf Klebstoff wirkt sich kostensparend aus und vermeidet gesundheitliche Risiken. Die schwimmende Verlegung eignet sich auch für Mietwohnungen, da eine schnelle und spurenlose Demontage möglich ist. Im Gegensatz zum Verkleben ist die Lebensdauer von Parkett bei einer schwimmenden Verlegung geringer. Sie weist außerdem einen höheren Trittschall auf und kann mit einem geringen Nachfedern beim Begehen verbunden sein. Aufgrund der größeren Einbauhöhen sind oftmals Korrekturen an den Türzargen notwendig.

Kostenfaktoren und Materialbedarf berechnen

1. Kostenfaktoren

Aufgrund seiner Materialbeschaffenheit und des Anteils an hochwertigem Hartholz ist Parkett durchschnittlich teurer als beispielsweise Laminat oder Vinyl. Das gilt in verstärktem Maß, wenn Sie sich für Massivparkett entscheiden, doch Qualität hat ihren Preis. Wer über ein begrenztes Budget verfügt, sollte auf Preisreduzierungen achten oder sich gegebenenfalls für eine Zweite-Wahl-Sortierung entscheiden. Aufgrund der großen Qualitätsunterschiede kann es zu großen Preisspannen kommen.

Wenn Sie Parkett selbst verlegen, müssen Sie mit diesen Materialkosten rechnen:

  • Abhängig vom Material bewegt sich der Preis für Parkett pro Quadratmeter zwischen 20 und 80 Euro.
  • Möchten Sie Hohlstellen und Luftbrücken effektiv schließen und laute, dumpfe Klangbilder beim Gehen durch eine Trittschalldämmung umgehen, müssen Sie Kosten zwischen 5 bis 10 Euro pro Quadratmeter für die Trittschalldämmung veranschlagen.

Immer häufiger bieten auch Online-Shops Parkett zu günstigen Preisen an. Allerdings sollten Sie die Versandkosten beachten, die für die komplizierte Verpackung und den Transport anfallen.

Wenn Sie einen Handwerker mit dem Verlegen des Parketts beauftragen möchten, müssen Sie mit diesen Kosten rechnen:

Die Arbeitskosten für das Verlegen von Parkett sind abhängig vom Umfang der Arbeiten: Gegebenenfalls muss der Untergrund geglättet und nachbearbeitet werden. Verkürzt wird die Arbeitszeit, wenn das Parkett nicht verklebt wird, sondern Klickparkett verbaut werden soll. Abhängig von der Region variieren die Arbeitskosten für einen Handwerker zwischen 15 und 50 Euro pro Quadratmeter. Die Arbeitskosten fallen deutlich höher aus, wenn ein bestimmtes Muster gelegt werden soll, wodurch der Arbeitsaufwand ungleich höher ist. Deshalb sollten Sie mehrere Angebote einholen, die mit dem Festpreis kalkuliert sind.

2. Materialbedarf berechnen

Um den Materialbedarf zu ermitteln, wird zunächst die Quadratmeterzahl der Fläche berechnet. Diese wird mit der Zahl 1,06 multipliziert, um den Verschnitt des Parketts einzukalkulieren, der bei rund 6 Prozent liegt. Der Verschnitt ist die Menge des Parketts, die beim Zersägen der Bodendielen für Türzargen oder Heizungsrohre anfällt. Deshalb gilt die Faustformel:

Quadratmeterzahl der Fläche + 6 Prozent Verschnitt = Materialbedarf

Ein höherer Materialbedarf muss berücksichtigt werden, wenn die zu verlegende Fläche verwinkelt ist, wenn Treppen oder Stufen hinzukommen oder wenn es sich um ein aufwändiges Muster handelt, sodass der Verschnitt auf 10 Prozent erhöht werden sollte. Übrig gebliebene Dielen sollten aufgehoben werden, um gegebenenfalls später beschädigte Dielen auszutauschen.

Formel und Berechnung

Ähnlich wie beim Fliesen legen, werden zuerst die Quadratmeter berechnet. Dazu wird in einem ersten Schritt die Grundfläche des Raums ausgerechnet. Da zwischen Parkett und Wand eine Dehnungsfuge gelassen werden muss, ist diese noch von der Breite und Länge der Fläche abzuziehen:

\text{Quadratmeter an Parkett}= \\ \text{(Flaechenlaenge}-\text{Fugenbreite)}\times\text{(Flaechenbreite}-\text{Fugenbreite)}
parkett-verlegen
Beim Kauf unbedingt auch an das richtige Werkzeug und Zusatzmaterial denken Sockelleisten inklusive Außenecken, Innenecken und Endkappen, Zier-Rosetten für Heizungsleitungen und natürlich Übergangsschienen für Nachbarräume.