Weihnachtsbeleuchtung: Stromkosten + Verbrauch berechnen

Keine Frage: Weihnachtsbeleuchtung ist wunderschön und gehört einfach zur Adventszeit. Aber wie viel Strom verbrauchen Lichterketten genau? Was kostet das eigentlich? Und lohnt es sich am Ende gar, von Omas alter Lichterkette auf moderne LEDs umzustellen? Auf dieser Seite können Sie die Stromkosten Ihrer Weihnachtsbeleuchtung ganz einfach berechnen.

Rechner: Stromkosten der Weihnachtsbeleuchtung berechnen


Das Wichtigste in Kürze

  • LED-Lichterketten sind effizienter und damit sparsamer als klassische Lichterketten mit Glühbirnen. Daher lohnt es sich, auf LED umzurüsten.
  • Lichterketten am besten nicht rund um die Uhr betreiben, sondern nur von Einbruch der Dunkelheit bis 22 Uhr.  
  • Die Kosten für den Stromverbrauch der Lichterkette errechnen sich aus ihrer Wattzahl, dem Strompreis pro Kilowatt-Stunde (kWh) und der Dauer, die das Licht brennt.
  • Weniger ist mehr: Setzen Sie kleine Licht-Akzente dort, wo Sie sich daran erfreuen, ohne dass sich die Nachbarn gestört fühlen.
Zeitschaltuhren schalten zu Wunschzeiten. Anstelle der üblichen 12 Stunden über Nacht erhält die Beleuchtung so beispielsweise nur zwischen 16 Uhr und 21 Uhr Strom.
Tipp: Zeitschaltuhren kosten knapp 10 Euro und rechnen sich oft schon in einer Saison.

Stromverbrauch von Weihnachtsbeleuchtung messen

Anhand der Wattzahl eines Geräts lässt sich ungefähr bestimmen, wie viel Strom es in einem bestimmten Zeitraum verbraucht. Auf der Verpackung neuer Leucht-Dekorationen stehen grundsätzlich Angaben, wie hoch der Stromverbrauch ist – ein einfacher Vergleich gibt also schon Aufschluss. Genauer sind Messungen. Mit einem Strom-Messgerät können Sie ganz leicht herausfinden, ob Ihre Lichterkette ein Strom-Fresser ist. Das Gerät wird zwischen Steckdose und Gerätestecker zwischengeschaltet, der Stromverbrauch ist auf der Anzeige ablesbar.

Strommessgeräte können kostenlos in den Beratungsstellen der Verbraucherzentralen ausgeliehen werden. Dort gibt es auch eine kostenfreie Energieberatung.

Zu hohe Stromkosten? Das können Sie tun.

  1. Besorgen Sie sich ein Strommessgerät um den Stromverbrauch einzelner Geräte zu messen. Messen Sie sowohl den Dauerbetrieb, als auch Standby. Grund: Nur so haben Sie Gewissheit über den Gesamtverbrauch.
  2. Bei hohem Standby-Stromverbrauch: Stecker ziehen oder Zeitschaltuhr nutzen. Grund: Einfache Maßnahme, ca. 50 € pro Jahr sparen.
  3. Achten Sie vor allem auf den Stromverbrauch großer Verbraucher wie Heizlüftern, Fernseher, Laptop, Kühlschrank, Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler und der Heizungspumpe. Faustregel: Geräte älter als 10 Jahre sollten durch energieeffiziente Geräte ersetzt werden. Grund: Bis zu 270€ Stromkosten pro Jahr sparen.
  4. Vergleichen Sie Ihren Stromtarif und wechseln Sie zu einem günstigeren Anbieter. Grund: Größter Hebel, wenn Sie noch beim lokalen Stromanbieter im Grundtarif sind. Meist lassen sich so 25 % und mehr sparen.
  5. Setzen Sie diese Stromspar-Tipps um.
Über den Autor
Tim Lilling
Tim Lilling
Dipl.-Kulturwirt
Redaktionsleiter
„Mein Ziel: Schnelle und effektive Hilfe bei Mathefragen.”
Erst freier Journalist für die Lokalpresse, dann Festanstellung im Online-Bereich beim GEO-Magazin des Verlagshauses gruner+jahr in Hamburg. Danach habe ich in verschiedenen Positionen für Kunst- und Konsumentenwebseiten gearbeitet. 2014 habe ich blitzrechner.de gegründet, um Menschen schnell und einfach bei ihren Allagsmathefragen zu helfen. Heute sind meine Schwerpunkte Verbraucherthemen.
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Alte Lichterketten sind Stromfresser

Herkömmliche Glühbirnen setzen nur etwa 5 % der verbrauchten Energie in Licht um, der Rest geht als Wärme verloren. Bei LEDs werden dagegen bis zu 65 % der Energie in Licht umgesetzt. Der Wert ist 15 x höher als der von klassischen Glühbirnen. Damit sind sie besser für die Umwelt und günstiger für den Verbraucher. Eine Umrüstung auf LEDs lohnt sich also. Das gilt übrigens für viele ältere Haushaltsgeräte – ob Waschmaschine, Fernseher oder Geschirrspüler.

So dezent ist Weihnachtsbeleuchtung heute selten. In den meisten Stuben und Vorgärten leuchtet es himmelhochhell.

Eine LED-Lichterkette mit 8 Watt, die vier Wochen lang täglich 12 Stunden brennt, verursacht bei einem Strompreis von 53,3 Ct. pro kWh Kosten in Höhe von 1,56 Euro. Die gleiche Kette mit klassischen Glühlampen und 80 Watt erzeugt Stromkosten von 15,56 Euro.

Die Energieeffizienz von LEDs wird in Zukunft noch etwas steigen, jedoch sind hier keine riesigen Fortschritte mehr zu erwarten. Übrigens wird in der Praxis ein Teil der durch LEDs ermöglichten Energieeinsparung dadurch wieder aufgefressen wird, dass die Beleuchtung durch die neue Technik billiger geworden ist, wodurch die Nachfrage nach Licht deutlich gestiegen ist .Dies nennt man auch Rebound-Effekt.

Andreas Zibold, Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF

Lichterketten mit LEDs

Mit LEDs können bis zu 90 % der Stromkosten eingespart werden. Der Grund? Ihre Lichtausbeute beträgt bis zu 220 Lumen pro Watt. Damit sind sie 18 mal so effizient wie Glühbirnen (12 Lumen pro Watt).

Wer eine energiesparende Weihnachtsbeleuchtung möchte, sollte LEDs verwenden. Es gibt sie heutzutage im gesamten Farbspektrum, auch in warmweiß.

Doch es gibt noch weitere Vorteile:

  • LEDs haben eine höhere Lebensdauer als herkömmliche Leuchtmittel. Die meisten leuchten 20.000 Stunden, manche Hersteller werben sogar mit 40.000 Stunden und mehr.
  • LEDs entwickeln nicht so viel Wärme wie Glühbirnen. Die Gefahr von Überhitzung und Brand ist also auch sehr viel geringer als bei herkömmlichen Leuchtmitteln.
  • LEDs sind tendenziell sicherer als Glühbirnen, da in vielen Modellen die Netzspannung durch einen Transformator von 230 Volt auf 24 Volt reduziert wird. Im Falle einer Beschädigung geht somit von LEDs weniger Gefahr für Tiere und Kinder aus.
  • Aufgrund des geringen Energieverbrauchs gibt es inzwischen auch zahlreiche solarbetriebene Modelle. Diese geben dank integriertem Akku maximale Unabhängigkeit von der nächsten Steckdose

Lichterketten oder Lichterschläuche mit LED-Lampen brauchen im Vergleich zu konventionellen Glüh- oder Halogenlampen nur etwa 1/10 des Stroms – und leben rund 100-mal länger. Ein Umstieg zahlt sich also schnell aus.

Gerhild Loer, Energieexpertin der Verbraucherzentrale NRW

FAQ

Was kostet Weihnachtsbeleuchtung an Strom?

Eine Lichterkette mit 80 Watt, die vier Wochen lang täglich 12 Stunden brennt, erzeugt ca. 15,56 Euro Stromkosten. Bei der LED-Ausführung mit 8 Watt sind es im gleichen Zeitraum ca. 1,56 Euro. Hier berechnen.

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Sind Lichterketten Stromfresser?

Der Stromverbrauch hängt davon ab, welche Art von Lichterkette man verwendet. LED-Lichter sind sparsamer, weil sie Energie besser in Licht umsetzen können als herkömmliche Leuchten. Hier die Stromkosten ganz einfach berechnen.

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Wie viel kWh verbraucht eine Lichterkette?

Wenn eine Lichterkette mit 80 Watt einen Monat lang jeden Tag für 5 Stunden eingeschaltet ist, verbraucht sie etwas mehr als 12 kWh und verursacht knapp 6,50 an Stromkosten. Für eine LED-Kette mit 8 Watt sind es 1,22 kWh und 36 Cent. Zum Rechner.

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Wie viel Strom verbraucht eine LED-Lichterkette im Jahr?

Eine LED-Beleuchtung mit 8 Watt, die täglich von 17 bis 22 Uhr brennt, verbraucht ca. 1,22 kWh pro Monat. Bei einem Betrieb von 3 Monaten pro Jahr sind das 3,65 kWh im Jahr. Das entspricht Stromkosten in Höhe von ca. 1,95 Euro. Zum Online-Rechner.

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Wie viel kWh verbraucht eine Lichterkette?

Das hängt davon ab, wie viel Watt die Lichterkette hat und wie lange sie pro Tag brennt. Eine Beleuchtung mit 80 Watt, die einen Monat 5 Std. täglich brennt, verursacht bei 53,3 Ct. pro kWh Stromkosten in Höhe von 8,11 Euro. Bei einer LED mit 8 Watt sind es 65 Cent. Hier berechnen lassen.

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Quellen und Formeln