Der Feierabend-Rechner: Wie lange muss ich arbeiten?

Wann darf man als Arbeitnehmer den eigentlich Feierabend machen? Wie kann man das Arbeitsende berechnen? Und: wie wird eigentlich die Mittagspause gerechnet? Wie viel muss man vorarbeiten bzw. wie lange muss man unter der Woche bleiben, um Freitags früher gehen zu können?

Wochenarbeitszeit berechnen


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Das Wichtigste im Überblick

  • Auf Basis Ihrer Wochenarbeitszeit und des Arbeitsbeginns ermitteln wir Ihren individuellen Feierabend.
  • Das „Durcharbeiten“ von Mittagspausen ist von Gesetzes wegen eigentlich nicht erlaubt, wird in der Praxis aber häufig praktiziert.
  • In Einzelfällen kann die Tages- und Wochenarbeitszeit überschritten werden, muss im Schnitt jedoch bei der vereinbarten Arbeitszeit liegen.
Ist die Mittagspause eigentlich Arbeitszeit? Nein – Mittagessen und Ruhepausen sind nicht Teil der Arbeitszeit.
Über den Autor
Tim Lilling
Tim Lilling
Dipl.-Kulturwirt
Redaktionsleiter
„Mein Ziel: Schnelle und effektive Hilfe bei Mathefragen.”
Erst freier Journalist für die Lokalpresse, dann Festanstellung im Online-Bereich beim GEO-Magazin des Verlagshauses gruner+jahr in Hamburg. Danach habe ich in verschiedenen Positionen für Kunst- und Konsumentenwebseiten gearbeitet. 2014 habe ich blitzrechner.de gegründet, um Menschen schnell und einfach bei ihren Allagsmathefragen zu helfen. Heute sind meine Schwerpunkte Verbraucherthemen.
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Ist eine Mittagspause vorgeschrieben?

Gemäß der geltenden Rechtslage ist es eigentlich unzulässig, die Mittagspause durchzuarbeiten, um früher nach Hause zu gehen. Hier sagt das Arbeitszeitengesetz (ArbZG) §4 recht deutlich: „Länger als sechs Stunden hintereinander dürfen Arbeitnehmer nicht ohne Ruhepausen beschäftigt werden.“

Gerade bei hohem Arbeitsaufkommen können jedoch Pausen unter Umständen in manchen Betrieben streckenweise gar nicht genommen werden, so dass in der Praxis oft pragmatische Lösungen für den Ausgleich gefunden werden.

Wussten Sie schon?

  • Die Bezeichnung Feierabend stammt vom spätmittelhochdeutschen „vīrabent“ und bedeutet „Vorabend eines Feiertags“. Es bezeichnete damals die Muße-, Frei- und Ruhezeit und steht heute für das Ende des Arbeitstages und die restliche Zeit danach.
  • Als Siesta bezeichnet man den traditionellen spanischen Mittagsschlaf. Dieser erfolgt in der Regel nach dem Mittagessen ab 14 Uhr. In Spanien schließen deswegen viele kleine Unternehmen zwischen 14 und 17 Uhr, damit die Mitarbeitenden Zeit haben, um zum Essen und für die Siesta nach Hause zu fahren.
  • In Japan ist es schon lange üblich, in der U-Bahn, auf der Parkbank, am Arbeitsplatz oder sogar in Konferenzen kurz ein Nickerchen zu machen. Dies wird als Inemuri bezeichnet. Als Kraftnickerchen, Energieschlaf, Nicker, power nap oder Superschlaf bzw. power napping hat es inzwischen auch den Weg nach Deutschland geschafft.
  • In der ehemaligen DDR wurden die Altersheime „Feierabendheime“ genannt.

FAQ

Wie lange darf ich am Tag maximal arbeiten?

Nach dem Arbeitszeitgesetz darf die werktägliche Arbeitszeit acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann jedoch auf bis zu zehn Stunden verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden. Berechnen, wann Sie in den Feierabend gehen dürfen

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Wie hoch ist die maximale Wochenarbeitszeit?

Die wöchentliche Arbeitszeit darf maximal 48 Stunden betragen. Im Einzelfall kann sie jedoch auf bis zu 60 Stunden verlängert werden, wenn innerhalb von vier Kalendermonaten oder 16 Wochen im Durchschnitt 48 Stunden wöchentlich nicht überschritten werden. Berechnen, wann Sie in den Feierabend gehen dürfen

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Wie viel lange wird in Deutschland im Schnitt gearbeitet?

Aktuell ist in einer Vollzeitstelle in Deutschland im Durchschnitt mit einer Arbeitszeit zwischen 37,5 und höchstens 40 Stunden pro Woche zu rechnen. Dies war jedoch nicht immer so: Bis 1860 umfasste eine typische Arbeitswoche bis zu 80 Stunden. Berechnen, wann Sie in den Feierabend gehen dürfen

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Was ist der Unterschied von Werk- und Arbeitstagen?

Nach dem Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) gelten als Werktage „alle Kalendertage, die nicht Sonn- oder gesetzliche Feiertage sind.“ Üblicherweise sind somit die Tage von Montag bis einschließlich Samstag Werktage. Ein Arbeitstag ist im Gegensatz dazu ein Tag, an dem tatsächlich gearbeitet wird. Berechnen, wann Sie in den Feierabend gehen dürfen

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Um zu berechnen, wann man unter der Woche nach Hause gehen kann, benötigt man folgende Formeln:

\text{Arbeitsdauer am Freitag}=\text{Feierabend}-\text{Arbeitsbeginn}-\text{evtl. Mittagspause}

Der erste Schritt ist es, die Arbeitsdauer am Freitag zu ermitteln. Dazu zieht man von der Uhrzeit, an der man ins Wochenende geht, die Uhrzeit ab, zu der man die Arbeit aufnimmt. Falls man am Freitag auch eine Mittagspause macht, wird diese Zeit auch noch von der Arbeitszeit abgezogen.

\text{restliche Arbeitsdauer}=\text{Wochenstunden}-\text{Arbeitsdauer am Freitag}

Danach errechnet man die restliche Arbeitsdauer, die sich auf die vier Tage der Restwoche verteilt. Dafür subtrahiert man von den Wochenstunden, also der Arbeitszeit pro Woche, die Arbeitsdauer am Freitag.

\text{Arbeitsdauer pro Tag}=\frac{\text{restliche Arbeitsdauer}}{\text{4 Tage}}

Die Arbeitsdauer pro Tag ergibt sich dadurch, dass man die restliche Arbeitsdauer durch 4 teilt.

\text{Feierabend unter Woche }=\ \ \text{Arbeitsbeginn}+\text{Arbeitsdauer pro Tag}+\text{Mittagspause}

Wann man dann tatsächlich Feierabend machen kann, resultiert aus der Addition von Arbeitsbeginn, Arbeitsdauer pro Tag und der Mittagspause.