Passt der Schuh? So viel Platz braucht man vorne (+ 4 Tricks)

Der perfekte Schuh gibt Halt und lässt den Zehen trotzdem genug Spielraum. Wie erkennt man, ob der Schuh perfekt passt? Wann ist die beste Tageszeit um Schuhe kaufen? Wie viel Platz sollte im Schuh sein? Und: Stimmt die „Daumenbreit“-Regel noch?

Warum das alles wichtig ist? Beim Gehen kommen wir in der Regel auf der Ferse auf und rollen über den Ballen ab. Dabei schieben sich die Zehen etwas nach vorn – und diesen Platz sollten sie haben. Als Faustformel lässt sich eine Daumenbreite Platz zwischen großem Zeh und Schuhspitze festhalten. Ein Daumenbreit entspricht ca. 1 – 1,5 Zentimetern. Diese so genannte „Zugabe“ variiert aber von Hersteller zu Hersteller.

Wie viel Platz sollte in Schuhen sein?

So erkennen Sie, ob ein Schuh passt
5 Kriterien um zu sehen, ob der Schuh richtig passt

Mit den Schuhgrößentabellen können Sie die Fußlänge in CM dann in die richtige EU-Schuhgröße, US-Größe oder UK-Schuhgröße umrechnen. Eine ausdruckbare Schuhgrößenschablone und die wichtigsten FAQ runden das Thema ab.

Immer beide Schuhe anziehen, nicht nur einen!

Meistens sind die Füße unterschiedlich lang. Probieren Sie daher immer beide Schuhe aus – nicht nur einen. Nehmen Sie sich Zeit, um ein Gefühl zu bekommen, ob die Schuhe richtig sitzen.

Reicht nicht: Kurz anziehen und nur ein paar Schritte gehen. Tragen Sie den Schuh über eine längere Zeit und gehen Sie im Geschäft auf und ab. Einige Läden bieten mittlerweile einen kleinen Laufparcours mit Steigungen und unterschiedlichen Bodenbelägen. Nutzen Sie das!

Nicht nur an bisheriger Größe orientieren

Zwar orientieren sich die Hersteller an bestimmten Standards, aber es gibt keine verpflichtende Norm für Schuhgrößen oder gar einen Schuh-TÜV. In der Praxis legt jede Marke die Größen ein klein wenig anders aus. Zudem gibt es Varianzen bei der Fertigung. Deshalb kann man sich nicht blind auf die Angabe von Schuhgrößen verlassen. Schuhe sollten daher nicht nur nachgemessen, sondern auch ausgiebig anprobiert werden.

Wann ist ein Schuh zu groß? Ist es schlimm, wenn Schuhe zu groß sind?

Achten Sie darauf, dass sie beim Auftreten (Abrollen) vorne mindestens ein bis anderthalb Zentimeter Platz haben. Einzige Ausnahme: Damenschuhe mit hohen Absätzen. Bei diesen darf der Fuß nicht verrutschen. Und natürlich sollen Schuh dem Fuß halt geben. Sobald Füße im Schuh rutschen, sind die Schuhe zu groß. Einlegesohlen helfen übrigens meistens nicht. Denn diese machen den Schuh allenfalls flacher, nicht kürzer.

Über den Autor
Tamara Schmidt
Tamara Schmidt
Bachelor Medien- und Kommunikation
Autorin
„Schneller Rat in Shopping und DIY? Genau dafür bin ich da.”
Ich schreibe im Ressort Heimwerken und Lifestyle. Zudem unterstütze ich bei Recherchen, manage Back Office-Aufgaben und erstelle mittels Illustrator und Photoshop die Infografiken für blitzrechner.de. Früher dachte ich, Mathe hat nichts mit Themenbereichen wie Lifestyle oder Heimwerken zu tun. Doch zum Dekorieren einer Wohnung gehört nun mal auch, die benötigte Tapetenmenge zu berechnen.
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Wieviel Platz im Schuh bei Erwachsenen?

Ob Freizeitschuhe oder Laufschuhe: Circa 12-15 Millimeter vorne sind optimal, das ist ungefähr ein Daumenbreit. Genauso wichtig wie die Schuhlänge ist die korrekte Breite. Wussten Sie, dass Menschen mit eher schmalen Füßen zu zu kurzen Schuhen tendieren, da sie in breiten Schuhen nicht genügend Halt finden? Ein zu breiter Schuh sollte durch einen schmaleren Schuh ersetzt werden, nicht durch eine kleinere Nummer.

Probieren Sie zudem die Schuhe verschiedener Marken an. Denn manche Schuhmarken fallen tendenziell weiter aus, machen enger. Jede hat zudem andere Trageeigenschaften was das Abrollverhalten, Federung etc. angeht.

Der große Zeh stößt an den Schuh – kann ich die Schuhe trotzdem tragen?

Nein, auf keinen Fall! Die Zehen benötigen ausreichend Platz, um richtig abrollen zu können. Die Schuhinnenlänge sollte 1,2 – 1,5 Zentimeter länger als die Fußlänge sein.

Braucht man eine Daumenbreite Platz im Schuh?

Ja, einen Daumenbreit zwischen dem größten Zeh und dem vorderen Teil des Schuhs. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es noch vier andere Zehen gibt. Auch die brauchen Platz. Deshalb sind Passform und Schuhweite genauso wichtig wie die Schuhlänge. So neigen beispielsweise Menschen mit schmalen Füßen dazu, zu kleine Schuhe zu kaufen, weil sie in ihrer eigentlichen Größe beim Gehen hinten aus dem Schuh rutschen. Besser ist es in diesem Fall, zu einem schmaleren Modell zu greifen.

Wann ist ein Schuh zu klein?

Jeder weiß, dass Füße genug Freiraum benötigen. Aber der tatsächliche Platzbedarf wird regelmäßig unterschätzt. Als optimal gelten mindestens 1,2 cm, denn nur so kann beim Gehen richtig abgerollt werden. Tabellen mit Schuhgröße in cm hier.

Zu welcher Tageszeit sollte man neue Schuhe anprobieren? Morgens oder abends?

Füße sind morgens kleiner und weiten sich im Verlauf des Tages. Planen Sie daher den Schuhkauf für den Nachmittag, besser sogar den Abend ein.

Welche Socken für Schuhkauf nehmen?

Wählen Sie Ihre Socken mit Bedacht! Sprich: Ziehen Sie nur normalen Socken an, keine dünneren oder dickeren.

Passen Schuhe einer Größe immer gleich?

Selbst Schuhe einer Marke fallen unterschiedlich aus! Belassen Sie es daher nicht bei nur einer einzigen Größe eines Modells, sondern probieren Sie verschiedene Größen des gleichen Schuhmodells aus.

Kinderschuhe

Verzicht auf die „Daumenprobe“

Wenn Sie mit dem Daumen auf den vorderen Teil des Schuhs drücken, um zu prüfen, ob genug Platz vorhanden ist, führt das häufig dazu, dass die Zehen reflexartig zusammengekrallt werden und der Fuß sich einrollt. Dadurch entsteht der Eindruck, dass genügend Platz vorhanden ist, obwohl die Schuhe eigentlich zu klein sind. Ebenso wenig geeignet ist die Fersenprobe, bei der der freie Platz im Fersenbereich geprüft wird. Oftmals wird der Fuß unbewusst nach vorne geschoben. Besser ist es, die Füße abzutasten. Legen Sie dabei eine Hand flach auf die vordere Seite des Schuhs, während die andere Hand die Lage der Zehen abtastet. So kann ermittelt werden, ob ausreichend Platz vorhanden ist.

Nicht nur an bisheriger Größe orientieren

Obwohl sich Hersteller an bestimmten Standards orientieren, gibt es keine verbindliche Norm für Schuhgrößen. In der Praxis legt jede Marke die Größen etwas anders aus. Zudem gibt es Varianzen bei der Fertigung. Daher sollten Sie sich nicht blind auf die Angabe von Schuhgrößen verlassen. Es empfiehlt sich, Schuhe nachzumessen.

Die Papp-Schablone

Zeichnen Sie die Umrisse der Füße Ihres Kindes auf einen Karton, und fügen Sie an der längsten Zehe 12 mm hinzu. Schneiden Sie die Schablone aus und stecken Sie sie in den Schuh. Wenn sich die Schablone biegt, ist der Schuh zu kurz.

Die Standprobe

Lassen Sie Ihr Kind in den Schuhen stehen und darauf achten, ob es Schmerzen oder Unbehagen verspürt. Achten Sie auch auf die natürliche Fußstellung – die Füße sollten gerade und parallel zueinander stehen.

Die Gehprobe

Bitten Sie Ihr Kind, ein paar Schritte in den Schuhen zu gehen. Achten Sie dabei auf Anzeichen von Unbehagen oder Schwierigkeiten beim Gehen. Der Schuh sollte weder rutschen noch drücken.

Die Flexibilitätsprüfung

Biegen Sie den Schuh, um sicherzustellen, dass er an der richtigen Stelle (im Bereich des Ballens) flexibel ist und sich gut an die natürliche Bewegung des Fußes anpasst.

Die Breitenprobe

Überprüfen Sie, ob der Schuh in der Breite passt, indem Sie den Fuß Ihres Kindes im Schuh betrachten. Der Schuh sollte nicht zu eng oder zu weit sein, und die Seiten sollten nicht ausbeulen oder einschneiden.

Die Fersenkontrolle

Achten Sie darauf, dass die Ferse fest im Schuh sitzt, ohne zu rutschen oder zu drücken. Die Fersenkappe sollte den Fuß gut umschließen und stabilisieren.

Die Wachstumsreserve

Berücksichtigen Sie, dass Kinderfüße schnell wachsen. Achten Sie darauf, regelmäßig die Passform der Schuhe zu überprüfen und gegebenenfalls größere Schuhe zu besorgen.

Bei Unsicherheit Expertenrat einholen

Wenn Sie sich unsicher sind, ob die Schuhe richtig passen, suchen Sie den Rat eines Experten auf, z. B. in einem Fachgeschäft oder bei einem Orthopäden.

Spezielle Messgeräte und Schuhgrößentabellen nutzen

Die tatsächliche Innenlänge eines Schuhs ist von außen nicht einschätzbar und häufig aufgrund von Fütterung, Nähten und Fußbett deutlich kürzer als gedacht. Daher bietet sich die Nutzung eines speziellen Schuhinnenlängenmessgeräts an. Damit können nicht nur die Länge des Fußes, sondern auch die effektive Innenlänge und Breite des Schuhs bestimmt werden. Wenn Sie im Fachhandel kaufen, sollten Sie auf einer Messung bestehen. Wenn Sie online kaufen, sollten Sie zu Hause nachmessen und zu kleine Schuhe zurückschicken. Schuhinnenmessgeräte sind mit Preisen von weniger als 10 € eine sinnvolle Investition. Alternativ können die Füße gemessen und in die richtige Schuhgröße umgerechnet werden. Eine Anleitung zum Messen und ein Umrechner finden sich hier.

So benutzen Sie ein Schuhinnenmessgerät

  1. Schuhinnenmessgerät in den Schuh einführen: Führen Sie das Schuhinnenmessgerät vorsichtig in den Schuh ein. Achten Sie darauf, dass es flach auf der Innensohle liegt. Der vordere Teil des Geräts sollte sich an der Spitze des Schuhs befinden. Gerät nicht kippen oder schief stellen.
  2. Schuhinnenlänge messen: Lesen Sie die Schuhinnenlänge auf der Skala des Geräts ab. Die Skala zeigt normalerweise die Länge in Millimetern oder Zentimetern an. Notieren Sie sich die gemessene Länge.
  3. Vergleich mit der Fußlänge: Vergleichen Sie die gemessene Schuhinnenlänge mit der Länge des Fußes. Für Kinder sollten etwa 12-17 mm zusätzlicher Spielraum vorhanden sein, um ein gesundes Wachstum und eine natürliche Bewegung des Fußes zu ermöglichen.
  4. Beide Schuhe/Füße messen: Wiederholen Sie den Vorgang für den anderen Schuh/Fuß, um sicherzustellen, dass beide Schuhe die richtige Größe haben.

Hallux Valgus

Beim Hallux Valgus, auch Großzehenballen genannt, handelt es sich um eine Fehlstellung der Großzehe. Sie ist zwar oft genetisch bedingt, wird jedoch verstärkt, wenn Betroffene zu enges oder hochhackiges Schuhwerk tragen. Bei dieser Fehlstellung weicht die Großzehe nach außen ab, so dass sich die Zugrichtung der Sehnen ändert und die Verlagerung der Großzehe noch verstärkt wird.
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In der Folge weicht auch der Mittelfußknochen mitsamt „Köpfchen“ nach innen ab (Ballen).

Das herausgetretene Mittelfußköpfchen bildet nun also den Ballen, der am Schuh reibt. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch schmerzen. Nicht selten entwickeln Betroffene Hornhautschwielen, Schwellungen, Hautreizungen und sogar Entzündungen.

In schlimmen Fällen wird auch die 2. Zehe bedrängt und schließlich von der großen Zehe über- bzw. unterlappt.

Das wiederum bringt erhebliche Probleme beim Laufen mit sich. Als Folge davon sind Gelenkknorpelschäden im Großzehengrundgelenk häufig. Bleibt der Hallux Valgus unbehandelt und verzichtet der Betroffene nicht auf das Tragen von zu engen oder hochhackigen Schuhen werden auch die benachbarten Gelenke, Kleinzehen und Mittelfußknochen einer zunehmenden Belastung ausgesetzt, die weitere Schmerzen verursachen.

Je nach Ausprägung wird ein Hallux Valgus meist operativ behandelt. Wichtig ist, immer darauf zu achten, ausreichend großes und bequemes Schuhwerk zu tragen. Beim Hallux Valgus gilt: Lieber eine Nummer größer nehmen und auf Pumps verzichten.

Mit den Schuhgrößentabellen können Sie die Fußlänge in CM dann in die richtige EU-Schuhgröße, US-Größe oder UK-Schuhgröße umrechnen. Eine ausdruckbare Schuhgrößenschablone und die wichtigsten FAQ runden das Thema ab.