Fleischrechner: Auswirkung von Fleischkonsum auf Klima, Umwelt & Mensch

Der Fleischrechner zeigt Ihnen, wie viel Fleisch Sie im Laufe der Zeit essen. Welche Folgen die Tierhaltung hat. Und inwieweit Klima und Umwelt entlastet werden, wenn Sie Ihren Fleischkonsum reduzieren. Vegetarier und Veganer finden heraus, wie viel sie bereits eingespart haben.

Fleischrechner

Fleischkonsum: Der Status Quo

Wussten Sie, dass jeder Deutsche pro Jahr im Schnitt 52 Kilogramm Fleisch verzehrt? Das bedeutet: Innerhalb von 10 Jahren konsumiert jeder Durchschnittsdeutsche ein Kalb, vier Schweine und 105 Hühner. In den vergangenen Jahren geht der Fleischkonsum zwar zurück. Aber er liegt noch immer über dem weltweiten Durchschnitt. Das ist ein Problem. Denn die Fleischerzeugung hat häufig negative Folgen für Klima und Umwelt.

Klimaschädliche Treibhausgase durch Fleisch

Die Landwirtschaft in Deutschland sorgt für etwa genauso viele klimaschädliche Gase wie die Industrie. Der größte Anteil entfällt dabei auf die Tierhaltung. Dort entweicht so viel klimaschädliches Methan wie in keinem anderen Bereich in Deutschland. Der durchschnittliche Deutsche verursacht somit durch seinen Fleischkonsum ca. 5 Tonnen klimaschädlicher Gase innerhalb von 10 Jahren.

Methan durch Tierhaltung

Methan (CH4) ist ein besonders klimaschädliches Treibhausgas. Über einen Zeitraum von 100 Jahren betrachtet, ist das globale Erwärmungspotenzial (GWP) von Methan etwa 28–34 mal höher als das von CO2.

Am meisten Methan entsteht bei der Haltung von Rindern und dort vor allem bei Milchkühen. Erst mit großem Abstand folgen Schweine. Eine noch viel kleinere Rolle spielen Pferde, Schafe, Ziegen und auch Geflügel. Obwohl es deutlich weniger Rinder (11 Mio.) als Schweine (26 Mio.) und erst recht als Geflügel (173 Mio.) in Deutschland gibt.

Methan entsteht vor allem bei der Verdauung in Rindern. Je mehr Futter nötig ist, desto mehr Methan. Wer auf Rindfleisch verzichtet, kann daher schon einiges an Treibhausgasen vermeiden.

Übrigens: Milchkühe verbrauchen noch größere Mengen Futter als Rinder, die ausschließlich zum Verzehr bestimmt sind. Deshalb sorgen sie für besonders viel Methan. Wer auch Milchprodukte wie Käse oder Butter reduziert, kann also noch deutlich mehr sparen.‌

Mythos „natürlicher CO2-Kreislauf“

Richtig ist: Die von Rindern produzierten klimaschädlichen Gase (Methan und CO2) stammen aus nachwachsenden Rohstoffen: aus dem Gras, Soja und Getreide, das sie fressen.

  • CO2, das sie ausatmen, war ursprünglich in Pflanzen gebunden. Das haben die Pflanzen durch Photosynthese aus der Atmosphäre aufgenommen.
  • Methan (bzw. dessen Kohlenstoffe) stammt ebenfalls aus den gefressenen Pflanzen. Es entsteht beim Verdauen – und wird in der Atmosphäre nach etwa 10 Jahren zu CO2 (und Wasser).

Handelt es sich also um einen natürlichen Kreislauf? Leider nein:

  1. Methan ist ein viel stärkeres Treibhausgas als CO2. Auch wenn es nach 10 Jahren zu CO2 wird, hat es in der Zwischenzeit erheblichen Einfluss auf die Erwärmung.
  2. Weltweit gibt es schätzungsweise 1 Milliarde Rinder. Massenhafte Produktion von Rindfleisch und Milchprodukten hat die Menge an Methan und CO2 in der Atmosphäre erheblich erhöht. Sie übersteigt bei weitem die Menge eines natürlichen Kreislaufs.
  3. Rinder auf Weiden, die nur Gras fressen, sind die Ausnahme. In Deutschland werden die meisten im Stall gehalten und erhalten Kraftfutter. Für dessen Anbau ist viel Fläche nötig. Oft kommt es aus Ländern, die dafür Wälder roden. Das setzt große Mengen zusätzliches CO2 frei – ebenso wie Dünger, Pestizide und Transport des Futters.
Info-Box
Jens Hakenes
Jens Hakenes
Dipl.-Journalist
Externer Redakteur
„Ich helfe Ihnen beim Energiesparen und Klimaschutz.”
Studiert habe ich Journalistik und Geschichte an der Uni Leipzig. Beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) war ich als Nachrichtenredakteur und Sprecher im Einsatz. Außerdem habe ich als Berater, Redaktionsleiter und Pressesprecher für verschiedene NGOs in Deutschland und der Schweiz gearbeitet. Seit 2010 bin ich spezialisiert auf die Themen Energiesparen und Klimaschutz. Warum? Weil ich zeigen will, dass dabei statt Verzicht (fast) überall weniger Kosten und mehr Komfort drin sind.
Mehr über mich.

Blick über den Tellerrand: Was tun andere Länder gegen den Methanausstoß?

Dänemark setzt mit seiner neuen Klimapolitik ein weltweit beachtetes Zeichen: Als erstes Land führt es eine Steuer auf den Methanausstoß von Nutztieren ein, um die Umweltbelastung durch die Landwirtschaft zu senken. Methan, ein Treibhausgas, das um ein Vielfaches klimaschädlicher ist als CO2, steht besonders im Fokus. Die Steuer soll stufenweise von 40,20 Euro pro Tonne CO2-Äquivalent im Jahr 2030 auf bis zu 100,50 Euro im Jahr 2035 ansteigen, wobei Landwirte durch gezielte Steuerentlastungen unterstützt werden. Zusätzlich plant Dänemark, den Stickstoffausstoß zu verringern und eine Milliarde Bäume zu pflanzen, um den CO2-Ausgleich und die Artenvielfalt zu fördern. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, das dänische Klimaziel einer 70-prozentigen Reduktion der Emissionen bis 2030 zu erreichen.

Die dänischen Pläne, eine CO2-Abgabe auf Landwirtschaft einzuführen und 10 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Wälder und Naturland umzuwandeln, könnten eine wegweisende Wende für die globale Agrarpolitik darstellen. Während Kritiker aus Wirtschaft und Politik warnen, dass diese Maßnahmen Arbeitsplätze gefährden und die landwirtschaftliche Produktion beeinträchtigen könnten, zeigt das dänische Beispiel, wie innovative Umweltpolitik mit Unterstützung durch Steuererleichterungen und langfristige Umweltschutzstrategien umgesetzt werden kann. In Verbindung mit der neuen EU-Methanverordnung bietet sich hier eine Blaupause für andere Länder, die ihren landwirtschaftlichen Sektor nachhaltiger gestalten wollen.

Gülle als vielfältiges Problem für Umwelt und Klima

Gülle ist eine Mischung aus Urin und Kot von landwirtschaftlichen Nutztieren wie zum Beispiel Schweinen oder Rindern – und gilt als wichtiger natürlicher Dünger. Doch zu viel Gülle aus der Massentierhaltung sorgt für viele Probleme.

Gülle aus Tierhaltung verschmutzt Trinkwasser

Wo viele Nutztiere gehalten werden, gibt es in Grundwasser, Flüssen und Seen besonders viel Nitrat. Verantwortlich dafür ist das Düngen von Feldern mit zu viel Gülle. So gelangt Nitrat auch ins Trinkwasser. Das muss dann mit großem Aufwand gefiltert werden. An etwa 17 Prozent aller Messstellen werden die Grenzwerte für Nitrat im Grundwasser überschritten. Besonders betroffen sind Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz.

Vom Europäischen Gerichtshof ist Deutschland bereits zu strengeren Maßnahmen gegen Nitrat-Belastung verurteilt worden.

Klimaschädliche Gase durch Gülle

Gülle dünstet unter anderem Lachgas aus, das besonders klimaschädlich ist. Auch Ammoniak wird freigesetzt, was zur Bildung von Feinstaub führt. Dazu kommen Transporte über weite Strecken, um Gülle besser innerhalb Europas zu verteilen: Mehr als 200 Kilometer sind zum Beispiel in Niedersachsen keine Seltenheit. Das belastet Klima und Umwelt zusätzlich.

Antibiotika im Grundwasser durch Gülle

Auch Antibiotika gelangen über Gülle ins Grundwasser. Das zeigen Funde in Niedersachsen. Hohe Konzentrationen an Antibiotika kommen vor allem in der Gülle von Geflügel und Schweinen vor, aber auch bei der von Rindern. Der Verzehr von Antibiotika-Rückständen gilt als unbedenklich. Die gesetzlich festgelegten Höchstmengen überschreiten sie bisher nicht. Aber sie begünstigen multiresistente Keime. Wer dagegen etwas tun will: Für Bio-Produkte gelten strengere Antibiotika-Regeln.

Hoher Antibiotikaverbrauch in der Tierzucht

Im Schnitt bekommt jeder Deutsche innerhalb von 10 Jahren 47 Tagesdosen Antibiotika verschrieben. Die von ihm in dieser Zeit verzehrten Tiere 556 Tagesdosen.

Das größte Problem hierbei: Es kommen auch sogenannte Reserveantibiotika zum Einsatz – also Antibiotika, die eigentlich für humanmedizinische Notfälle reserviert sein sollten. Dadurch entstehen multiresistente Keime, denen die meisten Antibiotika nichts anhaben können. Diese gefährlichen Keime gelangen auf verschiedenen Wegen in die Umwelt und damit auch zum Menschen:

  • durch Lüftungsanlagen von Ställen in die nähere Umgebung
  • bei Hygienemängeln in Fleisch, Wurst und Milchprodukten
  • von infizierten Tieren auf Menschen
  • durch Gülle auf Gemüsefelder

Rückstände von Antibiotika stecken auch in Lebensmitteln, etwa wenn zwischen Behandlung und Verzehr nicht genügend Zeit liegt. Für Bio-Produkte gelten in diesem Fall ebenfalls strengere Regeln. Auch im Grundwasser sind Antibiotika-Rückstände bereits nachgewiesen worden. Allerdings werden bei all diesen Rückständen keine gesetzlich festgelegten Höchstmengen überschritten.

Unser neuester Labortest an Hähnchenfleisch zeigt deutlich, dass auf der Fleischoberfläche oftmals antibiotikaresistente Krankheitserreger zu finden sind. Das ist alarmierend, da bei Aufnahme dieser Erreger die Gefahr besteht, dass Antibiotikabehandlungen beim Menschen nicht mehr wirken. Biofleisch von langsam wachsenden Tieren ist übrigens erheblich weniger belastet.

Reinhild Benning, Teamleiterin Landwirtschaft und Ernährung bei der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH)
Fazit: Durch (teilweisen) Fleischverzicht lassen sich enorme Mengen an Antibiotika einsparen. Auch der Verzehr von Bio-Fleisch bedeutet weniger Einsatz von Antibiotika.

Konventionelles Fleisch vs. Bio-Fleisch

Bio-Fleisch ist deutlich teurer als konventionelles Fleisch. Aber ist es in Sachen Gülle, Treibhausgase und Antibiotika auch deutlich besser? Jein. Denn zumindest in ein paar Fällen gibt es keine großen Unterschiede oder sogar Nachteile beim Bio-Fleisch.

Gülle ist bei Bio-Haltung weniger problematisch. Denn es gelten strengere Vorgaben. Je kleiner die landwirtschaftliche Nutzfläche (Acker) ist, desto weniger Tiere dürfen gehalten werden. So entstehen keine Überschüsse an Gülle.

Bei den Treibhausgasen ist nur eines klar: Bio-Rindfleisch sorgt für deutlich mehr Treibhausgas als konventionelles. Denn bei der Bio-Haltung dauert es länger, bis die gleiche Menge Fleisch entsteht. Für Schweine und Hühner kommen Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen. Bio-Schweinefleisch verursachte laut deutscher Studie etwas mehr Treibhausgas, laut österreichischer Studie deutlich weniger. Bei Geflügel sind die Unterschiede gering.

In Zeiten der Massentierhaltung sind Behandlungen mit verschiedensten Antibiotika an der Tagesordnung. Die Gefahr, eine große Zahl Tiere zu verlieren, scheint für die Fleischproduzenten zu groß.

Für Antibiotika gelten bei Bio-Produkten ebenfalls strengere Regeln. Die Medikamente dürfen nicht vorbeugend eingesetzt werden. Die Anzahl der Gaben ist begrenzt – und die Wartezeit bis zum Verkauf länger. Je nach Bio-Verband gibt es zusätzliche Regeln. Demeter etwas verbietet den Einsatz von Reserveantibiotika. In Bio-Lebensmitteln werden kaum antibiotikaresistente Keime nachgewiesen – ein klarer Pluspunkt im Vergleich zu konventionellem Fleisch.

In Sachen Tierwohl schneidet die Bio-Landwirtschaft ebenfalls besser ab. Dafür sorgen unterschiedliche Mindeststandards, etwa für Platz im Stall, Auslauf und Weidegang. Je nach Siegel oder Anbauverband sind die Standards unterschiedlich streng: Bioland, Demeter und Naturland haben die strengsten Tierwohl-Standards, wie eine Übersicht des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zeigt.

Ökologische Alternativen gibt es viele: Ökostrom statt konventionellem Strom, Textilien statt Leder für Schuhe oder Getreidemilch statt Kuhmilch. Mehr Infos.

Fakt ist auch: Viele behaupten zwar, dass Sie Fleisch fast nur bei ihrem Metzger oder Fleischer vor Ort kaufen. Doch mit Abstand am meisten wird immer noch beim Discounter gekauft – und damit vor allem konventionelles Fleisch aus einigen wenigen Großbetrieben. Dort werden besonders viele Antibiotika und problematische Futtermittel genutzt.

Ganz nach dem Motto: "Es ist nicht alles Gold, was glänzt" müssen sich auch vegetarische Lebensmittel wie Sojabohnen mitunter jede Menge Kritik gefallen lassen. So wird ein Teil des Sojas in Südamerika angebaut. Um mehr Land zu gewinnen, werden dafür weite Teile der Regenwälder durch Brandrodung zu Nutzfläche umgewandelt. Verbraucher sollten daher genau prüfen, woher der Soja stammt. Für Soja aus Bio-Landwirtschaft oder der EU gelten strenge Regeln. So ist der Einsatz von genmanipulierten Saatmitteln und auch die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln wie Pestiziden stark reglementiert.
Ganz nach dem Motto: „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“ müssen sich auch vegetarische Lebensmittel wie Sojabohnen mitunter jede Menge Kritik gefallen lassen. So wird ein Teil des Sojas in Südamerika angebaut. Um mehr Land zu gewinnen, werden dafür weite Teile der Regenwälder durch Brandrodung zu Nutzfläche umgewandelt. Verbraucher sollten daher genau prüfen, woher der Soja stammt. Für Soja aus Bio-Landwirtschaft oder der EU gelten strenge Regeln. So ist der Einsatz von genmanipulierten Saatmitteln und auch die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln wie Pestiziden stark reglementiert.

Wer sein Fleisch wirklich beim Bio-Anbieter seines Vertrauens kauft, muss bei den Preisen kräftig schlucken. Das dürfte schon bei den meisten dazu führen, deutlich weniger Fleisch zu essen. Wer auch bei der Herkunft des Fleischs auf Regionalität achtet, reduziert die Auswirkungen auf Klima und Umwelt weiter. Denn Fleisch von grasgefütterten Tieren aus der Nähe ist nachhaltiger als das aus Neuseeland, Nord- oder Südamerika. In Brasilien (Stichwort: Regenwald-Rodung) und den USA wird übrigens auch der meiste Soja für Tierfutter angebaut. Bio-Soja für Lebensmittel kommt dagegen vor allem aus Süd- und Osteuropa.

Für ein Kilo Schweinefleisch sind etwa 2,5 bis 5,5 Kilo Futter nötig. Wieso also den Umweg über das Tier nehmen? Viel effizienter wäre es, Getreide, Soja oder Mais direkt zu essen beziehungsweise zu verarbeiten anstatt es zu verfüttern.

DGE-Empfehlung: Maximal 300 Gramm Fleisch pro Woche

In der aktualisierten Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) aus dem Jahr 2024 wird empfohlen, den Konsum von Fleisch und Wurst auf nicht mehr als 300 Gramm pro Woche zu beschränken. Es wird darauf hingewiesen, dass auch eine Zufuhr von weniger als 300 Gramm Fleisch pro Woche ausreichend ist, um die Nährstoffziele zu erreichen. Die Empfehlung differenziert nicht zwischen verschiedenen Fleischarten, aber es wird betont, dass insbesondere der Verzehr von Fleischprodukten von Rind, Schwein, Lamm und Ziege, sowie daraus hergestellter Wurst, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Dickdarmkrebs erhöhen kann.

Wie funktioniert der Rechner?

Der Fleischrechner berechnet die Umwelt- und Klimabelastung durch Tierzucht für den eigenen Fleischbedarf. Insbesondere wird dabei auf Gülle, Treibhausgase und Antibiotika eingegangen. Standardwerte wie der durchschnittliche Fleischkonsum sind bereits vorausgefüllt, können aber einfach auf das eigene Essverhalten angepasst werden. So erhält jeder sein ganz persönliches Ergebnis.

Daten und Rechenweg des Fleischrechners

Im ersten Schritt wird der eigenen Fleischkonsum hochgerechnet auf 10 Jahre. In einem zweiten Schritt wird simuliert, wie viele Ressourcen eingespart werden, wenn ein Teil der Fleischmahlzeiten durch eine vegetarische Alternative ersetzen werden. Im Falle des Fleischrechners wurde Tofu als vegetarische Alternative gewählt, da Tofu den wohl am bekanntesten Fleischersatz darstellt. Gleichwohl gibt es viele Vegetarier und Veganer, die gar kein Tofu verzehren. Somit wurde Tofu hier nur exemplarisch für die vegetarische Ernährung herangezogen. Statt Tofu hätten auch Hülsenfrüchte oder Gemüse für die Berechnung verwendet werden können.

Verwendete Fleischkonsum-Werte

Der Durchschnittsdeutsche verspeist im Jahr ca.:

  • Schwein: 29,0 kg Fleisch
  • Rind: 8,7 kg Fleisch
  • Huhn: 12,7 kg Fleisch

Jedes Tier hat im Durchschnitt (Mittelwert) eine Schlachtmasse von:

  • Schwein: 98,9 kg Fleisch
  • Rind: 372,6 kg Fleisch
  • Huhn: 1,73 kg Fleisch

Jedoch landet diese Schlachtmasse nicht auf den Tellern, sondern Teile davon werden anderweitig verwendet oder entsorgt. Wir gehen von folgenden Verwendungskoeffizienten aus:

  • Schwein: 77% der Schlachtmasse
  • Rind: 52,75% der Schlachtmasse
  • Huhn: 73% der Schlachtmasse

Somit kann aus der verspeisten Menge, die Anzahl der ungefähr geschlachteten Tiere berechnet werden: 

\text{geschlachtete Tiere}= \\ \frac{\text{(Fleischverzehr in kg)}}{\text{(Schlachtgewicht pro Tier in kg)}\times\text{(Verwendungskoeffizient)}}

Verwendete CO2-Werte

Der jährliche CO2-Ausstoß wird durch einfache Multiplikation mit dem jährlichen Fleischverzehr berechnet: 

\text{Co2 Ausstoss}= \\ \text{(Fleischverzehr pro Jahr in kg)}\times\text{(C02 zur Erzeugung von 1 kg Fleisch)}

Dabei wird von folgenden Durchschnittswerten ausgegangen:

  • Schwein: 4,6 kg CO2 pro kg Fleisch
  • Rind: 13,6 kg CO2 pro kg Fleisch
  • Huhn: 5,5 kg CO2 pro kg Fleisch

Wenn Fleisch durch Tofu substituiert wird, verringern sich Ressourcenverbräuche. Für dieses Beispiel wir haben einen CO2-Ausstoß von 1,0 kg pro kg Tofu angenommen.

Verwendete Antibiotika-Werte

Um einen Vergleich zwischen dem Antibiotikagebrauch bei verschiedenen Masttieren und Menschen zu ermöglichen, nutzt blitzrechner.de das Konzept der „Tagesdosen“. Dabei entspricht die Menge an Antibiotika, die als eine Tagesdosis für ein Hähnchen gilt, in Milligramm einer ganz anderen Menge als die Tagesdosis, die für einen Menschen vorgesehen ist.

Zur Berechnung der gesamten Tagesdosen von Antibiotika wird zunächst die Anzahl der geschlachteten Tiere ermittelt und mit den durchschnittlichen Tagesdosen multipliziert. 

In Deutschland fehlt eine zentrale Erfassungsstelle, die die durchschnittliche Anzahl Tagesdosen Antibiotika pro Tier in der Nutztierzucht dokumentiert. Daher musste das Team von blitzrechner.de eigene Berechnungen anstellen, unter Verwendung der bestmöglichen verfügbaren Quellen. Die in dem Rechner genutzten Daten sind möglicherweise nicht vollkommen einwandfrei, stellen jedoch den nach bestem Wissen und Gewissen erarbeiteten Sachstand dar.

TierartPopulationsweite Therapiehäufigkeit 2022a [Tage]
Mastkälber25,956
Mastrinder0,135
Mastferkel20,99
Mastschweine6,122
Masthühner45,281
Quelle: Therapiehäufigkeit und Antibiotika-Verbrauchsmengen 2022 Entwicklung in zur Fleischerzeugung gehaltenen Rindern, Schweinen, Hühnern und Puten – Bundesinstitut für Risikobewertung, Tabelle 3, S. 19.

Die Herausforderung bei den oben gezeigten Daten zur Populationsweiten Therapiehäufigkeit besteht darin, dass sie auf ein ganzes Jahr bezogen sind. Dies bedeutet, dass die angegebenen Zahlen die Anzahl der Tage widerspiegeln, an denen einem hypothetischen Tier über diesen Jahreszeitraum Antibiotika verabreicht wurden. Allerdings ist dieses hypothetische Tier kein reales Einzeltier. Zum Beispiel leben Masthühner durchschnittlich nur 4-5 Wochen, also erhält ein tatsächliches Huhn nur einen kleinen Teil der in der Tabelle angegebene 45,281 Tagesdosen. Dieses Prinzip gilt auch für andere Tierarten, wobei die Haltungsdauer jeweils unterschiedlich ist und in die Berechnungen einbezogen werden muss.

Um aus den oben aufgeführten Daten Tagesdosen pro Tier zu berechnen, hat blitzrechner.de diese Werte in Bezug zur durchschnittlichen Haltungsdauer dieser Tiere gesetzt.

TierartHaltungsdauer (ca. Tage)
Mastkälber180
Mastrinder365
Mastferkel47
Mastschweine114
Masthühner41
Quelle: Nationaler Bewertungsrahmen Tierhaltungsverfahren

Daraus ergibt sich dann der folgende theoretische Wert pro Tier:

TierartTagesdosen pro Tier
Mastkälber12,80
Mastrinder0,14
Mastferkel2,70
Mastschweine1,91
Masthühner5,09
Quelle: Berechnung von blitzrechner.de

Weil Mastferkel letzendlich zu Mastschweinen heranwachsen, wurden ihre jeweiligen Antibiotikawerte zusammengezählt. Einen gemeinsamen Wert für Mastrinder und Mastkälber zu bestimmen, ist jedoch schwieriger. Der Grund dafür liegt in ihren unterschiedlichen Haltungsweisen: Mastkälber werden bereits mit 8-12 Monaten geschlachtet und benötigen während dieser Zeit mehr Antibiotika. Mastrinder dagegen werden in der Statistik erst ab einem Alter von 8 Monaten erfasst und haben generell einen geringeren Antibiotikaverbrauch. Dies gilt auch für die Zeit vor dem 8. Monat, ist aber in den vorhandenen Daten nicht sichtbar. Daher wurde für Rinder ein vorsichtiger Durchschnittswert von 6 Tagesdosen für die Berechnungen angenommen.

Verwendete Tagesdosen im Rechner

Verzehrtes Tier im RechnerTagesdosen
Rind6,0
Schwein4,6
Huhn5,1
Quelle: Berechnung von blitzrechner.de

Verwendete Werte Klimaschädliche Gase

Emmission von Methan durch Rinder Forum Moderne Landwirtschaft e.V.

Berechnung der Fleischmenge

Die im Rechner hinterlegten Verzehrmengen an Fleisch erscheinen auf den ersten Blick sehr hoch. Die meisten Menschen schätzen ihren eigenen Fleischkonsum deutlich niedriger ein. Woran liegt das?

  • Fleischanteil nicht deklariert: Wer Fertigprodukte isst oder auswärts isst, hat keine Kontrolle über den enthaltenen Fleischanteil. So wird unbewusst deutlich mehr Fleisch konsumiert als gedacht.
  • Verstecktes Fleisch: Gelatine in Gummibärchen oder Medikamenten, Kälberlab im Käse, Bestandteile von Schwein, Rind und Geflügel in Kartoffelchips – das ist so genanntes „Verstecktes Fleisch“.
  • Tiere bestehen aus mehr als „Fleisch“: Der Fleischrechner rechnet die Daten des verzehrten Fleisches hoch auf das Schlachtgewicht. Denn Gliedmaße, Innereien, Haut (beim Rind), Knochen, Knorpel, Sehnen und andere Teile von Nutztieren werden nicht verzehrt. Beispiel: Eine Kuh, die 500 kg wiegt (Schlachtgewicht) liefert nur 263,75 kg Fleisch.

Durchschnittswerte:

durchschnittlicher Verzehr pro Person im Jahrauf die Woche gerechnet ergeben das
Rind8,7 kg167 g
Geflügel12,7 kg245 g
Schwein29,0 kg557 g

Schlachtreife von Tieren (gemittelt):

Geflügel: 49 Tage
Schweine: 120 Tage
Rinder: 430 Tage

Verwendete Gülle-Werte

Laut dem Sächsischen Statistischen Bundesamt/Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie fallen pro Monat und Tier ca. folgende Menge Gülle an (Gemittelte Werte nach Tierart und Lebensdauer).

  • Schwein: 111 Liter/Monat
  • Rind: 1.098 Liter/Monat
  • Geflügel: 3 Liter/Monat

Welchen Quellen wurden genutzt?

Quellen zum Themenkomplex Fleisch

Versorgungsbilanz Fleisch 2022: Pro-Kopf-Verzehr sinkt auf 52 Kilogramm
https://www.ble.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/230403_Fleischverzehr.html

Statistisches Bundesamt: Globale Tierhaltung, Fleischproduktion und Fleischkonsum
https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Thema/landwirtschaft-fischerei/tierhaltung-fleischkonsum/_inhalt.html

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft: Fleisch und Geflügelwirtschaft in Bayern 2021
https://lfl.bayern.de/mam/cms07/publikationen/daten/informationen/iem4_fleisch_und_gefluegel_2021_lfl-information.pdf

Statistisches Bundesamt: Geflügelschlachtereien, Geschlachtete Tiere, Schlachtmenge
https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=41322-0002&leerzeilen=false#abreadcrumb

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Zahlen zur Nutztierhaltung
https://www.bmel-statistik.de/landwirtschaft/tierhaltung

Statistisches Bundesamt: Pressemitteilung zu Haltungsformen
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/08/PD21_N051_41.html

Bundesinformationszentrum Landwirtschaft: Woher kommt das Futter für unsere Nutztiere?
https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/haetten-sies-gewusst/tierhaltung/woher-kommt-das-futter-fuer-unsere-nutztiere

Verbraucherzentrale: Vegane und vegetarische Lebensmittel – frei von tierischen Zutaten?
https://www.lebensmittelklarheit.de/informationen/vegane-und-vegetarische-lebensmittel-frei-von-tierischen-zutaten

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Schlachtreife von Geflügel
https://www.bmel-statistik.de/landwirtschaft/tierhaltung/gefluegelhaltung

Bayerisches Landesamt für Statistik: Schlachtreife von Schweinen
https://www.statistik.bayern.de/presse/mitteilungen/2022/pm143/index.html

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft: Schlachtreife von Rindern
https://www.lfl.bayern.de/itz/rind/036404/index.php

Quellen zum Themenkomplex Treibhausgase

ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung: Ökologische Fußabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland
https://www.ifeu.de/fileadmin/uploads/Reinhardt-Gaertner-Wagner-2020-Oekologische-Fußabdruecke-von-Lebensmitteln-und-Gerichten-in-Deutschland-ifeu-2020.pdf

Umweltbundesamt: Emissionsentwicklung in Deutschland
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland#emissionsentwicklung

Umweltbundesamt: Beitrag der Landwirtschaft zu den Treibhausgas-Emissionen
https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/beitrag-der-landwirtschaft-zu-den-treibhausgas

Umweltbundesamt: Klimagase aus landwirtschaftlich genutzten Böden
https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/beitrag-der-landwirtschaft-zu-den-treibhausgas#klimagase-aus-landwirtschaftlich-genutzten-boden

Umweltbundesamt: Atmosphärische Treibhausgas-Konzentrationen
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/atmosphaerische-treibhausgas-konzentrationen

Quellen zum Themenkomplex Gülle

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Sachsen: Richtwerte für den monatlichen Wirtschaftsdüngeranfall von Rindern
https://www.landwirtschaft.sachsen.de/download/Tab_29_Richtwerte_monatl_Wirtschaftsduengeranfall_Rinder_2019-02-19.pdf

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Sachsen: Richtwerte für den monatlichen Wirtschaftsdüngeranfall von Schafen, Ziegen, Pferden sowie Schweinen
https://www.landwirtschaft.sachsen.de/download/Tab_30_Richtwerte_monatl_Wirtschaftsduengeranfall_Schafe_Ziegen_Pferde_Schweine_2019_02_20.pdf

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Sachsen: Richtwerte für den monatlichen Wirtschaftsdüngeranfall von Geflügel und Kaninchen
https://www.landwirtschaft.sachsen.de/download/Tab_31_Richtwerte_monatl_Wirtschaftsduengeranfall_Gefluegel_Kaninchen_2019_02_20.pdf

Umweltbundesamt: Nitrat im Grundwasser
https://www.umweltbundesamt.de/daten/umweltindikatoren/indikator-nitrat-im-grundwasser

Umweltbundesamt: Karte zum Nitratbericht nach EU-Nitratrichtlinie
https://gis.uba.de/maps/resources/apps/nitratbericht_eu_richtlinie/index.html?lang=de

Quellen zum Themenkomplex Antibiotika

Bundesinstitut für Risikobewertung: Therapiehäufigkeit und Antibiotika-Verbrauchsmengen 2022 Entwicklung in zur Fleischerzeugung gehaltenen Rindern, Schweinen, Hühnern und Puten.
https://www.bfr.bund.de/cm/343/therapiehaeufigkeit-und-antibiotika-verbrauchsmengen-2022-entwicklung-in-zur-fleischerzeugung-gehaltenen-rindern-schweinen-huehnern-und-puten.pdf

Nationaler Bewertungsrahmen Tierhaltungsverfahren
https://daten.ktbl.de/nbr/postHv.html

Süddeutsche Zeitung: Wenn resistente Keime im Gülletransport mitreisen
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/tierhaltung-guelle-antibiotika-1.5118314

Umweltbundesamt: Tierarzneimittel in der Umwelt
https://www.umweltbundesamt.de/eintrag-vorkommen-von-tierarzneimitteln-in-der

Verbraucherzentrale: Antibiotika und resistente Keime: Bei Bio-Produkten deutlich seltener
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/antibiotika-und-resistente-keime-bei-bioprodukten-deutlich-seltener-53091

WIdO – Wissenschaftliches Institut der AOK: Arzneiverordnungs-Report 2019
https://www.wido.de/news-presse/pressemitteilungen/2019/arzneiverordnungs-report-2019/

Bundesregierung: DART 2020 – Antibiotika-Resistenzen bekämpfen zum Wohl von Mensch und Tier
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/antibiotika-resistenzen/antibiotika-resistenzstrategie.html

Deutsche Umwelthilfe: Antibiotika in der Massentierhaltung
https://www.duh.de/themen/natur/naturvertraegliche-landnutzung/landwirtschaft/antibiotika-in-der-massentierhaltung

Quellen zum Themenkomplex Konventionelles Fleisch vs. Bio-Fleisch

Bundesinformationszentrum Landwirtschaft: Öko-Landbau – was heißt das?
https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/wie-funktioniert-landwirtschaft-heute/oekolandbau-was-heisst-das

ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung: Transport und Verpackung entscheiden oft über die Klimabilanz unserer Lebensmittel
https://www.ifeu.de/service/nachrichtenarchiv/ob-apfel-oder-ananas-transport-und-verpackung-entscheiden-oft-ueber-die-klimabilanz-unserer-lebensmittel/

Der Standard: Ist Bio-Fleisch klimafreundlicher als konventionelles?
https://www.derstandard.de/story/2000138214075/ist-bio-fleisch-klimafreundlicher-als-konventionelles

demeter: Richtlinien 2023 (Seite 62)
https://www.demeter.de/sites/default/files/2022-12/RiLi_2023_mit_Inhaltsverzeichnis.pdf

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Zahlen zur Nutztierhaltung: Label für mehr Tierwohl
https://www.tierwohl-staerken.de/einkaufshilfen/tierwohl-label/

Statistisches Bundesamt zur Fleischindustrie: Gut 24 % des Umsatzes im Jahr 2021 entfielen auf 1 % der Betriebe
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/07/PD22_N041_42_61.html

Thünen-Institut zur Tierernährung: Gras, Getreide, Wasser
https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/zi031990.pdf

Bundesinformationszentrum Landwirtschaft: Soja – Nahrungsmittel für Tier und Mensch
https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/umwelt/soja-nahrungsmittel-fuer-tier-und-mensch

Zusammenfassung

  • Der Fleischkonsum der Deutschen ist mit 52 Kilogramm pro Jahr und Person insgesamt immer noch sehr hoch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt ein Viertel bis die Hälfte davon.
  • Herstellung von Fleisch und Massentierhaltung führen zu vielen Problemen: große Mengen an umwelt- und klimafeindlicher Gülle, viele besonders klimaschädliche Treibhausgase und enormer Antibiotika-Verbrauch. Vegetarische/vegane Ernährung ist deutlich schonender für Umwelt und Klima.
  • Lebensmittel wie Getreide oder Soja sind „effiziente“ Nahrungsmittel und können Fleisch ernährungsphysiologisch ersetzen. Geschmacklich sind Bratlinge, Tofu & Co bisher für viele Menschen kein gleichwertiger Fleischersatz. Aber das Angebot an fleischlosen Alternativen wächst – und damit auch die geschmackliche Vielfalt.
  • Diskussionen zwischen Vegetariern/Veganern und eingefleischten Fleischessern werden leider häufig immer noch sehr emotional geführt. Ein klein wenig Toleranz für die Ernährungsweise des Gegenübers tut allen gut.
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79 Comments

  1. Ein Veggy

    Am erstaunlichsten daran finde ich die hohe Anzahl der Antibiotikabehandlungen. Hätte ich nicht gedacht…

  2. zimy

    Zunächst einmal ein GROßES Lob von mir! Unabhängig davon, ob jetzt jedes µ bei dieser Berechnung so aufgeht (ich schätze mal, dass da jede Studie zu einem ein wenig anderem Ergebnis kommt), sind die Dimensionen an sich interessant. Oder anders gesagt: Ob es jetzt 105 oder 110 Hühner sind, ist relativ egal. Interessant ist doch, dass Fleisch einen erheblichen Fußabdruck hat.

    1. susanne

      80% der weltweiten Sojaproduktion, wovon ein grosser Teil Urwaldgensoja geht in Tierfuttermittelindusrie. Nur 20% der Sojaprouktion wird direkt durch Menschen verzehrt. Wobei wir in Europa ja nicht zu den grossen direkt Sojaverzehrenden Nationen gehören, sondern wohl mehr als 90% als Tierfutter endet.
      https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/soja/soja-als-futtermittel

      Europäische Sojabohnen sind, soweit ich das sehe, häufig biologisch angebaut für den menschlichen Verzehr. Für Tiere würde sich das nicht „lohnen“, weil dann das Endprodukt markant teurer würde.

      In der CH würden 70% der Hühnchen und Eier nicht existieren, wenn kein Urwaldsoja eingeführt würde! Mal abgesehen von den importierten Hühnchen und Eiern. Auch Schweize gäbe es nur einen Bruchteil, ohne Futtermittelimport, nicht ganz so krass bei den Kühen, denen die Urwaldfrüchte insbesondere für eine hohe Milchleistung verfüttert wird.

      Was dann hierzulande zu Güllenüberschuss führt und überdüngten Feldern, welche in den Futtermittel-Ursprungsländern fehlen, was zu schnellerer Unfruchtbarkeit des Bodens führt…

      Visualisiert sieht der durchschnittliche Kadaverkonsum in der CH so aus
      https://www.swissveg.ch/tierkonsum
      Ok, in der CH wird durchschnittlich „nur“ 53kg davon verzehrt.

  3. Miri

    Hallo zusammen,

    sehr anschaulich gemacht Eure Seite und viele interessante Daten zusammengestellt. Aber auf den ersten Blick: ein Deutscher verzehrt in zehn Jahren „nur“ein halbes Rind? Das erscheint mir sehr niedrig. Muss es da nicht heißen pro Jahr? Die Zahlen dieser zehn Jahr Grafik verwunden mich sehr… Schöne Grüße

    1. Tim

      Hi Miri,

      ja, uns ging es bei der Recherche auch so – der Wert scheint auf den ersten Blick ein wenig niedrig. Aber: Die Werte haben wir uns nicht ausgedacht, die Links zu den jeweiligen Größen findest du im letzten Abschnitt. Um es mal schnell zu überschlagen: 300 Gramm Verzehr pro Woche macht im Jahr 15,6 Kilo. Bei einem Schlachtgewicht von 300 Kilo (Schlachthofgewicht sind 546 Kilo) benötigt man also ca. 20 Jahre um die Kuh aufzuessen. Natürlich gibt es gegen diese Rechnung einige Einwände. Zum Beispiel, dass wir vorzugsweise bestimmte Teile essen (Steak), andere hingegen weniger üblich sind (Zunge). Die Anzahle der geschlachteten Kühe wäre also höher. Und natürlich verwendet der Rechner nur Durchschnittswerte. Passe die Eingabewerte im Rechner deinem Konsum entsprechend an, wenn du mehr Rindfleisch verzehrst.

      Ansonsten bitte nicht vergessen, dass Schweinefleisch einfach beliebt und üblich ist (siehe auch im Text die Abschnitte über „verstecktes Fleisch“ in Wurst). Und Hühnchen zunehmend beliebt ist. Das ist natürlich letztendlich auch eine Kostenfrage…

  4. Kühlwalda

    Fleischersatz ist für mich völlig unnötig. Zudem ist Tofu z. B. bei Schilddrüsenerkrankungen sogar schädlich. Ich esse nicht viel Fleisch, und wenn, dann kein billiges aus dem Supermarkt. Das gehört für mich sowieso verboten. Wer Fleisch essen will, sollte auch zu schätzen wissen, was auf seinem Teller liegt. Und das geht in Deutschland leider nur über die Geldbörse.

    1. Peter Deschlmaier

      Ja, liebe Kühlwalda,
      auf dem Teller liegt ein Lebewesen mit Seele und Lebenswillen, ein Geschöpf, ganz ähnlich dem Menschen, welches nicht abgeschlachtet werden wollte! Stell Dir doch mal die letzte Stunde des Lebewesens vor, wenn es auf Deinem Teller liegt.
      Dann lass es Dir schmecken.
      Liebe Grüße,
      Peter Deschlmaier

    2. susanne

      Interessant zu lesen von wegen krankmachendem Tofu bei Schilddrüsenerkrankung – weshalb ist das dort Thema, aber bei den heute gängigen Wohlstandskranhkeiten wird voll auf Medikamente gesetzt, obwohl die Ernährung normalerweise Ursache oder zumindest Mitursache der Problematik ist?

      Z.B. wäre ein Verzicht bei tiereischen Produkten angesagt bei Personen mit erhöhten Cholesterinwerten im Blut, was wiederum zu Arterienverkalkung führen kann und weiteren Wohlstandskrankheiten…

      Denn nur Tierprodukte erhalten Cholesterin, Eier besonders viele.
      Werden diese Produkte abgesetzt, normalisiert sich auch der Cholesterinspiegel plus die Arterien können ihre Ablagerungen loswerden, ganz ohne Medis.

      Der konsequente Verzicht auf raffinierte Kohlenhydrate wäre z.B. angebracht bei Personen mit Übergewicht und/oder Blutzuckerproblemen:
      soviele Rüeblis und Birnen kann man auf die Dauer nicht essen, um den Blutzuckerspiegel permanent hoch zu halten, ganz im Gegensatz zum Trinken von z.B. Apfelsaft, der genauso viel Zucker beinhaltet wie Cola….
      Als Zugabe kann da noch mit einer nichtalkoholische Fettleber gerechnet werden, wegen des hohen Fruchtzuckeranteils in diesen Getränken.
      Fruchtzucker verstoffwechselt der Mensch gleich wie Alkohol, einfach ohne den Suff, etwas salopp ausgedrückt.

      Da gäbe es noch viele weitere Beispiele, wie mit dem Weglassen von gewissen Produkten bzw. Produktebehandlungsmethoden ohne Medis die Auswirkungen etlicher Wohlstandskrankheiten vermindert wenn nicht sogar rückgängig gemacht werden könnten.

      Klar haben die Gene auch eine Wirkung, aber die wird häufig unterschätzt, denn u.U. sind es nicht „nur“ die Gene, welche Probleme verursachen sondern die „vererbten“ Essgewohnheiten…

      Weitere Infos gibts z.B. bei Michael Greger, der Nutritionfacts.org unterhält. Bei den meisten Videos können deutsche Untertitel zugeschaltet werden.

  5. Weltverbesserer

    Man kann doch nicht Vegetarier gegen Fleischesser argumentieren. Ein Fleischesser isst doch nur etwas Fleisch _zusätzlich_ zum Gemüse, Salat und Obst. Man sollte deswegen „Allesesser“ sagen. Das wäre fair und nicht polarisierend. 2/3 der Landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland sind Wiesen und Weiden. Die kann man nur durch Fleischwirtschaft nutzen. Überdies haben wir nur eine Ernte im Jahr. Wenn man den Luxus Vegetarier zu sein nun mit der Tatsache vergleicht das Schichtsalat aus Kenia mitten im Winter nichts weniger als Umweltfreundlich ist. Dort der Luxus des dicken Euro gegen den Hunger der Menschen und den Wassermangel steht.

    1. susanne

      Du meinst die rund 1.2 kg Fleisch pro Woche sowie die mindestens in ähnlicher Menge verzehrten weiteren tierischen Produkte wie Milch, Eier, Käse…
      Macht 2.4kg pro Woche und pro Tag also rund 350g.

      Diese 350g verzehrten Tierprodukte enthalten keinerlei Nahrungsfasern, welche bei der Verdauung unterstützend wirken, unserem Mikrobiom vielfältiges Leben ermöglichen und zu weichem Stuhlgang führen.

      In Deutschland wird durchschnittlich nicht mal 2/3 der Minimalempfehlung von 30g Ballaststoffen pro Tag erreicht, obwohl zwischenzeitlich bekannt ist, dass ein Zuwenig an Ballaststoffen zu Wohlstandskrankheiten führt.

      P.S.
      Pflanzenbasiert essen bedeutet 5 bis 10x weniger pflanzlichen Rohstoffverbrauch als wenn diese Rohstoffe erstmal durch den Tiermägen gehen – ergo ist pflanzlich Essen das Gegenteil von Luxus, da die Kalorien 1:1 verwertete werden. Es ist das Fleisch und Tierprodukte, die unnötige Kalorien vernichten dank günstig importiertem Essen für Tiere – das ist der maximierte Lebensmittel-Luxus!

      Zudem, würden Kühe ausschliesslich mit Gras gefüttert, wären Milch und Kuhfleisch markant teurer, Hühnchen, Eier und Schwein sowieso…

      Deutschland importiert jährlich 4.5 Mio Tonnen billiges (UrwaldGen)Sojaschrot gemäss WWF.de, das zu 100% in Futtertrögen landet und zwischenzeitlich ein zentraler Bestandteil des Tierfutters darstellt.

  6. janina

    Gibt es denn überhaupt gute Gründe, die Billigfleisch durch Massentierquälhaltung, ungezügelte Antibiotika-Verabreichung und Lebendschlachtung sprechen?

  7. J. F.

    Es gibt keine wirkliche Lösung für das Ernährungsproblem auf dieser Welt. Mal angenommen jeder Deutsche würde ab sofort 50% weniger Fleisch essen. Erstens würde das sehr viele Arbeitsplätze kosten, zweitens kann subtitutive Nahrung in solch einer Menge gar nicht geliefert werden. Das ist ähnlich wie Atomstrom versus Strom aus regenerativen QUellen. Natürlich wäre es besser, wenn Fleisch aus kontrollierter Haltung stammen würde und nicht aus Massentierhaltung. Aber auch hier gilt: In der Masse kann Bio-Fleisch gar nicht produziert werden!

    1. F. Richter

      Das stimmt so nicht. Da die Tiere ja auch (vegetarisches?) Futter brauchen, sollte bei weniger Tieren auch weniger Anbaufläche dafür nötig sein, die dann frei wäre. Und was da so ne Kuh oder ein Schwein in sich rein futtert, um 1 Kilo an Fleisch zuzulegen, davon könnten wahrscheinlich mehr Menschen länger versorgt werden als mit dem 1 Kilo Fleisch.

      1. Meinrad

        Stimmt leider nicht, 30% der landwirtschaftlichen Fläche (In Baden Württemberg sogar 50%) sind absolutes Grünland, da wachsen keine Kartoffeln oder Getreide, weil es zu nass, zu steil oder zu kalt ist. Das wird hier einfach mal so vergessen, würden sich alle vegetarisch ernähren, müsste man dieses tierische Eiweis und Nahrung auf der vorhandenen Ackerfläche produzieren. Das heist, noch intensivere Landwirtschaft betreiben. Landwirtschaft ist sehr komplex, nicht umsonst muss ein Landwirt nur für die Grundkenntnisse 3 Jahre Ausbildung machen. Abgesehen davon wächst nicht jedes Jahr auf jedem Acker Weizen und Gerste in Brot- oder Brauqualität (siehe 2018, zu trocken) dieses eignet sich noch zu Futterzwecken, fiele das weg, müsste man es verbrennen. Die Behauptungen hier sind einfach nur einfältig…

        1. Claudia

          Das stimmt so aber auch nicht. Sicher bekommen die Tiere auch Grünfutter bzw. stehen manche auf Weiden. Allerdings macht das nur einen Teil aus. Auf der Seite vom Bayrischen Landwirtschaftsministerium kann man sich anschauen, was Tiere so durchschnittlich zu fressen bekommen. Da ist auch ein Teil dabei, den Menschen direkt konsumieren könnten, statt den Umweg über das Fleisch zu nehmen. Das was für uns verwertbar ist, ist immer noch mehr an Kalorien, als durch die Verfütterung letzlich in Form von tierischen Produkten entstehen.
          Wir bräuchten also weniger Ackerfläche und könnten mehr Menschen satt bekommen. Zudem sinken die CO2 Emisssionen, es wird weniger Antibotika verbraucht, weniger Wasser verbraucht, weniger Fläche umgewandlet für Futtermittel und Platz der Tiere und es gibt weniger Tierleid. Jedes Stück Fleisch das nicht auf unseren Teller landet ist ein Schritt in die richtige Richtung. Oder anders ausgedrückt: „Jedes Stück Fleisch, das wir essen, ist ein Schlag in das verweinte Gesicht eines verhungernden Kindes.“ – Philip Wollen

    2. susanne

      Würde Deutsche nur noch 30kg Fleisch pro Jahr essen, entspräche das dem Stand von 1950.

      Ja klar, es würde einige womöglich subventionierte Arbeitsplätze kosten, deutlich weniger Tiere würden in Dichtestressquälhaltungsfabriken aufgezogen, die voll durchrationalisiert mit wenig menschlicher Arbeitskraft auskommen – das Tierleid würde halbiert!

      Andrerseits würden neue Arbeitsplätze geschaffen, da ja die Menschen die fehlenden 30kg Essen in anderer Form verzehren würden!

      Anstelle von Tierfutter könnte direkt Menschenfutter angebaut werden auf den frei werdenenden Ackerflächen.

      Die 30kg zusätzliche pflanzliche Nahrung herzustellen wäre absolut kein Problem, denn für 1 Kalorie an tierischem Eiweiss gehen zwischen 5 bis 10 pflanzliche Kalorien drauf…

      Ergo, ist der Ersatz von 30kg Fleisch durch Pflanzliches markant ressourcenschonender und womöglich in Bio-Qualität machbar, da keine Kalorien an Tiermägen verschwendet werden und Deutschlang wäre essensmässig weniger vom Ausland abhängig!

    3. peter.petri

      Ich versuche deine Rechnung irgendwie nachzuvollziehen – scheitere jedoch ständig…
      Wieso würden Arbeitsplätze verloren gehen?
      Du machst aus Schlachthöfen – Gewächshäuser und der Schlachter wird zum Gärtner.
      Anstatt täglich 20.000 Schweine zu schlachten – erntet man 20.000 Bohnen oder whatever. (im übrigen wären die billigen Arbeitskräfte aus Osteuropa, sehr dankbar wenn sie nicht mehr unter schlechten Arbeitsbedingungen und Bezahlung, täglich Massenmorde durchführen müssen).

      Und wieso kann nicht genügend Nahrung geliefert werden?

      Um 1Kilo Rindfleisch herzustellen, benötigt man ca. 7kg Getreide.
      Sorry, aber jeder Grundschüler versteht, dass man mit 7kg Getreide mehr Menschen ernähren kann, wie mit 1kg Fleisch.

      oder habe ich irgendwo einen Denkfehler?

      Im Universum gelten gewisse Gesetze – eines davon – Polarität.
      Zu behaupten, es gäbe keine Lösung für das Ernährungsproblem – widerspricht diesem Gesetz und ist somit einfach falsch, mein Lieber!

      Grüße aus Köln

    1. Peter Deschlmaier

      Ja liebe Petra,
      da gebe ich Dir recht! Allerdings nicht zu Lasten und auf Kosten Anderer! In diesem Fall der Tiere! Und wenn Du allen Statistiken Glauben schenkst, Dir, Deinen Nachkommen, Deinen Mitmenschen und der Erde! Dann guten Appetit!
      Liebe Grüße,
      Peter

  8. Jena

    Ob Vegetarier oder Karnivor: Tofu und andere vegane Produkte tragen auch in einem „normalen“ Haushalt zur Ernährungsvielfalt bei.

  9. Annette

    Ich selbst bin Vegetarierin und war einige Jahre in Südindien und Pakistan beruflich tätig. Mittlerweile bin ich zurück in Europa. Was soll ich sagen – mir sind europäische vegatarische Restaurants eine Horrorvision. Dahinter stehen einfach nicht Jahrhunderte von Kochkunst wie in Indien. Es kommt nicht darauf an, ob man jetzt Tofu oder Soja oder TVP isst, sondern wie es zubereitet ist. Da fehlt uns hier einfach noch die Kochkultur.

  10. Kein Weltverbesser, einfach nur ein normaler Mensch

    Ich habe – zum Teil gesundheitlich bedingt – meinen Fleischkosum stark eingeschränkt. Ganz ohne „Vegetarier-Manipulation“. Und mittlerweile muss ich sagen: Es hat auf keinen Fall geschadet. Auch meiner Familie und meiner Umgebung nicht. Ich lehne es ab, zu missionieren. Soll ja jeder für sich selbst entscheiden. Man kann sehr viel fleischhaltige Gerichte auch rein vegetarisch kochen. Ob Chilli-con-Soja oder Spaghetti Bolognese. Ganz ohne Fleisch, dafür aber mit anderem „Pfiff“ drin. Wobei ich dann und wann ein schönes Steak, eine Wurst oder Bullette nicht verachte. Und: ich esse immer noch sehr gerne Fisch und Meeresfrüchte.

  11. Leckermäulchen

    Ich finde durchaus, dass auch vegetarische Gerichte gut schmecken. Aber dieser Hype der darum gemacht wird, ist gelinde gesagt nervig. Ich habe noch keine vegetarischen Essen genossen, die meine Lieblingsspeisen von ihrem Thron stoßen könnten. Nichtmal annähernd. Und ich habe schon viel vegetarisches gegessen, denn meine Frau ist Vegetarierin. Ein Beispiel: Mettbrötchen! Einen vegetarischen Brotaufstrich der Mettbrötchen das Wasser reichen könnte, gibt es einfach nicht. Oder eine kross gegrillte Ente. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur daran denke. Sowas hat noch kein vegetarisches Essen geschafft. Ein Schnitzel mit Pommes. Göttlich! Hört mir auf mit diesen vegetarischen Tofuschnitzeln. Die schmecken sch…lecht! Ich mag vegetarisches Essen, weil ich ohnehin so gut wie alles mag. Aber kulinarisch bewegt sich vegetarisches Essen ausschließlich im Durchschnittsdrittel.

    1. susanne

      Dann kennst du Pâté Soleil-Brötchen nicht – richtig zubereitet kann das locker mit Mettbrötchen mithalten:
      in Wasser eingelegte Sonnenblumenkerne, Zitronensaft, Tahina, Petersilie, Salz bzw. Sojasauce, Zwiebel…
      https://simplementcru.ch/wp-content/uploads/2013/10/3.P%C3%A2t%C3%A9-soleil.pdf

      Frittiertes und Gebratenes ist Behaglichkeitsessen und schmeckt immer, egal ob da nun Fleisch drin ist oder Kartoffeln, Broccoli bzw. Auberginen im Kichererbsenmantel, dank des vielen Öls.

      So spontan kann ich 4 Orte nennen, an denen extrem schmackhaft wie auch hochstehend pflanzenbasiert, vegetarisch und gesund gekocht wird – du würdest sicher auch in deiner Region diesbezüglich fündig, um deine Vorurteile etwas abzubauen

      Hotel Swiss in Kreuzlingen (gleich ennet der Grenze)
      Hodel Adula, La Clav in Flims – da isst auch das Auge voll mit
      Kle in Zürich
      Hammam Basar in Zürich – da wird weder Fleisch vermisst noch der Gedlbeutel geschröpft
      Bilder findest du z.B. bei Happycow

      En Guete

  12. Peter

    Was ich aber bis heute nicht verstehe: Wenn Wurst oder Fleisch angeblich so ablehnenswert sind, wieso gibt es dann vegetarisches Steak, vegetarische Wurst, Patties in der gleichen Form, Farbe und Anmutung? Das ist doch nicht richtig konsequent, oder? Was mich allerdings auch nervt, ist die Verteufelung durch militante Vegetarier. Und Veganer sind häufig noch ideologischer. Soll jeder das Essen, was er will – ohne anderen vorzuschreiben, was man zu Essen hat, oder nicht hat.

  13. Retin

    Meiner Meinung nach ist es nicht gerecht, Fleisch mit vegetarischen und/oder veganen Lebensmitteln zu vergleichen. Vor allem dieser ganze „gepimpte“ Tofu, vegetarische Aufstriche und vegetarische Wurst – das beruht doch alles auf chemischen Zusätzen, Farbstoffen und und unnatürlichen Aromen. Fleisch auf vegetarisch nachahmen und nachzubauen ist doch der absolute Blödsinn.

    Ich verstehe diesen ganzen Hype um vegetarisch und Tofu nicht. Ich esse ganz gerne mal ohne Fleisch. Gemüse, Obst, Salat – aber warum muss ich das jetzt hochkünsteln und es „vegetarisch“ nennen? Ich esse jeden Morgen „vegetarisch“ (Brötchen mit Nutella). Eine Gemüsesuppe zum Mittag, Kartoffelgratin, Nudelauflauf, Tomate + Mozzarella. Ist das jetzt normal? Oder schon vegetarisch?

    Was ich hingegen nicht normal finde ist das, was die Veganer sich reinschaufeln an Ersatzprodukten. Dermaßen verfremdete Lebensmittel vollgepackt mit Zusatzstoffen und Geschmacksverstärkern.

    1. Jason

      Das lustige ist ja, dass Karnivoren allen Veganern immer vorwerfen, diese konsumieren und ernähren sich ausschließlich von den chemisch zusammengewürfelten Fleischersatzprodukten (Stichwort Schwarzweißdenken). Erstens, das ist genauso ein Totschlagargument wie „alle Karnivoren sind unethische Tierkiller“, da es ja auch „bewusste“ Karnivoren gibt, die sich Fleisch in Bio-Qualität leisten, um mit sich in reinerem Gewissen zu sein. Diese Ersatzprodukte wurden doch hauptsächlich dafür entwickelt, neuen Vegetariern/Veganern den Übergang zu erleichtern, damit sie weiterhin in den Genuss ihres geliebten Fleischgeschmacks kommen. Es bedarf einem langjährigen, kulturellen Umdenken, damit Menschen auch die bombastische Vielfalt von leckerem Gemüse, Reis, Kartoffeln, Pasta, etc. als Hauptgericht wahrnehmen und nicht nur als Beilage.
      Zweitens, was mich „tierisch“ aufregt, ist, dass sich anscheinend keiner mit Ernährung mal richtig auseinanderzusetzen scheint. Was hier auf der Seite an Informationen nur behandelt wird ist die ökologische Seite zu dem Problem und nicht die gesundheitliche (oder unbedingt ethische). (Könnte man in einem kurzen Paragraphen vielleicht noch erwähnen, wenn man schon so ein heikles Thema behandelt?) Fleischkonsum kann man – und sollte man – immer von diesen drei Seiten betrachten und keine monotone Argumentation führen, denn so bekommt man ein ganzheitliches Bild, polarisiert weniger und es werden mehr Leute angesprochen, denn es scheint sehr schwierig zu sein, alle Menschen zu Tierethikern oder Umweltschützern umzupolen. Gesundheit betrifft schließlich jeden und nicht unbedingt nur die Generationen nach uns. Traurigerweise bekommt man über die Gesundheitsschiene doch am meisten Leute dazu, sich pflanzenbasiert zu ernähren (natürlich nur die, die über ihren Tellerrand hinausschauen können oder so verzweifelt/körperkrank sind, weil es ihre letzte Chance ist).

      Und noch was: Veganismus ist schon lange keine urbane Hipster Angelegenheit mehr. Paradoxerweise sollte man die wachsende plant-based diet community in den USA als Referenz mal ranziehen, dort sehen immer mehr Leute ein, dass es einfach die gesündeste Ernährungsweise ist. Aber solange die Gesundheitsprobleme in Deutschland noch im Rahmen bleiben und nicht so exorbitant hoch sind, wie in den USA, kann der deutsche Ottonormalverbraucher ja noch beruhigt sein lebensnotwendiges Fleisch weiterkonsumieren…

      Btw, die Kommentarfunktion hier ist irgendwie unübersichtlich und könnte verbessert werden. Trotzdem sehr gut, dass es so einen Rechner gibt!

    2. susanne

      Klar, Tierskandale von wegen Gammelfleisch, Hormonrindern etc. gab es in den letzten 20 Jahren ja absolut keine, Dichtestrassquälhaltungsfabriken genauso wie Quälzüchtungen von Tieren, welche sinnlos schnell Fleisch ansetzen oder hektoliterweise Milch geben, sind unbekannt und auch Antibiotika sind viel zu teuer und absolut verpöhnt in der Tiermast, genauso wie nie Wasser ins Fleisch gespritzt wird oder keine potentiell giftigen Stoffe für Pökelfleisch verwendet wird – wers glaubt wird selig.

      Die Tiere von heute und die Tiere welche in den 50ern gemästet wurden, da liegen Universen dazwischen.

      Vegan essen und vegane Ersatzprodukte sind zwei paar Schuhe. Zweiteres sind Fertiggerichte und genauso ungesund wie die mit Fleisch drin…
      Doch insbesondere die (schuldbewussten) Fleischies gönnen sich ab und zu einen kulinarischen Kurzausflug mittels den Feriggerichten, damit sie wie gewohnt kochen können und nicht gleich alles umstellen müssen.

      Dann gibt es Veganis und Vegetaris, die Fleisch mögen und sich deshalb ab und zu mal sowas leisten – nur mit Zielgruppe Veganis und Vegetaris wäre die Auswahl markant kleiner!

      Das mit dem Hypen, da geht es um Marketing der verkaufenden Firmen und hat nichts aber auch gar nichts mit den Veganis und Vegetaris zu tun…

      P.S.
      Dein Brötchen hat womöglich Milch drin, kaum Ballaststoffe und Eier, Nutella enthält Magermilch, die Gemüsesuppe wurde mit Fleischbouillon hergestellt, der Kartoffelgratin enthält Eier, kaum Ballaststoffe und Käse, Nudelauflauf dito…. dein Glas Wein wurde mit Hansenblase behandelt, die Schokokugeln sind mit Schelllack überzogen und deine Medis mit Gelatine.

      P.P.S.
      Kommst du mit deinem Menü auf 30g Ballaststoffe pro Tag? Übrigens, Fleisch enthält keine…

  14. Sebastian

    Wann hört endlich die Lüge auf, dass vegetarische Kost ressourcenschonend sei? In vielen Ländern bedarf die Herstellung hochwertiger Agrarprodukte Bewässerungssysteme, die zu Desertifikation führen. Mal abgesehen davon gibt es nicht ausreichend ertragreiche Böden. Dieser Vegetarierwahnsinn wird doch hauptsächlich von urbanen Hipstern angeführt.

    1. Jenny

      Und wo kommt das Futter für die Tiere her? Das muss genauso bewässert werden, deswegen die Kette verkürzen und auch mal auf Fleisch verzichten. Jenn

    2. Mirko

      @Sebastian Schon traurig so eine Behauptung loszulassen, wenn man keine Ahnung von der Wirtschaft hat. Wie meine Vorrednerin sagt, es geht bei vielen Produkten mit Ex-Regenwaldflächen los, dem Sojaanbau. Das ist Grund für Massentierzucht , ob Huhn , Schwein, Rind, ganz egal (auch somit Milch und Käse übrigens). Problem ist die Verwertung , d. h. wenn du Fleisch ist, verbrauchst du ganz einfach ein mehrfaches an Fläche, anstatt jemand der Tofu isst, und eben deutlich schneller satt wird.

      Die Frage ist eigentlich, ob man Flächen der Erde richtig nutzt. In Deutschland wäre oft die regionale Viehwirtschaft besser als alles andere, weil es Flächen gibt, die anders nicht nutzbar wären. Außerdem ist das Klima hier so kalt , dass man guten Gewissens im Winter Tiere schlachten sollte, weil im Winter nix wächst. Und wir wollen ja nicht monatelang von eingelagertem Kohl leben und Kartoffeln (obwohl es machbar wäre)

  15. Johanna ;-)

    Auffällig bei vielen „neuen Veganern“: Erst einmal wird man vegan. Und dann guckt man, was das überhaupt ist. Aber vegan ist doch schon längst Gemüse von gestern. Heute isst „man“ pegan – eine Mischung aus Paleo und Vegan. Da spielt auch überhaupt keine Rolle, ob sich einzelne Ernährungrichtlinien der jeweiligen Form widersprechen. Es wird ganz flexibel das beherzigt, was in den Kram passt. Von mir aus. Glaubwürdigkeit und Überzeugung büßen da schon ein.

  16. anonym

    Eine vegane Ernährung ist deutlich umweltfreundlicher als die übliche, Fleisch- und Milch/Käsebetonte Durchschnittskost. Wie man oben deutlich sehen kann, verbraucht sie weniger Energie, Rohstoffe und Wasser. Und erzeugt deutlich weniger schädliche Klimagase. Aus ethischer Sicht ist die vegane Ernährung die konsequenteste Art, verantwortlich mit unserer Umwelt umzugehen und so wenig Lebewesen wie möglich durch unsere Lebensmittelauswahl zu schaden.

  17. Vegetarier

    Ich bin jetzt seit 15 Jahren Vegetarier. Damals war das schwer, kaum ein Supermarkt oder Restaurant war darauf eingestellt – vor allem nicht in eher ländlichen Gegenden. Heute ist das anders. Ich freue mich über die neue Vielfalt an Tofu und Veggie-Wurst. Warum Essen Vegetarier überhaupt Würste? Nicht, weil sie Fleisch vermissen, sondern weil sie mit dem “Konzept” Brot + Wurst groß geworden sind. Und weil wir auch gerne mal was anderes als Gemüse auf den Grill legen. Nur weil man Vegetarier ist, heißt das ja nicht, dass man den rauchigen Geschmack eines Grills nicht mag ;-)

  18. Aha....

    Und, was essen Vegetarier so? Rote Linsensuppe und Chili-con-Soja. Was zeigt das? Veganer sind auch kein Stück schlauer oder gehen also besser mit der Natur um! Selbst die einfachsten Dinge werden nicht gekocht, sondern man greift schön zur eingeschweißten Ware oder TK-Kost.

    Was aber richtig sein dürfte ist doch folgendes: vegan leben als urbane Bewegung, als Wunschtraum der vom naturnahen Leben völlig entfremdeten Großstadtkinder, die sich insbesondere nicht mehr der bösen, fleischbasierten Versorgungsindustrie ausgeliefert fühlen wollen und sich daher einer anderen Sparte der Versorgungsindustrie anvertrauen. Und natürlich kauft sich jeder Veganer das obligatorische Iphone oder Macbook. Bestellt wird eine Sojalatte.

    Mal sehen wie sich das da erwacht, weil die Entfremdung von den Grundlagen des Lebens geht ja nicht weg davon dass man Plastik trägt statt Leder oder Soja isst statt Fleisch.
    Entfremdet bleibt der moderne Großstadtmensch auch wenn er die Mystik des „Veganen“ und der höheren Ethik über sein Leben gießt.

    1. Ich

      Sind nicht eher die Menschen entfremdet und naturfremder die sich ihr Fleisch im Supermarkt kaufen ohne ein Gedanken an die dahinter stehende Massentierhaltung und die Konsequenzen für die Umwelt zu denken? Das Tier als Ware anzusehen und sich diesem Industriezweig hinzugeben obwohl man um die Haltungsbedingungen weiß (ich denke das ist kein Geheimnis mehr) ist meines Erachtens ignorant und egoistisch.

      Dein Kommentar ist absolut pauschalisierend und außerdem voller Whataboutismen. Und warum geht man nicht besser mit der Natur um wenn man sich rein pflanzlich ernährt? Hast du dir die Infos auf dieser Seite überhaupt durchgelesen oder willst du deinen Konsum einfach nur vor dir selbst rechtfertigen indem du unsinnige Thesen über Veganer in den Raum stellst?

  19. Malte

    Was mich stört, was mich wirklich richtig stört, ist dass häufig nur schwarz-weiss gedacht und argumentiert wird. Wenn man sich die Schaubilder und natürlich das Ergebnis oben mal anschaut, sollte jedem klar werden, dass wir umdenken müssen. Da geht es jetzt gar nicht um ein CO2-Gramm oder ob es nun 3, 5 oder 8 Antibiotika-Behandlungen sind. Jedem ist klar, dass die schiere Masse an Fleisch ein Problem ist. Ob man nun seinen Fleischkonsum reduziert (kleines Schnitzel statt großem Schnitzel, 3 x die Woche statt täglich) oder gleich auf Ersatzprodukte wie Tofu umschwenkt ist doch letztendlich egal.Vielen Dank ans Team hier und ein Extradank für die schöne Diskussion!

  20. Mira

    Ob Vegetarier oder Karnivor: Tofu und andere vegane Produkte tragen auch in einem „normalen“ Haushalt zur Ernährungsvielfalt bei.

  21. Thumbsup

    Schöner Beitrag. So ganz ohne erhobenen Finger. Danke für die Fakten, Bilder und interessanten weiterführenden Quellen.

  22. Simon

    Hey ihr Veganer, ihr esst meinem Essen das Essen weg! ;)

    Ganz ehrlich Leute, hier wird viel Lärm um nichts gemacht. Ob Leute jetzt Ihre Kinder in katholische Schulen schicken wollen, sich nur noch vegan ernähren wollen, Apple zur Religion erheben oder ihr Horoskop beim Schuhkauf beachten – Aberglaube tut selten gut!!

    1. Kay

      Frei nach Hagen Rether: Ernsthaft, ist das was wir unseren Kindern hinterlassen wollen, einen Wüstenplaneten und ein paar schlechte Veganer Witze?

  23. Radiwitzki

    Natürlich gehen für die semi-industrielle Fleischerzeugung große Mengen an Energie und Futtermitteln drauf. Und ja, das meiste wird sicherlich auch noch importiert (Abholzung des Regenwaldes, Druck auf die lokalen Märte im Erzeugerland). Anderseits gibt es in vielen Teilen der Welt auch Gebiete, die sich für den klassischen Acker- oder Gemüsebau nicht eignen, vor allem semi-aride Gebiete. Diese können aber oft noch von Wiederkäuern wie Kühen oder Schafen genutzt werden und tragen damit maßgeblich zur Ernährungssicherung bei. In Europa gibt es diese Flächen auch in den Alpen oder in den Mooren der Norddeutschen Tiefebene. Hier hat die Tierhaltung eine wichtige Bedeutung für die Gewinnung von Lebensmitteln und sind oft auch stark im kulturellen Essverhalten verwurzelt. In einer Gesellschaft in der Lebensmittel zu jeder Zeit zu haben ist, fehlt dieser ursprüngliche Bezug. Mein Plädoyer: Zurück zur traditionellen Tierhaltung, weg von der industriellen Massentierhaltung.

    1. Claudia

      Kommt alles was sie essen aus solcher Haltung? (Einschließlich Wurst, Restaurantbesuche)
      Jeder behauptet gerne er würde nur das essen, aber der Marktanteil davon ist überschaubar.Damit wird nur der eigene Fleischverzehr gerechtfertigt frei nach dem Motto: Es kann ja nicht alles vegan sein, also brauche ich auch nicht anzufangen.

  24. unerheblich

    Zunächst einmal möchte ich mich hier dafür bedanken, dass dem Thema fleischlose Ernährung ein derart ausführlicher Artikel gewidmet wird. Auch die Infografiken sind toll – schön peppig und nicht so langweilig wie es sich häufig in wissenschaftlichen Quellen findet.

    Man muss fairerweise sagen, dass selbst die ewig-gestrigen Discounter in den letzten Jahren ihr Angebot an vegetarischen und veganen Produkten stark erweitert haben. Wir als Verbraucher habe es insofern selbst in der Hand. Jedes vegetarische Lebensmittel dass über die Kassenscanner gezogen wird, ist ein Votum FÜR vegetarische Ernährung und GEGEN industrielle Massentierhaltung. Wir können selbst einen Trend setzen, die Wende einleiten. Just try it!

  25. Peace, baby

    Mich befremdet es sehr, wie hier in der Diskussion mit dem Begriff „vegane Produkte“ umgegangen wird. Jeder Supermarkt führt Unmengen an “veganen Produkten”: Salat, Obst, Gemüse, Gewürze, Öle, Säfte, Brot, Nudeln usw. usf.

    Klar, bei einigen Zutaten, die auch tierischer Herkunft sein KÖNNTEN, muss ein strikter Veganer vorher eine Produktanfrage beim Hersteller machen oder sich im Internet informieren, aber im Grunde gibt es alle Produkte für eine ausgewogene und vollständige Ernährung in jedem Supermarkt.

  26. mezzo

    Danke. Nun weiß ich Bescheid. Gottseidank – ihr habt mir bescheinigt, dass ich tatsächlich nicht genügend Tofu esse. Ein Grund mehr, in Zukunft – überhaupt keinen Tofu mehr zu essen.

  27. KaumFleischEsser

    Interessante Rechnungen. Was passiert eigentlich mit den Tieren, die nicht mehr gegessen werden? Angenommen, 100% Fleischkonsum fallen weg … was passiert mit den Tieren? Wird Soja dann für Mensch UND Tier weiterhin angebaut? Und wo? Die Rechnung „Umwelteffizienz“ im Vergleich zu Fleisch geht so also schon mal nicht auf, weil die Konsequenzen nicht mitberechnet werden. Desweiteren … wird diese Doppelernährung von beiden dann weiter gehen? Oder werden die Tiere sterilisiert? Immerhin haben Tiere die Angewohnheit, sich innerhalb eines Gleichgewichts (Räuber/Beutetier/Umwelt) zu vermehren. Oder, sterben sie einfach aus? Wer füttert sie weiter, oder wird die letzte Riege noch geschlachtet? Wird es domestizierte Tierarten dann nur noch im Zoo geben? Oder wird ein Teil künstlich als „Stehvieh“ weiter ernährt und beweidet? Und wo soll das dann passieren? Wenn niemand daran verdient, kostet es. Was das bedeutet, dürfte jedem klar sein. Die Kosten und Emissionen der übrien Tiere müssten dann ebenfalls als direkte Konsequenz auf die Soja-Produktion gerechnet werden. Je nachdem, wie sie gehandhabt wird, und wie viele Tiere es weiterhin geben darf.

    Es ist unumstritten, dass sich einige Dinge ändern müssen. Aber diese (unvoll)ständigen Rechnungen unterscheiden sich teilweise nicht von der Blenderei anderer Nahrungsmittelbranchen. Fakt ist jedenfalls, dass nicht benötigte Tiere nicht mehr nachgezüchtet werden, und bereits gezüchtete Tiere dennoch geschlachtet werden. Nur etwas später. Diese utopische Vorstellung, man könne durch den Verzicht auf Fleisch Tiere retten, ist stellenweise nicht mehr zu ertragen. Weil es einfach nicht stimmt und nicht stimmen kann. Man kann die Zahlen der Tötungen mit der Zeit reduzieren, sogar auf Null bringen. Natürlich. Allerdings nur, weil keine Tiere mehr nachgezüchtet werden. Gerettet wird kein Tier. Weiter leben wird kein Tier. Höchstens weniger geboren, weil weniger gebraucht werden. Oder werden die Rinder/Schweine/Hühner neuerdings im Wald gefangen?

    1. lina

      @KaumFleischEsser

      Deine Argumentation ist so lustig, und ja! selbstverständlich musst Du unbedingt weiter Fleisch essen, damit die Millionen Tiere in der Massentierhaltung sich nicht unkontrolliert einfach weitervermehren und vielleicht irgendwann die Weltherrschaft übernehmen. Sobald sie dann die Weltherrschaft haben, werden sie die Menschen dazu knechten, weiter lecker Soja für sie anzubauen. Von irgendwas müssen die armen, weltbeherrschenden Tiere ja leben! Als domestizierte Tiere werden sie in unsere klimatisierten und beheizten Häuser einziehen und den Menschen ihre bisherigen Ställe zur Verfügung stellen. Inwieweit die Kühe und Schweine für die Kosten dieser Unterbringung der Menschen aufkommen können, kann ich mir bei weitem nicht vorstellen. Da sie bislang nur faul in Ställen ohne Tageslicht rumstanden und den ganzen Tag vor sich hin dösten, ist der Zusammenbruch der gesamten Weltwirtschaft nur eine Frage der Zeit. Die Menschen verhungern in den ehemaligen Kuhställen, dann verhungern die faulen Kühe in unseren Villen. Das Ende der Welt ist nah!

      Ja, wir müssen die bösen Kreaturen vertilgen, sonst werden wir untergehen!!!

      :D

  28. Jamjam

    ;D bin definitiv weit über den Schnitt. Als eingefleischter Kuh, Schwein, Känguru, Esel, Pferd, Strauß, Hirsch, Reh, Huhn, Vogel Esser… Da kommen doch schon viele KG und Tiere Zusammen.

  29. Dirk.K.

    Warum differenziert Ihr nicht zwischen Vegetarier*innen und Veganer*innen? Da geht doch noch mehr. Kälber und Milchkühe werden wg. der Milch getötet. Hühner für ihre Legequoten.

  30. Annette Neumann

    Wir essen ziemlich wenig Fleisch, es gibt ja auch noch Fisch (direkt vom Kutter) und leckeres Gemüse und Getreide. Es fehlt aber die Kategorie Wild (bekommen wir direkt aus unseren heimischen Wäldern von den Jägern) und Schaf/Ziege. Das wenige Fleisch ist bei uns Bio und überwiegend unmittelbar aus der Umgebung. Unser beliefernder Bauer hat Hühner die wiegen locker mal 2 Kilo. Davon essen wir zu zweit ungefähr 12 Mahlzeiten. Angefangen mit der (Gemüse)-Suppe aus dem Torso. Also wenig Fleisch von gesunden artgerecht gehaltenen Tieren geht bei uns sehr gut. Das ist für in der Stadt lebend Menschen ungleich schwieriger, aber nicht unmöglich. Denn jede Stadt hat ein Umland.

    1. susanne

      Bei zuviel Wild kannst du dir eine Bleivergiftung einfangen wegen der oft winzigen Bleistückchen, die nicht herausgefischt werden können, da zu klein…

  31. Pamina

    Und was lernt mich das? Da habt ihr es euch ein bisschen zu einfach gemacht. Es gibt nämlich auch noch Lamm, Ziege, Wild und Fisch. Und die Bemessung von Wurst und oder Schinken um auf eine Gesamtmenge zu kommen ist extrem schwierig. Nee – also solche pauschalierten Ergebnisse nützen echt niemand was. Im übrigen finde ich Soja auch nicht besser – wenn man bedenkt, dass dafür Regenwald abgeholzt wird und GVOs zum Einsatz kommen. Dann schon lieber ein schönes Steak!

    1. Chris

      Hallo Pamina
      Fast 100% des von der EU importierten Sojas wird als Tierfutter (Fleischproduktion) verwendet. Nicht Soja ist also das Problem, sondern dass man mit Soja Fleisch produziert.

    2. susanne

      80% der gesamten weltweiten Sojaernte landet in Tiermägen…

      Dir ist bewusst, dass es für 1 Fleischkalorie rund 5 bis 10 Pflanzenkalorien verschleudert werden?

      Wenn du also Soja direkt oder über Tofu isst, kommt das vermutlich aus europäischer Bioproduktion.
      Deinem Ex-Steak wurde hingegen rund die 10fache Menge an Urwaldgensojaschrot verfüttert, die du als Steak verzehrst…

  32. Michael

    Liebes Team,
    Ich freue mich über diese Rechner und euren Einsatz sehr. Denn ich bin stark dafür das die Menschheit auf einen Großteil ihres Fleischkonsums und daraus folgende Massentierhaltung verzichtet.
    Allerdings ist es zu einfach gedacht das jeder sich ja nir rein vegetarisch ernähren kann und daraus keine neuen Probleme für die Umwelt entstehen. Eine kürzliche Studie hat gezeigt, das unsere Art der Landwirtschaft mit ihren Monokulturen und Dem Einsatz von Pestiziden in den letzten 26 Jahren zum Aussterben von 75% der Insektenmasse in unserem Land geführt hat. Je mehr Menschen sich also rein vegetarisch ernähren, desto mehr Monokulturen wird es geben. Da eine riesen Masse an pflanzlichen Lebensmitteln erzeugt werden muss. Wo bitte wird das Tiersterben durch Massenherstellung pflanzlicher Lebensmittel berücksichtigt? Ein Vegetarier hat moralische Bedenken? Jeder Mensch der Produkte konsumiert die nicht aus rein biologischen Anbau in überschaubarer Größe kommen ist verantwortlich für das zu Grunde gehen der Umwelt. Da darf man leider keine Grenze zwischen Vegetarier, Veganer oder Fleischkonsument ziehen. Sobald ich einen Supermarkt oder Discounter betrete muss ich mir der Tatsache bewußt sein das meine konsumierten Produkte in Massen hergestellt wurden und dementsprechend die Folgen für die Umwelt, ob direkt oder indirekt enorm sind. Ich würde es begrüßen wenn ihr in der Lage seid auch die Schäden die Massenlandwirtschaft mit dem Einsatz von Pestiziden, Fungiziden und Insektiziden, als auch der Transport quer durch die Welt, zu berechnen und zu visualisieren. Das würde wohl ein realeres Bild der Gesamtsituation ‚Ernährung und die Umweltfolgen‘ erzeugen. Trotzdem vielen Dank für eure Arbeit und diesen tollen Anreiz!!!

    1. Jens

      „Je mehr Menschen sich also rein vegetarisch ernähren, desto mehr Monokulturen wird es geben. Da eine riesen Masse an pflanzlichen Lebensmitteln erzeugt werden muss.“

      Im Gegenteil: Je mehr Fleisch gegessen wird, desto mehr Monokulturen gibt es! Denn dafür sind viel mehr Pflanzen und Flächen nötig als für vegetarische oder vegane Ernährung. Beispiele aus dem Text: „Ein Schwein muss mit mindestens 2,5 Kilo gefüttert werden, um 1 Kilo zuzulegen. Ein Rind mit sogar noch mehr.“ Ähnlliches gilt entsprechend auch für vegetarische Lebensmittel wie Milch oder Eier. Am besten ist die Bilanz bei veganen Lebensmitteln.

  33. Axel Schiermeyer

    Die DGE empfiehlt 300 – 600 g Fleisch pro Woche.
    Ich selbst ernähre mich vegan, möchte aber zwecks besserer Argumentation gegenüber den Fleischessern ein paar Zahlen haben:
    1. Welchem CO2-Äquivalent entspräche die empfohlene Fleischmenge unter Berücksichtigung der ganzen „Wertschöpfungskette“ vom Roden der Wälder über Anbau von Soja, dessen Transport, Wasseraufbereitung und Verbrauch, dem Antibiotikaeinsatz usw…..
    2. Wie groß wäre der Effekt, wenn ALLE Erdenbürger die 600g zu sich nähmen, was man ihnen aus Grüden der Gerechtigkeit zubilligen müsste.
    3. Wie groß wäre dann der Anteil an der jährlichen CO2-Emission.
    4. Wie groß wäre der analoge CO2-Anteil bei Veganern?

    Keine leichten Fragen, aber ihr seid die Experten :-)

    Vielen Dank

    1. susanne

      Auf der Welt hat es ca. 7 Mia Leute.
      Deutschland hat ca. 67 Mio, runden wir auf 70 Mio auf, das sind 100x weniger.

      Deutschland schlachtet jährlich (2019)
      3.5 Mio Rinder
      55 Mio Schweine, die Hälfte davon ist importiert
      700 Mio Geflügel
      Es werden 4.5 Mio Tonnen Sojaschrot importiert für die Mast.

      Das sind pro Person ca.
      – 1/20 Rind in 10 Jahren = 1/2 Rind – entspricht Blitzrechner
      – 4/5 Schwein in 10 Jahren = 8 Schweine – wo liegt der Fehler?
      – 10 Geflügel in 10 Jahren = 100 Geflügel – entspricht Blitzrechner

      https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/soja/soja-als-futtermittel

      Jetzt rechnen wir das alles x 100 hoch für die Weltbevölkerung
      350 Mio Rinder
      5.5 Mia Schweine
      70 Mia Geflügel
      Es braucht 450 Mio Tonnen Sojaschrot

      Auf der Welt leben (Zahlen von de.statistica.com)
      ca. 1 Mia Rinder, wovon die meisten in Brasilien und Indien
      ca. 683 Mio Schweine, die Hälfte lebt in China, ist einbrechend wegen der Schweinepest
      ca. 26 Mia Geflügel, 1961 warens erst ca. 4 Mia
      Das entpsricht pro Kopf der Weltbevölkerung rund 33kg Fleisch im Jahr.

      Sojabohnenernte 385 Mio Tonnen weltweit.
      Davon sind 78% Gensoja.
      Ca. 80% der Sojaernte wird an Tiere verfüttert.
      Die Anbaufläche ist 132 mio ha = 1.32 Mio km2 = ~3x Deutschland

      Evtl. findest du beim Film Cowspiracy Zahlen zu CO2 in der Tiermast…

  34. Joe

    Noch vor wenigen Jahrzehnten war es auf dem Dorf, und sogar in der Stadt, üblich, eine Sau, ein paar Hühner etc. zu halten. Was heute im Müll landet, kam damals in den „Schweineeimer“, und ein, zwei mal im Jahr war dann „Hausschlachtung“. Alles Aspekte, die man berücksichtigen sollte.

  35. Meinrad

    Hallo Ute,
    Die Zahlen im Handel was vegan angeboten wird, hat nichts damit zu tun wie viele Veganer es gibt, ganz einfach weil viele Produkte von Natur aus vegan sind und auch von „Allesessern“ konsumiert werden, das Angebot im Handel an veganen Produkten wird also nur bedingt größer, es werden ganz einfach nur viele Produkte neu deklariert (und damit auch öfter teurer verkauft…), die schon immer vegan waren. Haferflocken, Mehl, Wasser ect. modernes Marketing…

  36. Walter

    Was mich stört ist der Antatz, dass egal wie wenig Fleisch man isst, immer noch was einzusparen ist. Ich lebe überwiegend pesketarisch. Ich will nicht auch noch auf die letzten 0,5% (ausschließlich Bio, vorzugsweise Demeter) Fleisch verzichten weil andere schlicht zu viel und zu billiges davon verzehren. Wie wäre es, einen für die Umwelt vertretbaren Fleischkonsum als Ziel zu definieren?
    Die absute, ethische, und moralische „Tiere töten“ Keule entwertet jegliche Bemühung für einen maßvolle Umgang mit Fleisch. Auch Demeter- und Perma-Kultur Bauern essen Fleisch und sind für einen ökologisch und ökonomisch sinnvolles handeln auf Tiere angewiesen. Diese von selber sterben lassen und dann zu begraben erscheint mir wenig sinnvoll.

  37. Blablaria

    Wie kommt es, dass die Werte für 1 Jahr Vegetarier-Dasein und 1 Jahr Veganer-Dasein die gleichen sind, bis auf die Antibiotika-Tagesdosen? Das kann ja nicht ganz sein, wo für Vegetarier immer noch mehr Tiere sterben und mehr CO2 ausgestoßen wird als für Veganer? Wundert mich jetzt ein wenig!
    Liebe Grüße und Danke für die gute Veranschaulichung!

  38. Peter Deschlmaier

    Aasesser, oder Aasfresser?
    Der Mensch hat schon immer Fleisch gegessen hört man immer wieder. Das stimmt zwar nicht, aber bezeichnet den Standpunkt, man hat keinen Willen, seine Ernährungsform weiter zu entwickeln. Früher wurden Tiere gejagt und erlegt dann gleich verwertet. Insofern hat sich daran nichts, außer die Effizienz weiterentwickelt. Was sich extrem zurückentwickelt hat, ist die Wertschätzung der Mitbewohner, Lebewesen, aus welchen heraus wir uns entwickelt haben! Betrachtet man die genetische Ähnlichkeit von Menschen und vielen Tierarten, wird man feststellen, dass die meisten Menschen auf dem Planeten ihre Vorfahren und Verwandten essen wollen, sich aber nicht die geringsten Gedanken darüber machen! Die Einen essen Hunde, Katzen, Ratten, Fledermäuse, Affen…. und die Anderen Hasen, Enten, Gänse, Schweine, Rinder…. Egal welche Lebewesen man ißt, geschieht es aus Ignoranz, Egoismus und Gleichgültigkeit heraus. Wer würde in Deutschland seinen geliebten Hund, oder seine geliebte Katze essen?? Die Meisten essen aber, ohne darüber nachzudenken zum Beispiel ein Schwein, welches intelligenter und ebenso sozial veranlagt ist, als ihr Hund. Dazu kommt die Rettung der Erde durch Fleischverzicht! Eine aktuelle Oxford Studie besagt, dass man mit einer rein veganen Ernährung der Menschheit 75% der weltweiten Anbauflächen einsparen könnte! Dazu käme die Gesundheit der Menschen! Hierfür würde ich das Buch „the china study“ empfehlen!
    Am Schluss möchte ich noch eine Frage stellen: wenn da im Wald eine tote Wildsau liegt, ist das dann Aas? Der Mensch behauptet, wenn sie so gestorben ist, ist es angeblich Aas, wenn sie der Jäger erlegt hat, ist es angeblich kein Aas!? Ißt man also Aas, oder frisst man Aas? Ist nicht jedes tote Tier, welches die Menschen nicht wie früher selbst erlegt und sofort verwertet haben, Aas? Sind die heutigen Menschen dann Aasesser, oder Aasfresser, wie ein Aasgeier?

  39. Frank

    Ich sehe den Betrachtungszeitraum von 10 Jahren kritisch. Klar klingt es besser, man hat in 10 Jahren 1,5 Kühe verputzt als 0,15 Kühe in einem Jahr.
    Die größeren Zahlen schocken natürlich mehr. Dann kann man aber auch gleich 20, 30 oder 40 Jahre draus machen.

    Für die eigene Selbstreflexion finde ich trotzdem einen Einjahreswert besser, da greifbarer.

  40. Franky1112

    Ich gebe g-Werte ein, die ca. 50-70% unter dem Durchschnitt liegen – trotzdem kommt die Empfehlung den Fleischkonsum zu reduzieren.
    Wieviel Fleisch wäre denn da, wenn wir statt Massentierhaltung nur die Menge nutzen, die die Fläche hergibt, die wir nicht anders nutzen können bzw. sollten? bzw wieviel pro Person?
    Wieviel bleibt denn derzeit auf der Strecke, wird entsorgt?
    Die Unterscheidung zwischen regionalem Bezug, im idealen Fall vom Hof direkt und allg. beim Discounter finde ich nicht.

  41. Antje

    Ich, seit 1,5 Jahren vegetarisch unterwegs, will hier keinen Roman schreiben.
    Fakt ist, dass Massentierhaltung ein Problem der „Jetztzeit“ ist.
    Über die Jahre gewachsen und immer schlimmer geworden.
    Schuld daran ist, aus meine Sicht, der schnöde Mammon, weil immer mehr Menschen, immer mehr verdienen wollen. Verarbeitete Fleischprodukte sind m.E. gleichzusetzen mit Gift. Damit eine Kuh genug Milch gibt, wird sie ständig tragend gehalten, ist das Kälbchen geboren, wird es ihr weggenommen. (weswegen auch mein Milch/Käsekonsum beträchtich abgenommen hat)
    Fleischkonsum habe ich wirklich ganz eingestellt. Von Soja halte ich nicht viel, da gibt es Besseres und vor allem Einheimisches. Genauso der Quatsch mit veganen/vegetarischen Fleisch/Würsten, braucht eigentlich kein Mensch.
    Vegan wäre der nächste Schritt aber wie hier auch schon erwähnt, ist es schwierig da an alle Vitamine ect.zu kommen, als Vegetarier klappt das super, da braucht man keine extra Nahrungsergänzugsmittelchen.
    Mein Kommentar ist sicher nicht hochwissenschaftlich, eher weit entfernt davon.
    Aber ich kann einfach die Frage: “ Und was isst du dann?“ nicht mehr hören.

    Ich würde mir wünschen, dass jeder ein bisschen über seinen Fleischkonsum nachdenkt und nicht wahllos Billigfleisch in sich reinstopft. Wenn ich machmal im Supermarkt in die Einkaufkörbe schaue, da frag ich mich wirklich, wie man das essen kann?
    In diesem Sinne, nur eins noch, auch vor der Massentierhaltung gab es Schweine und Kühe und Hühner, und dennen ging es beim Bauern auch nicht immer gut aber es sind nicht ganz so viele sinnlos gestorben, sondern nur so viele, wie auch wirklich gegessen wurden.
    Der Weg dahin zurück, wäre in die Richtige Richtung! (Nur das es den Tieren beim Bauern gut gehen sollte, wenn sie schon ihr Leben lassen müssen)
    Nun ist es doch ein kleiner Roman geworden, sorry ;O)

  42. luap

    Die CO2-Summe macht mit den Angaben zur Berechnung und den Durchschnittswerten keinen Sinn?!
    Emissionen = (Verzehr x CO2/KG)
    Also für alles mit Durchschnittsverzehr:
    (9,6 x 14,556) + (35,6 x 5,3) + (13,1 x 4) = 377,25 kg CO2/Jahr bzw 3772,5/10Jahre und nicht 5.785 kg

    1. Tim (blitzrechner-Team)

      Doch, bitte vorherigen Absatz lesen. Die Verzehrmenge entspricht nicht dem Schlachtgewicht.

      (9,6 Kg verzehrte Menge sind beispielsweise nur 53%).

      Rind: 52,75% der Schlachtmasse
      Huhn: 73% der Schlachtmasse
      Schwein: 77% der Schlachtmasse

  43. Mario Holdmann

    Ich Mario Holdmann binn Vegetarier das willte ich schon immer schon von kindheit her ich bin 1967 er jahrgang meine Eltern waren Katholiken & ambitionierte Fleischtieger, haben beide je 1. Schuhschachtel Medikamente benötigt für so allerhand Fleisch-typischer krankheiten, Papa hatte Prostata Krebs, Mama Diabetes.
    ich bin zeuge jehovas ,esse vegetarisch benötige 0,00 Medikamente, weis anhand der vielen Dokus und zeitungsberichte auch ärztliche studien um die gefährlichkeit des fleischkonsums bescheid, die Fleisch-wirtschaft erzeugt einen immensen ökologischen Fußabdruck in:Süsswasserverbrauch, Amazonas Beandrodung, Boden belastung durch Gülle, Multiresistente (Antibiotikaresistente) keimbelastung, Stresshormone.
    es ist absolut nichts am Fleischsektor zu finden was in der Pflanzlichen ernährung an gesundem zu finden ist.mit Fleisch-Fabriken kann man die welt nicht ernähren das geht sich nie und niemehr aus.

  44. Rechenfehler?

    Der angewendete Rechenweg (Anzahl Tagesdosen Antibiotika=
    geschlachtete Tiere im Jahr × durchschnittliche Tagesdosen Antibiotika)für die Menge der Antibiotikadosen weist nach meiner Meinung erhebliche Fehler auf. Die unterjährige Lebensdauer des Geflügels und der Schweine wird nicht berücksichtigt. Ein intensiv gehaltenes Masthähnchen wird 28 Tage alt. Die angegebene Jahresmenge von 17,987 Dosen fällt also nicht für ein Masthühnchen (wie in ihrer Berechnung angenommen), sondern für 12 Masthühnchen an. Die errechnete Aufnahme der bei der Antibiotika wird also im Bereich Geflügel um ca. das 12fache überschätzt. Analog liegt der Rechenfehler auch beim Schweinefleisch vor. Ferner wird auf Tagesdosen abgestellt und nicht auf die Wirkstoffmenge. Ein Menschen nimmt im Vergleich zum Geflügel wesentlich höhere Wirkstoffmengen als Tagesdosis ein als Geflügel. Dies wird im Rechenweg nicht berücksichtigt.
    Bitte um Stellungnahme.

  45. Anonymous

    Erstmal interessanter Rechner, der einen sehr bildlichen Eindruck gibt. Besonders die Darstellung der Menge der Tiere ist sehr eindrücklich. Allerdings ist mir die Berechnung hinsichtlich Antibiotika zu undifferenziert. Es wäre interassant zu erfahren, wie viel – z.B. durch verstecktes Fleisch – noch übrig bleibt, wenn jemand Fleisch bewusst aus Quellen bezieht, die auf Antibiotkagabe weitestgehend verzichten.

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