Auswirkungen einer MwSt-Senkung auf das Essverhalten

Eine kürzlich in Nature Food veröffentlichte Studie zeigt, dass eine clevere Anpassung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel in Europa gleich dreifach positive Auswirkungen haben könnte. Die Forschung, durchgeführt von Wissenschaftlern der Universität Oxford und des Thünen-Instituts, legt nahe, dass eine Senkung der Steuern auf pflanzliche Produkte bei gleichzeitiger Erhöhung für tierische Erzeugnisse ein vielversprechender Ansatz ist.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  1. Umweltschutz: Die Studie prognostiziert eine Reduzierung der Umweltbelastung um etwa 6%, einschließlich einer beachtlichen Verringerung der CO2-Emissionen um 63 Millionen Tonnen.
  2. Gesundheitsförderung: Pro Million Einwohner könnten etwa 330 ernährungsbedingte Todesfälle vermieden werden – ein signifikanter Beitrag zur öffentlichen Gesundheit.
  3. Wirtschaftlicher Nutzen: Die Steuereinnahmen in Europa würden um 45,6 Milliarden US-Dollar steigen, während gleichzeitig die gesellschaftlichen Kosten durch Krankheiten und Klimaschäden um 37,3 Milliarden US-Dollar sinken könnten.

Diese Ergebnisse unterstreichen, dass eine gut durchdachte Steuerreform ein wirksames Instrument sein kann, um nachhaltigere Ernährungssysteme zu fördern. Besonders in Zeiten, in denen spezifischere Maßnahmen wie eine CO2-Steuer auf politische Hürden stoßen, könnte dieser Ansatz eine praktikable Alternative darstellen.Die Studie regt zum Nachdenken an: Können wir durch kluge Steuerpolitik nicht nur unsere Gesundheit und Umwelt schützen, sondern auch wirtschaftliche Vorteile erzielen? Es scheint, als hätten wir hier eine Win-Win-Win-Situation vor uns, die es wert ist, von politischen Entscheidungsträgern ernsthaft in Betracht gezogen zu werden.

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