WG-Rechner: Miete/Kosten ermitteln und fair aufteilen

Ob Studenten-WG oder die Untervermietung eines Zimmers: Wie teilt man Miete, Nebenkosten und andere Kosten fair auf? Und wie berücksichtigt man eigentlich ein schöneres Zimmer? Dieser kostenlose Online-Rechner schafft Klarheit! Zusätzlich gibt es viele Hintergrund-Infos und praktische Spar-Tipps.

WG-Kosten berechnen

Das Wichtigste im Überblick

  • Die WG-Miete lässt sich mit dem Rechner leicht fair aufteilen: Man berücksichtigt die Größe des jeweiligen Zimmers in qm. Gemeinschaftsräume wie Küche, Flur und Bad werden jedem Bewohner zu gleichem Anteil angerechnet.
  • Ein Zimmer ist besonders schön, da es einen Balkon oder eine bessere Ausstattung hat? Das lässt sich einfach mit einem kleinen Aufschlag auf den Mietanteil einrechnen.
  • Bei den Nebenkosten sollte Gas ebenfalls nach m² aufgeteilt werden. Alle anderen Nebenkosten kann man am besten gerecht in gleicher Höhe auf jeden Mitbewohner verteilen.
  • Für ein friedliches Zusammenleben sollte vorab die Aufteilung der Miete und Nebenkosten in schriftlicher Form festgelegt werden. So lässt sich zum Beispiel Streit um Heizkosten oder Stromverbrauch vermeiden.
  • Der Wechsel von Energie- und Internettarifen kann die WG-Kasse im Jahr um mehrere hundert Euro entlasten. Weitere Spar-Tipps finden sich im Artikel unten.

Kostenfaktoren einer WG

Ein Wasseranschluss im Zimmer erhöht meistens den Mietpreis . Auch Mehrwerte wie ein Autostellplatz, Fahrradkeller oder ein Autostellplatz kosten häufig extra.

Studenten WG
Damit der eitel Sonnenschein lange währt, bietet sich von Anfang an eine klare Kostenregelung an.

Neben der Miete müssen übliche Nebenkosten berücksichtigt werden:

  • Gas und Strom
  • Wasser und Abwasser:
  • Straßenreinigung und Müllabfuhr
  • Hausreinigung
  • Gartenarbeiten
  • Beleuchtung von Gemeinschaftsflächen
  • Schornsteinreinigung und Heizungswartung
  • Grundsteuer
  • Versicherungen
  • Hausmeisterdienste
  • Gemeinschaftsantenne / Breitbandkabel
  • Fahrstuhl
  • Einrichtungen wie Gemeinschaftswaschraum
  • Sonstige Kosten (muss der Vermieter angeben)

Und was bleibt am Ende des Monats übrig? Das kannst du leicht mit dem Lebenshaltungskosten-Rechner für Studenten feststellen. Übrigens: In einigen Fällen hat der Vermieter die Quadratmeter nicht korrekt gemessen bzw. berechnet und Mietern steht eine Mietminderung zu. Nachmessen lohnt sich also!

Wichtig: Alles vertraglich festhalten

Ein schriftlicher Mietvertrag ist selbstverständlich, die Nebenkostenabrechnung kommt auch in Schriftform. In einer WG sind aber meistens noch mehr Kosten auf alle aufzuteilen. Schon beim Einzug sollte daher schriftlich festgehalten werden, wie genau Miete und Nebenkosten auf die WG-Bewohner aufgeteilt werden. Das macht zwar Arbeit, fördert aber ein friedliches Zusammenleben.

Wer es genau nimmt, lässt bei Einzug auch gleich Putzplan, Einkaufsdienste und andere Arbeiten für das gemeinsame Leben unterschreiben. Hilfreich können Apps für WG’s sein, die jeden Bewohner an seine „Termine“ erinnern.

kosten-aufteilen-euro
Jeder trägt seinen Anteil: Die Verteilung der Kosten einer Wohngemeinschaft sollte gerecht und fair erfolgen.

Heizung, Wasser und Strom sind ein häufiger Streitpunkt in Wohngemeinschaften, da es selten je Zimmer einen Zähler gibt. Jeder Bewohner ist individuell: Der eine duscht häufiger, der andere lässt gerne mal das Licht an. Der Dritte mag es schön warm in seinem Zimmer. Daher ist es schwierig, die Kosten zu 100 % fair aufzuteilen.

Über den Autor
Tim Lilling
Tim Lilling
Dipl.-Kulturwirt
Redaktionsleiter
„Mein Ziel: Schnelle und effektive Hilfe bei Mathefragen.”
Erst freier Journalist für die Lokalpresse, dann Festanstellung im Online-Bereich beim GEO-Magazin des Verlagshauses gruner+jahr in Hamburg. Danach habe ich in verschiedenen Positionen für Kunst- und Konsumentenwebseiten gearbeitet. 2014 habe ich blitzrechner.de gegründet, um Menschen schnell und einfach bei ihren Allagsmathefragen zu helfen. Heute sind meine Schwerpunkte Verbraucherthemen.
Mehr über mich.
Fragen? Kontaktieren Sie mich gerne:

Vorschläge für ein friedliches Miteinander:

  • Festlegen einer maximalen Heiztemperatur in den WG-Zimmern und in den Gemeinschaftsräumen
  • Ewig-Duscher und Licht-Anlasser zahlen einen kleinen Extra-Obulus in die Kaffeekasse, die dann allen zugutekommt.
  • Hilfreich ist es Rücksicht zu nehmen und sein eigenes Energieverhalten regelmäßig zu prüfen.
Studenten beim Rechnen
Wie teilt man in der WG am besten die Kosten auf?

Worauf sollten WGs bei der Verteilung ihrer Kosten achten?

Es sollte eine Lösung gefunden werden, wie mit den Betriebs- und Heizkosten umgegangen werden soll. In der Regel werden Vorauszahlungen für Heiz- und Betriebskosten vereinbart, die sich auf die gesamte Wohnung beziehen. Die Mitbewohner sollten untereinander eine Lösung finden, wie die Kosten aufgeteilt werden bzw. wie mit Nachzahlungen von Betriebs- und Heizkosten verfahren wird. Grundsätzlich gilt, dass die Umlage von Betriebs- und Heizkosten grundsätzlich im Mietvertrag vereinbart werden muss. Erfolgt dies über die Vereinbarung von Vorauszahlungen, ist der Vermieter verpflichtet, einmal im Jahr die Betriebs- und Heizkosten abzurechnen. Wurden im Mietvertrag zu niedrige Vorauszahlungen für die Betriebskosten vereinbart, kann dies zu bösen Überraschungen bei der ersten Abrechnung führen, da dann hohe Nachzahlung drohen.

Wibke Werner, Berliner Mieterverein e.V

Kosten sparen leicht gemacht

Für die erste eigene Wohnung oder das Studentenleben ist oft nicht viel Geld da. So kannst du jedoch einige Euros sparen:

  1. Studententarife nutzen! Vom Mobilfunkvertrag bis zum Internettarif und selbst beim Kauf eines neuen Computers können oft Studentenrabatte genutzt werden.
  2. Versicherungen prüfen! Wichtige Versicherungen wie die Hausratversicherung können für die komplette WG-Wohnung kostengünstig abgeschlossen werden. Bei einigen Versicherungen (zum Beispiel in der Haftpflichtversicherung) bleiben Kinder am Studienort weiter mitversichert.
  3. Zusammen kochen und einkaufen! Wer gemeinsam einkauft und öfter gemeinsam kocht, kann Geld sparen. Größere Packungen sind nämlich meist günstiger. Ein weiterer Vorteil: Es wird weniger weggeworfen.
  4. Medien und Technik teilen! Abos für Print- oder Onlinemedien können beispielsweise geteilt werden. Auch technische Geräte wie Drucker, Scanner, Lautsprecher und Fernseher können gemeinschaftlich angeschafft und genutzt werden.
  5. Gebrauchte Möbel kaufen oder leihen (über Kleinanzeigenportale, Tauschgruppen, Sharing in sozialen Netzwerken).
  6. Energiekosten sparen: Sparköpfe in Dusche und Wasserhähne einbauen, LED-Leuchtmittel statt Glühbirnen, energieeffiziente Haushaltsgeräte anschaffen (Anschaffungskosten meist höher, auf Dauer spart man aber Geld ein), Vorhänge und Windstopper nutzen.
  7. Viele behalten den regionalen Strom- und Gasanbieter, obwohl es günstiger geht. Vergleichsportale im Internet ermöglichen einen einfachen Vergleich mit anderen Anbietern und einen risikolosen Wechsel.
  8. Vielleicht reicht auch das Handy als Hotspot oder ein Surfstick aus? In den Unis gibt es meistens ein flächendeckendes WLAN.

FAQ

Wie wird die Miete einer WG berechnet?

Die Miete für die Wohnung steht im Mietvertrag. Die Wohnungsmiete wird auf die WG-Mitglieder aufgeteilt. Dabei zahlt jeder für sein Zimmer und anteilig für die gemeinsam genutzte Fläche. Weitere Infos zu einer fairen Aufteilung der Miete.

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Wie wird die Miete aufgeteilt?

Eine faire Aufteilung ist: Jeder Bewohner zahlt anteilig nach Quadratmetern für sein Zimmer. Die Miete für die Gemeinschaftsfläche wird durch alle gleichmäßig geteilt. Hier findest du unseren WG-Rechner.

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Wie werden Nebenkosten in einer WG berechnet?

Die üblichen Nebenkosten sollten gerecht auf alle Bewohner umgelegt werden. Strom, Gas, Wasser, Müllabfuhr und andere Nebenkosten können mit diesem Online-Rechner fair verteilt werden.

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Wie viel bezahlt man in einer WG?

Das hängt vom Mietpreis pro Quadratmeter ab. Auf dem Land ist es fast immer weniger als in der Stadt in Uni-Nähe. Auch ein schöneres Zimmer und ein Autostellplatz kosten zusätzlich. Weitere Infos zu Mietkosten und Online-Rechner.

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Die Wohnfläche sollte pro Zimmer berücksichtigt werden. Niemand wird bereit sein, für ein kleines Zimmer das Gleiche zu bezahlen wie für ein doppelt so großes. Unser WG-Kosten-Rechner liefert nach Eingabe der jeweiligen Quadratmeterzahlen zuverlässige Ergebnisse für jedes einzelne Zimmer und damit für jeden Bewohner.

Vielleicht sollte auch ein Mitglied der WG für den Schöner-Wohnen-Bonus eine gewisse Summe extra zahlen? Dabei kann ein Balkon oder eine Terrasse, ein Parkettboden, ein Kamin oder auch einfach das große Fenster das Zimmer aufwerten. Für solch einen Bonus gibt es in unserem Rechner ebenfalls ein Eingabefeld.

Gemeinsame Kosten berechnen: So geht’s

\text{Zimmerbezogene Kosten}=\text{Mietkosten}\times\frac{\text{Flaeche Zimmer x}}{\text{Gesamtflaeche}}

Die anteiligen Kosten ergeben sich aus der Multiplikation der Mietkosten mit dem Anteil des jeweiligen Zimmers an der Gesamtfläche.

\text{Kosten Gemeinschaftsflaeche}=\text{Mietkosten}\times\frac{\text{Restflaeche}}{\text{Gesamtflaeche}}

Die Kosten der Gemeinschaftsfläche ergeben sich analog.

\text{Kosten fuer Bewohner x}=\ \ \text{Zimmerbezogene Kosten}+\frac{\text{Kosten Gemeinschaftsflaeche}+\text{Sonstige Kosten}}{\text{Anzahl Bewohner}}

Die Gesamtkosten für jeden Bewohner ergeben sich aus Addition der zimmerbezogenen Kosten und der restlichen Kosten, die pro Kopf zu bezahlen sind.

\text{Kosten Bewohner x pro m}^2=\frac{\text{Kosten fuer Bewohner x}}{\text{Flaeche Zimmer x}}

Die Kosten pro Quadratmeter Wohnfläche ergeben sich aus Division der Kosten für den jeweiligen Bewohner durch die Größe seines Zimmers.